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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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Laterne silberner Dunst hervorsprüht.
    Vor dem Ring aus Feuerwehrwagen hält ein Auto. Ruiz steigt aus. Er drängt sich durch die Menge der Schaulustigen, ohne den Constable zu beachten, der sie zurückhalten soll.
    Er bleibt kurz stehen, um das Haus zu betrachten, bevor er weiter die Straße hinunter bis zu mir kommt. Mit meiner weißen Augenklappe sehe ich aus wie ein verkehrter Pirat.
    »Haben Sie je einen normalen Tag?«, fragt er.
    »Einmal. Es war ein Mittwoch.«
    Er mustert mich von oben bis unten. Wegen meiner Hüfte belaste ich vor allem ein Bein. Dann beugt er sich überraschend vor und küsst mich auf die Wange, eine absolute Premiere.

    »Ich dachte, Sie wären im Ruhestand«, sagt Billy Marsh.
    »Das ist richtig, mein Junge.«
    »Und was machen Sie dann hier?«
    »Ich habe ihn gebeten zu kommen«, erkläre ich.
    Ruiz fixiert die beiden Detectives. »Was dagegen, wenn ich zuhöre?«
    Es klingt wie eine Frage, ist aber keine. Der DI schafft das manchmal – dass Fragen zu Feststellungen werden.
    »Kommen Sie uns bloß nicht in die Quere«, murmelt Softell.
    Marsh ist am Telefon und fordert die Spurensicherung an. Die Feuerwehr wird ihre eigene Untersuchung durchführen. Ich humpele vom Krankenwagen weg, der einen weiteren Einsatz hat. Ruiz fasst meinen Arm.
    Hari ist auch immer noch da. »Du kannst jetzt fahren.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Es könnte noch eine Weile dauern.«
    »Willst du, dass ich warte?«
    »Nein, das ist schon okay.«
    Er wirft einen Blick zu Softell und flüstert: »Kennst du den Wichser?«
    »Er ist in Ordnung.«
    »Kein Wunder, dass die Leute Bullen nicht leiden können.«
    »Hey!«
    Er grinst. »Dich meine ich nicht, Schwesterherz.«
    Ich muss weitere Fragen beantworten. Softell interessiert sich zunehmend weniger dafür, was ich im Haus gemacht habe, dafür umso mehr für Brendan Pearl.
    »Sie glauben also, dass ein Zusammenhang zwischen dem Brandanschlag und dem Tod der Beaumonts besteht?«
    »Ja.«
    »Warum sollte Pearl ihr Haus niederbrennen?«
    »Vielleicht wollte er Beweismaterial vernichten – Briefe, E-Mails, Telefonunterlagen – alles, was auf ihn als Täter hinweisen könnte.«

    Ich berichte ihnen von Cates vorgetäuschter Schwangerschaft und dem Geld, das auf ihrem Konto fehlt. »Ich glaube, sie hat den Kauf eines Babys arrangiert, aber irgendetwas ist schiefgelaufen. «
    »Die Leute adoptieren ständig ausländische Kinder«, schaltet sich Marsh ein. »Chinesische Waisenkinder, Rumänen, Koreaner, warum sollte man ein Kind kaufen?«
    »Sie hat versucht, ein Kind zu adoptieren, und das ging nicht.«
    »Und wie kauft man ein Baby?«
    Darauf habe ich keine Antwort. Softell sieht Billy Marsh an. Einen Moment lang sagt keiner etwas, aber etwas Unsichtbares geht zwischen ihnen vor.
    »Und warum haben Sie nichts von all dem früher gemeldet? «
    »Ich war mir nicht sicher.«
    »Also haben Sie Beweise gesucht. Sie sind in das Haus eingebrochen. «
    »Nein.«
    »Dann haben Sie versucht, Ihre Spuren mit einer Dose Brandbeschleuniger und einer hanebüchenen Geschichte zu verwischen. «
    »Das ist nicht wahr.«
    Ruiz steht in der Nähe und ballt die Fäuste. Zum ersten Mal fällt mir auf, wie alt er in seinem abgetragenen Mantel mit fast durchgescheuerten Ellbogen aussieht.
    »Hey, Detective Sergeant, ich weiß, was Sie denken«, sagt er. »Sie wollen ein stinknormales Allerweltsverbrechen, das sie bis neun Uhr lösen können, damit Sie es noch pünktlich zu Ihrer Ballettstunde schaffen. Sie haben es hier mit einer Kollegin zu tun, einer von Ihren Leuten. Ihr Job ist es, ihr zu glauben.«
    Softell bläst sich auf und ist zu dumm, den Mund zu halten. »Und was glauben Sie, wer Sie sind?«

    »Godzilla.«
    »Wer?«
    Ruiz verdreht die Augen. »Ich bin das Monster, das auf Ihrer beschissenen Karriere rumtrampeln wird, bis nichts mehr davon übrig ist, wenn Sie dieser Dame nicht ein wenig Respekt erweisen.«
    Softell sieht aus wie geohrfeigt. Er zückt sein Handy und tippt eine Nummer. Ich höre, wie er mit seinem Superintendent bei der Metropolitan Police spricht. Ich weiß nicht, was der ihm sagt. Ruiz hat immer noch eine Menge Freunde bei der Met, Leute, die respektieren, was er geleistet hat.
    Nach dem Telefonat ist Softell ein geläuterter Mensch. Man hat der Einrichtung einer Sonderkommission zugestimmt und einen Haftbefehl für Brendan Pearl erlassen.
    »Ich möchte, dass Sie bis morgen Mittag ins Dezernat kommen, um Ihre Aussage zu machen«, sagt er.
    »Ich kann

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