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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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Stimme. »Ich nehme doch an, dass das Ihr richtiger Name ist, oder haben Sie diesbezüglich ebenfalls gelogen. «
    »Belauschen Sie immer fremde Leute?«
    »Durchsuchen Sie immer fremde Büros und lesen streng vertrauliche Unterlagen? Wer genau sind Sie?«
    »Polizei«, antwortet Dave. »Ich bin Sergeant Dave King, und das ist Detective Constable Alisha Barba. Wir stellen Erkundigungen über eine Frau an, die möglicherweise eine Klientin von Ihnen war.«
    Das leise Summen der Gegensprechanlage verstummt, und eine Nebentür geht auf. Ein Mann Mitte fünfzig kommt herein. Er hat eine stämmige Statur und ein breites Gesicht, das sich augenblicklich in zahllose Falten zerknittert, als er ein entwaffnendes Lächeln aufblitzen lässt. Sein vormals blondes und jetzt ergrautes Haar kräuselt sich zu kleinen Locken wie Holzspäne von einer Drechsel.

    »Ich bin sicher, es gibt ein Gesetz, dass es Polizeibeamten verbietet, unter falschem Namen illegale Durchsuchungen durchzuführen. «
    »Die Schublade stand offen. Ich habe sie nur geschlossen.«
    Darüber muss er lächeln. Er hat jedes Recht, wütend und argwöhnisch zu sein. Stattdessen findet er das Ganze amüsant. Er schließt demonstrativ den Aktenschrank ab, bevor er sich uns wieder zuwendet.
    »Nachdem wir nun wissen, wer wir jeweils sind, könnte ich Sie auf einem Rundgang durch unsere Einrichtung begleiten, und Sie könnten mir erzählen, was Sie hier suchen.«
    Er führt uns in die Halle und durch eine Tür auf die Terrasse. Die junge Frau, die uns empfangen hat, sitzt auf einer Schaukel im Garten. Ihr Bademantel bläht sich auf, als sie hin und her und höher und höher schwingt.
    »Vorsichtig, Meredith«, ruft er und fügt an uns gewandt hinzu: »Sie ist ein kleiner Tollpatsch.«
    »Warum ist sie hier?«
    »Meredith hat sich noch nicht entschieden, was sie tun will. Ein Baby abzugeben ist eine schwierige und mutige Entscheidung. Wir helfen jungen Frauen wie ihr dabei.«
    »Sie versuchen, sie zu überzeugen.«
    »Im Gegenteil. Wir bieten ihr Liebe und Unterstützung an. Wir schulen sie in Geburtsvorbereitungskursen, damit sie bereit ist. Und wenn sie sich entscheidet, ihr Baby wegzugeben, können wir ihr mit Stipendien helfen, eine Wohnung und einen Job zu finden. Wir führen offene Adoptionen durch.«
    »Offene Adoptionen?«
    »Die leibliche Mutter und die Adoptiveltern lernen sich kennen und bleiben häufig auch weiterhin in Kontakt.«
    Shawcroft folgt einem ungeharkten Kiespfad um den Südflügel des Hauses. Durch große Erkerfenster sieht man einen Salon, in dem mehrere junge Frauen vor einem offenen Kamin Karten spielen.

    »Wir bieten Geburtsvorbereitungskurse und Massagen an. Außerdem einen ziemlich gut ausgestatteten Fitness-Raum«, erklärt er.
    »Warum?«
    »Warum nicht?«
    »Ich verstehe nicht, wozu das notwendig ist.«
    Shawcroft erkennt seine Chance. Meine Frage bietet ihm Gelegenheit, seine Philosophie zu erläutern, was er mit großer Leidenschaft tut. Er wettert gegen die althergebrachte Haltung, die junge unverheiratete Mütter verteufelt oder als Außenseiter behandelt hat.
    »Mittlerweile ist der Status einer alleinerziehenden Mutter gesellschaftlich mehr akzeptiert, aber nach wie vor eine beschwerliche und schwierige Option«, erklärt er. »Deswegen habe ich dieses Zentrum gegründet. In unserer Gesellschaft und im Ausland gibt es zu viele Waisen und ungewollte Kinder, und so wenig Möglichkeiten, ihr Leben zu verbessern. Haben Sie eine Ahnung, wie langsam, bürokratisch und ungerecht unser Adoptionssystem ist? Wir überlassen es Institutionen, die unterfinanziert und unterbesetzt sind – Menschen ohne Erfahrung spielen Gott mit dem Leben von Kindern.«
    Dave hat sich ein paar Schritte zurückfallen lassen.
    »Angefangen habe ich in einem kleinen Büro in Mayfair. Ich ganz allein. Ich habe fünfzig Pfund für eine zweistündige Konsultation berechnet. Zwei Jahre später hatte ich acht Vollzeitmitarbeiter und mehr als einhundert Adoptionen abgeschlossen. Jetzt sind wir hier.« Er weist auf das Followdale House.
    »Wie können Sie sich dieses Haus leisten?«
    »Die Menschen waren sehr großzügig. Frisch gebackene Eltern und Großeltern. Manche bedenken uns in ihrem Testament. Andere spenden. Wir haben vierzehn Mitarbeiter, einschließlich Sozialarbeitern, Berufsberatern, besuchenden Medizinern und einer Psychologin.«
    In einer Ecke des Gartens steht eine Tasche mit Golfschlägern
unter einem Sonnenschirm neben einem Eimer mit Bällen, die

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