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Todesglocken für John Sinclair

Todesglocken für John Sinclair

Titel: Todesglocken für John Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hauswänden. Niemand war da, der ein Fenster öffnete, um nachzuschauen, was sich auf der Straße anbahnte.
    In einer Reihe und damit verkehrswidrig startete die Horde. Wenn Suko nicht auswich, würden sie gegen ihn fahren. Er kannte diese Spiele. In der Gemeinschaft fühlten sie sich immer stark.
    Da das Lokal auf der rechten Seite lag, fuhr Suko vorsichtig quer über die Straße, behielt aber die anderen näher kommenden Maschinen im Auge.
    Der Höllenlärm riß nicht ab, und Suko lenkte seine Harley dicht neben einen Schneewall, so daß er die Bande vorbeilassen konnte. Gesichter erkannte er nicht. Helme und Sichtvisiere verdeckten sie. Die Fahrer trugen zwar nicht die gleiche Kleidung, wirkten trotzdem uniformiert und sahen aus wie moderne Mumien. Ketten und Abzeichen klirrten. Schals mit aufgedruckten Teufelsfratzen flatterten wie Fahnen hinter ihnen her. Dann war der Spuk vorbei.
    Suko hatte Zeit gehabt, nachzudenken. Er dachte an John Sinclairs Worte. Der Geisterjäger hatte von diesen Typen kurz gesprochen, die sich Zombies nannten. Wahrscheinlich hatte er damit diese Horde gemeint.
    Der Inspektor wäre ihnen gern nachgefahren, aber er hatte andere Aufgaben zu erledigen.
    Vorsichtig rollte er wieder an und fuhr den Rest der Strecke bis zur Disco WITCH-GO-GO.
    Suko stellte seine Harley dort ab, wo zuvor die Feuerstühle der Bandenmitglieder gestanden hatten.
    Natürlich war der Eingang geschlossen, und Suko sah das grinsende Hexengesicht, das über die beiden Türhälften hinweglief, unter seinem Sichtvisier her.
    Er klappte es nur hoch und behielt den Helm auf dem Kopf, als er den Laden betrat.
    Schwüle, stickige Wärme schlug ihm entgegen. Draußen war die kalte Luft im Vergleich zu dem im Innern des Lokal herschenden Mief herrlich gewesen. Suko traute sich kaum, tief durchzuatmen. Aber noch etwas anderes brandete ihm entgegen.
    Geschrei!
    Das war kein normales Disco-Gebrüll, wie man es kannte, denn auch Suko war schon öfter in Lokalen dieser Art gewesen. Nein, das Schreien klang irgendwie anders. Wilder, aggressiver, als wäre eine Masse Mensch aufgeputscht worden.
    John mußte recht behalten haben. Und er gehörte nicht zu den anderen, war vielleicht ihr Gegner.
    Der einzige möglicherweise…
    Als Suko daran dachte, wurde ihm trotz der unnatürlichen Wärme eiskalt. Es war ein innerliches Frieren und auch die Angst um den Freund. Dicht hinter dem Eingang und in der Halle, in der nichts ausgeschenkt wurde, schwemmte Suko bereits die erste Welle aus Menschenleibern entgegen. Was die noch jungen Gäste schrien, verstand er nicht, er brauchte nur in ihre hochroten und verzerrten Gesichter zu schauen, um sehen zu können, daß sie unter einer gewissen Ekstase standen. Sie waren hoch-und aufgeputscht worden und würden kaum eine Grenze kennen. Zum Glück gab es noch so viel Platz, daß sich Suko an diesen Besuchern vorbeimogeln konnte, in den Hintergrund des Vorraums gelangte und auch den Eingang zu der eigentlichen Disco fand.
    Auch der Zugang war verstopft. Durch Lücken entdeckte Suko das von der Decke zuckende farbige Laserlicht, das einen buntblassen Schein über die Gesichter der Gäste warf.
    Der Inspektor schaufelte sich den Weg frei. Mit Schultern, Ellbogen und auch mit den Fäusten stürzte er sich in das Gewühl. Er reagierte dabei wie ein Rammbock, den nichts aus der Ruhe bringen konnte, denn Sukos Kräfte waren größer als die eines normalen Menschen. So schaffte er es, in die eigentliche Disco zu gelangen, wurde von mehreren Leuten in Richtung Bartheke geschwemmt, sah nur noch wirre Fratzen, buntes Licht, hörte die Schreie und fand heraus, daß sie sich an einem bestimmten Punkt konzentrierten.
    Das war, von ihm aus gesehen, entgegengesetzt, mehr zur Mitte hin, wo er auch eine Tanzfläche entdeckt hatte.
    Dort befand sich sein nächstes Ziel.
    Der Chinese wühlte sich durch. Diesmal setzte er noch mehr ein. Einmal wollte ihn ein grell geschminktes Mädchen anspringen oder um den Hals fallen, was Suko überhaupt nicht paßte. Er hob die Kleine kurzerhand hoch und stellte sie zur Seite.
    Dann kämpfte er sich weiter.
    Die Tanzfläche war ziemlich groß. Obwohl sich dort zahlreiche Menschen ballten, waren es doch nicht so viele, wie Suko dem Schreien nach angenommen hatte.
    Vor allem Mädchen und Frauen sah er. Sie fielen auf, weil sie alle die gleiche Kleidung trugen, schwarze Trikots und rote Nylonstrümpfe. Und schreckliche Masken vor den Gesichtern, die sehr böse aussahen und Suko vorkamen,

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