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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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landet auf dem Wasser und treibt stromabwärts, weiter und weiter …
    »Es kann wohl nicht schaden, sich den Laden mal anzusehen«, sagt Dave.
    Es gibt keinerlei Schilder, die auf das New Life Adoption Centre hinweisen, weder im nächsten Dorf noch an dem von Sandsteinsäulen flankierten Tor. Ein Kiesweg windet sich durch Felder und überquert eine einspurige Steinbrücke. Auf der Weide grasen ein paar schwarzbunte Holstein-Friesen, die kaum Notiz von uns nehmen, als wir vorbeifahren.
    Schließlich halten wir vor einem neoklassizistischen Haus in der geräuschvollen Einflugschneise des Flughafens Gatwick. Ich fasse Daves Arm.
    »Okay, wir sind seit sechs Jahren verheiratet. Es war eine große Sikh-Hochzeit, und ich sah natürlich wunderschön aus. Seit fünf Jahren versuchen wir, ein Baby zu bekommen, aber dein Sperma-Quotient ist zu niedrig.«
    »Muss es mein Sperma-Quotient sein?«
    »Nun stell dich nicht an wie ein Kleinkind! Gib mir deinen Ring.«
    Er zieht einen Ring aus Weißgold von seinem kleinen Finger, und ich stecke ihn mir auf den Ringfinger.
    Ruiz ist im nächstgelegenen Dorf geblieben, um sich mit den Einheimischen zu unterhalten. Bis jetzt haben wir herausgefunden, dass das Adoptionszentrum eine private Wohlfahrtseinrichtung ist. Ihr Gründer, Julian Shawcroft, ist der ehemalige leitende Direktor einer Klinik für geplante Elternschaft in Manchester.
    Wir klingeln, und eine kaum zwanzigjährige junge Frau öffnet
uns. Sie trägt Wollsocken und einen graublauen Bademantel, der die Tatsache, dass sie schwanger ist, nicht mehr verhüllen kann.
    »Ich kann Ihnen eigentlich gar nicht weiterhelfen«, gesteht sie sofort. »Ich habe nur kurz den Empfang übernommen, während Stella auf Toilette ist.«
    »Stella?«
    »Sie ist verantwortlich hier. Also, nicht direkt verantwortlich, wirklich verantwortlich ist Mr. Shawcroft, aber er ist oft weg. Heute ist er da, was ungewöhnlich ist. Er ist der Vorstandsvorsitzende oder der geschäftsführende Direktor, das bringe ich immer durcheinander. Ich meine, was macht ein geschäftsführender Direktor und was macht ein Vorstandsvorsitzender? Ich rede zu viel, nicht wahr? Das mache ich manchmal. Ich heiße übrigens Meredith. Finden Sie, dass Hugh ein schöner Name für einen Jungen ist? Hugh Jackman ist super süß. Aber andere Hughs fallen mir nicht ein.«
    »Hugh Grant«, schlage ich vor.
    »Cool.«
    »Hugh Heffner«, sagt Dave.
    »Wer ist das?«, fragt sie.
    »Das spielt keine Rolle«, erkläre ich ihr mit einem Seitenblick zu Dave.
    Ihre Haare sind eben lang genug, um sie zu einem Pferdeschwanz zu binden, ihr Nagellack ist an den Rändern abgeknibbelt.
    In der Halle stehen zwei verblichene Polstersofas links und rechts vom Kamin. Die Treppe mit dem kunstvollen Geländer ist mit zwei Messingpfosten und einer blauen Kordel abgesperrt.
    Meredith führt uns in ein Büro in einem Nebenraum. Auf mehreren Tischen stehen Computer, und ein Fotokopierer spuckt Seiten aus, während sich unter dem Glas ein Lichtstreifen hin und her bewegt.

    An der Wand hängen Plakate. Eines zeigt ein Paar, an dessen ausgestreckten Armen ein Kind schaukelt, nur dass das Kind ausgeschnitten ist wie ein fehlendes Puzzleteil. Darunter steht: »Fehlt etwas in Ihrem Leben?«
    Durch die Terrassentür kann ich einen Rosengarten erkennen und eine Wiese, auf der vielleicht früher Krocket gespielt wurde.
    »Wann haben Sie Ihren Termin?«, frage ich.
    »In zwei Wochen.«
    »Warum sind Sie hier?«
    Sie kichert. »Das hier ist doch ein Adoptionszentrum.«
    »Ja, aber die Leute kommen hierher, um ein Baby zu adoptieren, nicht, um es zu gebären.«
    »Ich habe mich noch nicht entschieden«, sagt sie nüchtern.
    Eine Frau erscheint – Stella – und entschuldigt sich dafür, dass wir warten mussten. In ihrem dunklen Rollkragenpullover, der schwarzen Hose und den spitzen Schuhen aus imitiertem Schlangenleder mit Pfennigabsatz wirkt sie sehr geschäftsmäßig.
    Sie mustert mich von oben bis unten, als würde sie eine Inventur vornehmen. »Nein, meine Gebärmutter ist leer«, möchte ich sagen. Sie wirft einen Blick in den Terminkalender.
    »Wir haben keinen Termin«, erkläre ich. »Es war eine eher spontane Entscheidung, hierherzukommen.«
    »Eine Adoption sollte nie eine spontane Entscheidung sein.«
    »Also, so spontan nun auch wieder nicht. Wir reden seit Monaten darüber. Und wir waren in der Gegend.«
    »Eine Tante von mir wohnt in der Nähe«, schaltet Dave sich ein.
    »Verstehe.«
    »Wir wollen ein

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