Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesglocken für John Sinclair

Todesglocken für John Sinclair

Titel: Todesglocken für John Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wurde zur Qual. Suko dachte daran, daß jeder, der irgendwie ein Faible für den Satan hatte, vielleicht schon mit ihm in Kontakt getreten war, nun den Glockenklang hören würde und dementsprechend reagierte.
    Wie viele es sein würden, darüber konnte Suko höchstens spekulieren. Er hatte keine Zahlen, er wußte nicht, ob zwei, zehn oder hundert Leute auf den Teufel hörten.
    Eine Rechnung mit zu vielen Unbekannten. Trotz seiner Überlegungen behielt Suko die Übersicht und damit auch die Umgebung im Auge. Und dabei fiel ihm etwas auf.
    Auf der linken Seite, und zwar auf dem Gehweg, sah er die Bewegungen dreier Menschen. Sie gingen wie jemand, der nicht entdeckt werden wollte. Ziemlich geduckt, und sie hielten sich dabei auch nahe der Hauswände. Aber Suko hatte sie gesehen und ließ sie auch nicht mehr aus den Augen. Nur, was sollte er jetzt unternehmen? Okay, er konnte im Wagen sitzenbleiben, um auf John Sinclair zu warten, aber das war schlecht. In der Zwischenzeit konnten die drei Mädchen, die sich selbst als Hexen bezeichneten, schon einige Dinge in die Wege geleitet haben, die schrecklich endeten.
    Selbst bei der Kälte hatten sie sich nicht umgezogen, so besessen waren sie von ihrer Idee. Wahrscheinlich gab ihnen der Gedanke an den Teufel die innere Wärme, die sie brauchten.
    Suko tat etwas sehr Richtiges. Er ging davon aus, daß die drei Mädchen den schräg stehenden Wagen längst entdeckt hatten und auch in ihn schauen würden. Deshalb duckte er sich und zog sich so weit zurück, bis er von außen nicht mehr gesehen werden konnte.
    So blieb er hocken. Hin und wieder peilte er über den Rand der zum Glück eisfreien Scheibe nach draußen und sah die Mädchen soeben in einer schmalen Einfahrt zwischen zwei Häusern verschwinden. Das hatten sie nicht ohne Grund getan. Wahrscheinlich wollten sie jemand besuchen oder Hilfe holen, jedenfalls hatte Suko keine Lust, lange zu warten, er mußte sich selbst überzeugen. Lautlos verließ er den Wagen. Ein rascher Blick über die Straße zeigte ihm, daß sie menschenleer war. Nur dort, wo sie vorn endete, fuhr ein großer Wagen vorbei. Seine Scheinwerfer leuchteten wie kalte, gelbe Augen, und hinter dem Auspuff stand eine dicke, weiße Wolke. Sehr vorsichtig überquerte der Chinese die Straße und erreichte die Seite, auf der auch die drei Kellnerinnen in die schmale Einfahrt getaucht waren.
    Suko wurde ebenfalls von der zwischen den beiden Hauswänden lauernden Dunkelheit verschluckt, und er hatte das Gefühl, daß sich die Kälte hier noch stärker konzentrierte.
    Der Vergleich mit einem Eiskeller war wirklich nicht übertrieben. Der Inspektor blieb weiterhin vorsichtig. Leider konnte er Geräusche nicht vermeiden, denn auch in dieser Einfahrt war der Boden von einer krustigen Schneeschicht überzogen, und die brach jedesmal zusammen, wenn Suko sie mit seinem Gewicht belastete.
    Aus diesem Grunde versuchte er auch, auf Zehenspitzen zu laufen, was ihm schwerfiel, aber bis zu dem sich der Einfahrt anschließenden Hof hatte er es nicht weit.
    Noch immer läutete die Glocke.
    Suko hatte sich bereits so sehr an diese unheilvolle Begleitmusik gewöhnt, daß sie ihm kaum mehr auffiel. Viel mehr interessierte ihn der Hinterhof, der von mehreren rückwärtigen Hausseiten umgeben war. Mal waren sie sehr hoch, dann besaßen sie an anderer Stelle nur mehr zwei Stockwerke.
    Und noch etwas sah er.
    Eine Baracke. Sie war an die Hauswand angebaut worden, die sich links von ihm befand. Die Baracke bestand aus Holz, jemand mußte sich in ihrem Innern aufhalten, denn hinter mehreren kleinen Fenstern schimmerte Licht.
    Suko huschte auf eines der Fenster an der Längsseite der Baracke zu. Dabei passierte er einen länglichen Schatten, den er sehr schnell als dunklen Wagen identifizierte. Sogar als Leichenwagen. Das Fenster lag günstig. Suko schraubte sich hoch, um durch die Scheibe peilen zu können.
    Leider wurde ihm der Blick in das Innere durch die dicken Eisblumen verwehrt, mit dem das Glas bedeckt war. Er sah nur mehr einen sich bewegenden Schatten und konnte nicht einmal feststellen, ob dieser Schatten zu einer der Kellnerinnen gehörte.
    Er mußte sich etwas anderes einfallen lassen. Wenn er Gewißheit haben wollte, was in der Baracke passierte, gab es eigentlich nur den direkten Weg durch die Tür.
    Des Risikos war sich der Inspektor sehr wohl bewußt. Nur gehörte er zu den Menschen, die danach erst in zweiter Linie fragten. Zunächst interessierte ihn der Erfolg.
    Zwischen

Weitere Kostenlose Bücher