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Todeshunger

Todeshunger

Titel: Todeshunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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ich mich, wenn es ums Kämpfen geht, immer noch als Einzelgänger). Ich kann nur warten, bis sie wieder abziehen.
    Moment mal, den Waffendieben unter mir ist etwas aufgefallen. Einer lässt das Plündern sein und ruft nach seinen Gefährten. Sie nähern sich mit mehreren Waffen der Tür in der Ecke, durch die wir letzte Nacht hinausgegangen sind. Ich laufe hastig den Steg entlang, weiß aber, noch ehe ich das Ende erreiche, dass es Adam ist. Ich höre den dummen Bengel, bevor ich ihn durch das Fenster sehe. Ich hätte wissen müssen, dass er es nicht schaffen würde, sich zu beherrschen. Jetzt sind die Unveränderten draußen und gehen auf ihn zu, während er ihnen aggressiv entgegenhinkt und die scharfe Spitze seines Skistocks dabei wie ein Bajonett ausgestreckt hält. Glücklicherweise bekommen die anderen der Bande nichts davon mit oder mischen sich aus reiner Habgier nicht ein. Ich klettere wieder zu der Luke hinaus und die Leiter hinunter. Jetzt kann ich Adam und die Unveränderten nicht mehr sehen, aber ich höre sie kämpfen. Als nur noch fünf oder sechs Sprossen übrig sind, springe ich hinunter und gehe mit dem Messer in der Hand um die Ecke, um ihm zu helfen. Adam liegt am Boden und muss von zwei Männern schlimme Prügel einstecken. Man muss ihm jedoch zugutehalten, dass er einen Unveränderten bereits ausgeschaltet
hat: Der dürre kleine Pisser liegt, von dem Skistock durchbohrt, zusammengesackt an der Hauswand.
    Ich packe einen der Angreifer an der Schulter und werfe ihn mit voller Wucht auf den staubigen Boden. Ehe er weiß, wie ihm geschieht, bohre ich ihm das Messer in die Brust und ziele auf das Herz. Die Klinge bleibt in seinem Brustbein stecken. Keine Zeit, sie herauszuziehen. Ich stürme unverzüglich auf den anderen los und verpasse ihm einen Schlag gegen die Schläfe, der ihn umhaut. Er rappelt sich wieder auf, schüttelt den Kopf und greift mich an, indem er das Gewehr am Lauf hält und wie eine Keule schwingt. Ich ducke mich unter seinem ersten, ungeschickten Hieb hinweg, und bevor er das Gleichgewicht wiederfinden kann, schlage ich ihm meine Axt in den Nacken. Ich drücke sein Gesicht in den Dreck, um seine Schreie zu dämpfen, bis ich sicher bin, dass er tot ist.
    Wir müssen unbedingt in Deckung gehen. Sehen kann man uns nicht, und die anderen scheinen noch nicht aufmerksam geworden zu sein, aber es wird sicher nicht lange dauern, bis sie nach ihren Leuten suchen. Adam ist bewusstlos, womit meine ohnehin minimale Chance, diesen einseitigen Kampf zu gewinnen, endgültig dahin ist. Mir bleibt nicht anderes übrig, als mich zu verdrücken und abzuwarten, bis die anderen Wichser sich wieder auf den Weg machen. Das Problem ist, wird mir klar, als ich die Arme unter Adams Schultern schiebe und ihn zu dem Chemikalienlager schleife, wenn sie die Leichen von drei Kameraden finden, dürften sie garantiert nicht einfach abziehen. Und als ich die Tür passiere und mich umdrehe, sehe ich, dass die Spuren von Adams Füßen im Kies sie direkt zu uns führen werden.
    Ich lade das stöhnende, nutzlose Gewicht an der Stelle
ab, wo ich gestern Nacht geschlafen habe. Blut fließt ihm aus dem Mundwinkel, aber ich kann nicht erkennen, ob nur die Lippe aufgerissen wurde oder er schwerwiegendere Verletzungen davongetragen hat. Wie die ihn getreten haben, würde es mich nicht überraschen, wenn sämtliche seiner inneren Organe kaputt wären.
    Ich stehe auf, um die Tür zu schließen, doch es ist zu spät. Schon beugt sich ein weiterer über die Toten, und der sieht aus, als könnte er mit dem Gewehr umgehen, das er bei sich trägt. Er ruft nach Verstärkung, hat mich jedoch noch nicht gesehen. Ich verstecke mich hinter den Chemikaliensäcken mit ihrem beißenden Geruch und beobachte ihn durch einen schmalen Schlitz zwischen zwei hüfthohen Stapeln. Ich sehe nur seine Stiefel. Wenig später taucht ein zweites Stiefelpaar auf. Ich glaube, sie haben die Spur im Kies noch nicht gesehen, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Und es ist nicht so, als gäbe es in der Nähe ein weiteres Versteck, wo ich mich verkriechen könnte. Ich versuche, ruhig zu bleiben und mich geistig auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten, indem ich überlege, welchen der beiden ich zuerst angreifen und in welche Richtung ich fliehen soll. Vielleicht ist Flucht überhaupt die einzige Möglichkeit? Tut mir leid, Adam, ich denke, hier heißt es Abschied nehmen. Ich sehe keine Möglichkeit mehr, ihn von hier wegzubringen. Der arme Teufel ist

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