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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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hatte. Irgendetwas daran kam ihm bekannt vor.
    Er streckte die Arme nach hinten und rollte den Kopf, versuchte seine Gedanken zu klären. Erst als er zum Badezimmer ging, begriff er es.

    Die Zahlen auf dem Bildschirm. Ihm war eingefallen, warum sie ihm bekannt vorgekommen waren.
    Er lief in die Küche zurück. Orlando war allein.
    »Wo ist Nate?«, fragte Quinn.
    Orlando blickte auf.
    »Er ist rausgegangen.«
    Quinn lief zur Hintertür und riss sie auf. Nate saß auf den Stufen, den Becher mit kaltem Kaffee in der Hand. Er sah auf, als Quinn den Kopf hinausstreckte.
    »Was gibt’s?«, fragte Nate.
     
    Ein paar Minuten später waren sie wieder in der Küche versammelt. Nate hatte aus seiner Tasche im ersten Stock ein Blatt Papier geholt und es Quinn gegeben. Dieser verglich es mit der Kopie, die er in der Brieftasche hatte, um sich zu überzeugen, dass er sich nicht geirrt hatte.
    Auf beiden Blättern stand dieselbe Abfolge aus Zahlen und Buchstaben. Es war die Zahlen-und-Buchstaben-Reihe, die an der Wand des Schiffscontainers gestanden hatte, in dem Markoff gestorben war.
     
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    Quinn fand, dass sie der Datenzeile sehr ähnelte, die Orlando benutzt hatte, um Jennys Handy zu orten.
    »Gib das ein«, sagte er.
    Er reichte Orlando das Original. Sie betrachtete es und sah dann wieder ihn an.
    »Ist das …?«
    »Ja.«
    »Ich glaub es nicht«, sagte sie. »Es ist die Nummer einer Chipkarte.«

    »Einer SI M-Karte?«, fragte Nate.
    »Etwas Ähnliches.«
    Sie drehte sich wieder zum Computer um, fuhr den schwarzen Bildschirm mit den zwei leeren Kästchen hoch, füllte das erste aus und tippte die verbliebenen Zeichen in das zweite ein, doch diesmal nicht nur fünf, sondern neun.
    »Die beiden Letzten«, sagte sie. »Das sind die beiden Buchstaben LP, nicht wahr?«
    »Ja. Ich habe es Blackmoore gezeigt, und das war das Einzige, was eine Bedeutung für ihn hatte.«
    »Nun, ich kann dir ganz offiziell erklären, dass die beiden mit den anderen Buchstaben und Zahlen nichts zu tun haben«, entgegnete sie. »Sie sind belanglos.«
    »Bist du sicher?«, fragte Quinn.
    »Absolut.«
    Was LP auch bedeuten mochte, die beiden Buchstaben besaßen eine eigene Botschaft.
    »Weißt du«, sagte Orlando, das Papier in die Höhe haltend, »hättest du mir das früher gezeigt, hätte ich dir sagen können, was es ist.«
    Nate schnaubte.
    »Ich kann mich erinnern, diesen Vorschlag gemacht zu haben.«
    »Zeig mir nur, worauf es hinweist«, sagte Quinn.
    Orlando drückte auf »Enter«. Wieder war der Bildschirm einen Moment schwarz. Dann erschien eine schon bekannte Landkarte. Asien.
    »Die gute Nachricht ist«, sagte Orlando, »dass der Chip noch funktioniert.«
    Sie begann, die Landkarte heranzuzoomen, bevor Quinn sah, wo der blaue Punkt war. Wieder kreiste die Karte die Malaiische Halbinsel ein, die südlich von Thailand herausragte.
Nur umging der Pfeil diesmal Kuala Lumpur, ging weiter nach Süden auf der Halbinsel und blieb über einer Insel an der Spitze stehen.
    »Wie wäre es mit Singapur?«, sagte Quinn.
    Die Karte zoomte weiter heran. Gelbe Linien begannen die Bucht zu umreißen, dann den Singapore River. Quinn konnte die verschiedenen Kais erkennen: Boote, Clarke Robertson. Die Karte wurde noch deutlicher, zoomte alles näher heran als bei der Ortung des Handys. Straßen tauchten auf, dann die Umrisse von Gebäuden.
    Als das Programm nicht mehr näher herankam, stoppte es.
    In der Mitte des Bildschirms war ein einziges Gebäude, am Ufer des Flusses gelegen. Und in der Mitte des Gebäudes pulsierte der blaue Punkt - jetzt so groß wie ein Flaschenverschluss.

21
    »Ich mache Schluss«, sagte Markoff.
    »Gut«, sagte Quinn.
    Sie saßen auf einem Boot mit Luggersegel in der Mission Bay in Kalifornien. Markoff hatte die Slup für eine Woche gemietet, aber es war der erste Tag gewesen, an dem sie sie herausgeholt hatten.
    Sie ruhten in der Nähe des Hecks. Markoff steuerte das Boot, während Quinn danebensaß und Cola mit Rum aus einem Plastikbecher trank.
    »Ich meine es ernst«, sagte Markoff. »Nicht mit allem. Aber mit dem Außendienst. Sie haben mir einen Schreibtischjob angeboten.«
    Es fiel Quinn sehr schwer, sich vorzustellen, dass Markoff
in einem Büro herumsaß, zu Konferenzen ging und den ganzen Tag mit Papierkram beschäftigt war.
    Er blickte zu der Öffnung, die in die kleine Kombüse führte, in der Jenny sich den Badeanzug anzog.
    »Es ist ihretwegen, nicht wahr?«
    Markoff lächelte.
    »Was denkst

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