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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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abgibt, oder sie zwingen, das Baby einer anderen Frau auszutragen. Sie unterstützen Asylbewerber und illegale Einwanderer; Sie geben Ihnen Arbeit und finden ein Zuhause für sie. Diese Menschen respektieren und bewundern Sie. Wir können diesen Handel beenden. Ich kann ihn beenden. Helfen Sie mir.«
    Sundays Frau wirkt verlegen. Sie sammelt weiter Teller ein und hat es eilig, wieder in die Küche zu kommen. Die Spannung im Raum wird durch die absolute Reglosigkeit noch verstärkt. Oscar gibt ein unterdrücktes Würgen von sich. Er würde mir, ohne mit der Wimper zu zucken, die Kehle aufschlitzen.
    De Souza steht abrupt auf. Das Treffen ist beendet. Oscar macht einen Schritt auf mich zu. De Souza signalisiert ihm, stehen zu bleiben. Er begleitet mich zur Wohnungstür und ergreift meine Hand. Zwischen seinen Fingern klemmt ein Fetzen Papier.
    Die Tür wird geschlossen. Ich werfe keinen Blick auf die Nachricht. Es ist ohnehin zu dunkel. Das Taxi wartet. Ich rutsche auf die Rückbank, lehne mich an Ruiz und schlage die Tür zu. Hokke sagt dem Fahrer, dass er losfahren soll.
    Ich habe den Zettel zwischen Daumen und Zeigefinger zusammengerollt. Als ich das Papier jetzt wieder aufrolle und unter die Innenbeleuchtung halte, zittern meine Hände.

    Die Nachricht besteht aus fünf Wörtern. Handgeschrieben. »Sie verlässt Rotterdam heute Abend.«

13
    Unser Taxifahrer nimmt die nächste Auffahrt auf die Autobahn.
    »Wie weit ist es?«
    »Fünfundsiebzig Kilometer.«
    »Und bis zum Hafen?«
    »Noch weiter.«
    Ich sehe auf meine Uhr. Es ist jetzt acht.
    »Der Hafen von Rotterdam ist vierzig Kilometer lang«, sagt Hokke. »Es gibt Zehntausende von Containern, Hunderte von Schiffen. Wie wollen Sie sie finden?«
    »Wir brauchen den Namen des Schiffes«, sagt Ruiz.
    »Oder eine Auslaufzeit«, ergänzt Hokke.
    Ich starre auf den Zettel. Es ist nicht genug. Wir können den Zoll oder die Polizei nicht telefonisch vorwarnen. Was sollten wir ihnen sagen?
    »Höchstwahrscheinlich soll sie nach England geschmuggelt werden«, sage ich. »Und die Route über Harwich haben sie schon einmal benutzt.«
    »Vielleicht nehmen sie diesmal einen anderen Hafen.«
    »Oder sie halten sich an das, was sie kennen.«
    Hokke schüttelt den Kopf. Es ist eine wilde, aussichtslose Jagd. Rotterdam ist der größte Containerhafen Europas. Dann hat er eine Idee. Ein Freund, ein ehemaliger Polizeibeamter, arbeitet jetzt für eine private Sicherheitsfirma, die einige der Terminals bewacht.
    Hokke ruft ihn an und redet knurrig und in ernsten Sätzen voller holländischer Konsonanten mit ihm. Derweil zähle ich an den Autobahnschildern die Kilometer und Minuten herunter.
Im Mondlicht kann ich Windräder ausmachen, die aussehen wie geisterhafte Riesen, die über die Felder marschieren.
    Auf der rechten Spur stauen sich LKW und Sattelschlepper. Ich frage mich, ob Samira in einem von ihnen stecken könnte. Was ist es für ein Gefühl? Ohrenbetäubend. Finster. Einsam.
    Hokke beendet das Telefonat und skizziert die Möglichkeiten. Die Sicherheitsvorkehrungen um die Terminals und Kais sind streng, Überwachungskameras auf den Zäunen und Patrouillen mit Hunden. Innerhalb der Zollkontrolle gibt es Wärmescanner und noch mehr Hunde. Im Jahr passieren mehr als sechseinhalb Millionen Container den Hafen, die speziell versiegelt werden müssen. Leere Container, die auf neue Fracht warten, sind etwas anderes, aber selbst wenn jemand die Sicherheitskontrollen überwinden und die Container erreichen würde, wüsste er nicht, welcher Container für welches Schiff bestimmt ist, sofern er nicht über Insider-Informationen verfügt.
    »Das heißt, sie wählen wahrscheinlich einen LKW aus, bevor er den Hafen erreicht«, sagt Ruiz. »Einen, von dem sie wissen, dass er nach Großbritannien unterwegs ist.«
    Hokke nickt. »Wahrscheinlich suchen wir eine Roll-on-roll-off-Fähre. Es gibt zwei große Linien, die von Rotterdam aus die Nordsee überqueren. Stena Line hat ein Terminal in Hoek van Holland. P & O verkehrt von einem Dock fünfzehn Kilometer weiter östlich und näher bei der Stadt.«
    Es sind immer noch gut fünfunddreißig Kilometer, und es ist fast halb neun.
    Mit einem weiteren Anruf bringt Hokke die Abfahrtszeiten in Erfahrung. Um neun Uhr legt eine P & O-Fähre nach Hull ab. Die Nachtfähre der Stena Line nach Harwich geht um elf. Beide treffen in den frühen Morgenstunden des kommenden Tages in Großbritannien ein.
    »Haben Sie Ihren Pass dabei, Grashüpfer?«
    » Ja,

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