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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Stadtviertel aussah.
    »Haltet die Augen offen, ich werde ihn überprüfen«, flüsterte Quinn. Vielleicht war der Typ ein Gast, aber es hatte keinen Sinn, ein Risiko einzugehen.
    Als er aufstehen wollte, legte ihm Orlando die Hand auf den Oberschenkel.
    »Mich kennt niemand, lass es mich machen.«
    Das war ein guter Vorschlag. Wenn der Mann jemanden suchte, dann war es Quinn. Orlando kannte er nicht. Die Lösung machte Quinn nicht gerade glücklich, aber er nickte.
    »Ich gehe raus, will eine rauchen«, sagte Orlando laut genug, dass man es auch auf der anderen Seite des Raums hören konnte. »Will mich einer von euch begleiten?«
    Widerstrebend glitt Quinn aus der Nische, damit sie aufstehen konnte.
    »Pass auf«, flüsterte er, als sie an ihm vorbeikam.
    Ihr flüchtiges Lächeln sagte ihm, er solle den Mund halten.
    Vorsichtig nahm er seine Waffe aus seinem Jackett und legte sie auf seinen Oberschenkel. Aus dem Augenwinkel beobachtete er den Mann, der nun eingetreten war. Er nahm eine Speisekarte von der Theke und öffnete sie. Unglücklicherweise schien er sich für das, was darin stand, nicht zu interessieren. Stattdessen benutzte er die Karte als Vorwand, um den Raum unbeobachtet absuchen zu können. Das scheint er wenigstens zu glauben, dachte Quinn.
    Orlando ging um die mittleren Nischen herum und auf den Eingang zu. Sie gab sich cool, die Augen immer auf die
Tür und nicht auf den Mann gerichtet, der sie einen Moment beobachtete und dann seine Aufmerksamkeit wieder auf das Restaurant und die leeren Nischen lenkte.
    Orlando änderte ihre Laufrichtung ein wenig, so dass der Mann zwischen ihr und der Tür stand. Kurz bevor sie ihn erreichte, fiel sein Blick jedoch auf Quinn und Nate. Seine Augen verengten sich, und eine Hand näherte sich ein paar Zentimeter einer Öffnung in seinem Jackett.
    »Entschuldigen Sie«, sagte Orlando.
    »Wie?«, sagte der Mann und schaute dann auf sie hinunter. »Oh, Verzeihung.«
    Er trat zur Seite.
    »Danke«, sagte sie und verabreichte ihm einen Kinnhaken.

19
    Der Mann schlug hart auf dem Boden auf.
    Orlando presste ihm ein Knie auf die Brust und schlug ihm noch einmal ins Gesicht. Er wand sich heftig, warf sie in Türnähe zu Boden.
    Quinn war schon aufgesprungen und rannte, die Waffe schussbereit, auf sie zu. Aber er konnte nicht schießen, hatte kein klares Ziel.
    Der Mann schob eine Hand unter das Jackett und zog eine Pistole heraus. Als er sich umdrehte und auf Orlando zielte, tat Quinn das Einzige, was er tun konnte. Er warf sich nach vorn und presste den Arm des Mannes nach hinten auf den Boden. Es gab einen lauten Knall, als der Schuss sich löste und die Kugel ungewollt die etwa einen halben Meter entfernte Theke traf.
    Orlando versuchte wieder, den Mann festzuhalten, aber er wand sich, brachte sie aus dem Gleichgewicht, so dass sie gegen
Quinn prallte. Der Zusammenstoß riss ihm die SIG aus der Hand. Sie fiel klappernd auf den Boden und rutschte unter einen nahe gelegenen Tisch.
    »Was ist los?«, rief die Kellnerin von hinten. »Hört auf! Sofort aufhören! Ich rufe die Polizei!«
    Quinn warf Nate einen Blick zu. Sein Assistent war aus der Nische hervorgekommen, seine Glock im Anschlag. Allerdings schien er hin- und hergerissen zu sein zwischen dem Wunsch, Quinn und Orlando zu helfen, und dem, der Kellnerin nachzugehen.
    »Halte sie auf!«, schrie Quinn ihn an.
    Die Worte lösten Nates Unentschlossenheit. Er lief durch das Restaurant zur Küche.
    Der Mann versuchte, den Lauf seiner Waffe in Quinns Richtung zu drehen, um ihn ins Visier zu bekommen, doch er kam nur ein paar Zentimeter weiter, als sein Körper plötzlich zusammenzuckte. Orlando hatte sich aufgerichtet und trat ihn mit ganzer Kraft in eine Niere.
    Ein zweiter Tritt. Ein zweites Zucken. Alles, was Quinn tun konnte, war sicherzustellen, dass ihr Möchtegern-Angreifer sich nicht verteidigen konnte. Als Orlando ihn zum vierten Mal in den Rücken trat, bewegte sich nicht nur sein Oberkörper, sondern auch der Finger zuckend am Abzug. Die Pistole ging los, und die Kugel flog mit einem ohrenbetäubenden Knall nur wenige Zentimeter an Quinns Ohr vorbei. Er spürte die Hitze aus dem Lauf der Waffe.
    Orlando schlug dem Mann mit der Faust ins Gesicht. Einmal, zweimal. Beim dritten Treffer sackte er zusammen.
    Als er sich endlich wieder bewegen konnte, riss Quinn ihm die Waffe aus der Hand und zielte auf ihren eigentlichen Besitzer. Dann stieß er sich vom Fußboden ab und sah nach, ob der Mann sich rührte. Orlando

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