Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
engeren Sinn ließ er sich sowieso nicht anwenden, weil Letty in der folgenden Woche in die Schule musste, und außerdem befürwortete er ihre Arbeit bei Jennifer Carey.
    Am Ende handelte Letty ihn auf eine einzige Einschränkung herunter: Sie durfte nicht mehr allein in die Stadt und das Haus nur verlassen, wenn er wusste, was sie vorhatte. Wenn sie sich nicht daran hielt, würde sie den Rest der Woche einschließlich des Wochenendes daheimbleiben müssen.
    »Na gut. Es ist weder gerecht noch richtig, aber schließlich bist du der Diktator hier«, lautete ihr Kommentar.
    »Was soll das heißen: Das ist nicht richtig? Du treibst dich rum …«, sagte Lucas.

    »Ich beobachte Leute und berichte über Dinge«, zischte Letty.
    Weather mischte sich ein: »Nun haltet mal beide den Mund. Eine Abmachung ist eine Abmachung. Okay?«
    »Nutten? In St. Paul?«, fragte Ellen. »Gütiger Himmel …«
     
    Letty marschierte schmollend in ihr Zimmer, stampfte aber nicht mit dem Fuß auf, weil sie nicht die Absicht hatte, sich an die Abmachung zu halten.
     
    Lucas hatte auf dem Nachhauseweg seine Sekretärin angerufen und sie gebeten, den Washingtoner Polizisten Sams ausfindig zu machen, der sich mit Raphael Sabartes’ Tod beschäftigt hatte.
    »Es ist Sonntag«, erinnerte ihn Carol. »Könnte sein, dass ich ihn nicht erreiche.«
    »Versuchen Sie’s«, sagte Lucas. »Haben wir irgendwas über diesen Justice Shafer herausgefunden?«
    »Nein …«
    »Natürlich nicht. Wenn ja, hätten Sie mich sofort informiert.«
    »Genau.«
    »Setzen Sie sich mit diesem Sams in Verbindung.«
    Es stellte sich heraus, dass Sams die Nachtschicht hatte und gegen elf Uhr abends erwartet wurde. Lucas wählte seine Nummer und hinterließ eine Nachricht bei Sams’ Chef, dass er pünktlich um elf noch einmal anrufen würde.
    Der restliche Abend verlief in ziemlich gespannter Atmosphäre. Letty kam immer wieder aus ihrem Zimmer herunter, um an den Kühlschrank zu gehen. Nur einmal blieb sie stehen und sagte: »Alle meine Freunde finden es ungerecht.«
    »Alle deine Freunde sind Teenager wie du«, erwiderte Lucas.
    »Du hast mir mal erzählt, dass du als Vierzehnjähriger ein Bier in einer Hockey-Bar getrunken hast.«

    »Das war was anderes.«
    »Inwiefern?«
    »Es waren Erwachsene dabei.«
    »Na toll: Erwachsene, die einem Vierzehnjährigen ein Bier ausgeben.«
    »Seid still, beide«, stöhnte Weather.
    Als Letty das letzte Mal herunterkam, drückte sie Lucas, der sich mit Weather im Wohnzimmer die Nachrichten anschaute, einen Kuss auf die Stirn.
    »Ich glaube, jetzt ist alles wieder in Ordnung«, sagte Weather.
     
    Um elf Uhr Ostküstenzeit rief Lucas Sams an, schilderte ihm die Situation und erzählte ihm von dem Gespräch mit den Frauen des Buchungskomitees.
    »Vielleicht haben sie recht, aber beweisen können wir das nicht«, sagte Sams. »Es waren keinerlei Anzeichen von Gewalteinwirkung zu finden. Der Junge lag mit dem Rücken auf dem Bett, die Schuhe ausgezogen, die Hände auf der Brust verschränkt. Eine Flasche Rum stand in der Küche, ein Glas neben dem Bett.«
    »Sonst nichts?«
    »Nein. Die Frau haben wir nie zu fassen gekriegt. Wir wissen nicht mal ihren Namen.«
    »Waren DNS-Spuren in der Wohnung?«
    »Möglicherweise befanden sich Spermaflecken auf dem Bett, doch das haben wir nicht überprüft, weil wir keinen Grund dazu sahen. Die Wohnung war ziemlich sauber und ordentlich.«
    »Keine Hinweise auf die Frau … Handy, Terminkalender …?«
    »Doch, einer. Der Junge hatte vom Handy aus ziemlich oft eine Drei-zwo-drei-Nummer angerufen. Das ist L. A., im Zentrum. Die Spur hat sich allerdings als Sackgasse erwiesen, weil es immer ausgeschaltet war.«

    »Also sind wir nicht mal sicher, ob es sich um das Telefon der Frau handelte.«
    »Nein. Aber ich habe mit seinem Onkel aus Spanien gesprochen, weil seine anderen Verwandten kein Englisch können, und der meinte, der Junge wäre nie in Kalifornien gewesen und hätte seines Wissens auch niemanden dort gekannt. Trotzdem hat er die Nummer zwei Monate lang sechs Mal täglich gewählt.«
    »Es muss ihr Anschluss gewesen sein«, sagte Lucas. »Er war verliebt.«
    »Wahrscheinlich. Jetzt erscheint mir die Angelegenheit sowieso merkwürdiger als damals. Ich meine, dass sie sich einfach so in Luft aufgelöst hat …«
    »Die Frauen vom Buchungskomitee behaupten, Sie hätten ein Foto von ihr.«
    »Stimmt. Ich hab nachgesehen. Seltsamerweise wollte die Gerichtsmedizin sich nicht auf einen Selbstmord

Weitere Kostenlose Bücher