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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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St. Paul macht sich auf einen weiteren unruhigen Tag gefasst …«
    Rosie Cruz stolperte mit einem Baumwollnachthemd bekleidet ins Wohnzimmer, sah Lane und den Fernseher an und fragte: »Was ist los?« Dann streckte auch Cohn den Kopf herein.
    »Sie haben gerade ein Bild von dir gezeigt«, antwortete Lane. »Sie haben ein Foto von dir.«
    »Scheiße …« Rosie Cruz schüttelte ungläubig den Kopf. »Bist du sicher?«
    »Ja.« Lane begann, mit der Fernbedienung durch die Kanäle zu zappen. Da es sich um eine Musterwohnung handelte, stand ihnen nur eine begrenzte Auswahl an Kabelprogrammen zur Verfügung. Bei Channel Three fand er schließlich das Bild von Rosie Cruz wieder, auf dem sie trotz der Grobkörnigkeit deutlich zu erkennen war. Im Hintergrund kommentierte der Sprecher: »Davenport sagt, die Frau komme möglicherweise aus dem Großraum L. A., weil über das Handy, mit dem dieses Foto entstanden ist, zahlreiche Anrufe in die Region Los Angeles mit der Vorwahl drei-zwei-drei getätigt wurden. Das zugehörige Telefon ist noch nicht gefunden worden …«
    »Er hat mich mit dem Handy aufgenommen«, sagte Rosie Cruz ungläubig.
    »Wer?«, fragte Cohn.
    Rosie Cruz holte ein Handy aus dem Schlafzimmer, klappte es auf, drückte den Kurzwahlknopf, ließ es klingeln, legte auf, drückte noch einmal den Knopf und sagte beim dritten Mal: »Da ist es erst fünf …« Dann meldete sich endlich jemand.
    »Wir sind aufgeflogen«, teilte sie der Person am anderen
Ende der Leitung mit. »Verschwinde. Bring die Unterlagen und alles, was du sonst noch brauchst, zu deinem Wagen, fahr meinen weg und zünd ihn an. Ja … Ich weiß, aber sie sind uns auf der Spur. Hau ab. Sie können jeden Moment auftauchen. Hier läuft’s gerade im Fernsehen; wahrscheinlich bleibt dir nicht mehr viel Zeit. Geh zu Ellen … versteck die Sachen vor ihr. Wenn sich die Lage beruhigt hat, setzt du dich nach Süden ab. Wir treffen uns am Strand. Ja. Ja. Vielleicht eine Stunde. Mehr nicht … Verschwinde.«
    Als sie aufgelegt hatte, sagte Lane: »Also kommst du tatsächlich von der Westküste.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Der Idiot hat mich mit dem Handy fotografiert, ohne dass ich’s gemerkt hab. Obwohl er wusste, dass ich das hasse.«
    »Wer?«
    »Der Mann, von dem ich die Namen der Geldboten hatte.«
    »Das verändert die Situation vollkommen«, sagte Cohn. »Jetzt müssen wir die ganz große Aktion durchziehen.«
    »Bist du verrückt? Eigentlich hätten wir vier Leute gebraucht und mich draußen, aber jetzt … Wir haben nur noch zwei und …« Sie deutete auf Lindy. »Und dich.«
    »Du kannst mich mal, Rosie«, sagte Lindy.
    »Jetzt ist alles anders«, beharrte Cohn, während Lane durch die Kanäle zappte. »Ich muss mich aus dem Geschäft zurückziehen, und dazu brauche ich mehr Geld. Du übrigens auch, Rosie. Sie haben ein Foto von dir. Insgesamt sind vier Bullen draufgegangen, die in New York mitgerechnet. Die lassen nicht mehr locker. Du wirst nach Argentinien oder Indien gehen müssen. Hier kannst du nicht bleiben, Babe.«
    Lane sah sie an. »Ich weiß ja nicht, wie viel Geld ihr habt, aber …«
    Rosie sprach ganz langsam, als hätten sie beide den Verstand verloren: »Wir - haben - nicht - genug - Leute. Es reicht einfach nicht! Ist das so schwer zu begreifen?«

    »Wir müssen sie überrollen«, erwiderte Cohn. »Zur Warnung bringen wir einen um, dann kommen sie erst gar nicht auf die Idee, Widerstand zu leisten. So kann ich sie sogar allein in Schach halten, auch zwanzig oder dreißig Leute. Jesse kümmert sich um die Schließfächer, Lindy bleibt an der Rezeption, du bedienst die Funkgeräte.«
    »Nein«, sagte Rosie Cruz.
    »Das kann ich nicht«, jammerte Lindy.
    »Denk drüber nach«, forderte Cohn Rosie auf, ohne Lindy Beachtung zu schenken.
     
    Rosie Cruz ging in ihr Schlafzimmer, das ein eigenes Bad mit kleiner Dusche hatte, wusch sich die Haare und trocknete sich ab.
    Sie hatte in ihrem Leben drei Menschen umgebracht, alle nach reiflicher Überlegung und sorgfältiger Vorarbeit. Vor diesem hirnrissigen Trip zu den Twin Cities waren fünf andere Menschen bei Überfällen durch Cohn und seine Gang umgekommen. Sämtliche Morde waren notwendig gewesen und hatten in gewisser Hinsicht der Selbstverteidigung gedient, mit Ausnahme der beiden Polizisten in New York. Da war Spitzer nervös geworden und hatte abgedrückt, und er hatte dafür gebüßt.
    Die Zahl der Toten begann, außer Kontrolle zu geraten. Vier in den Twin Cities, McCall

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