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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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Tagen gestorben. Sie weiß es noch nicht.«
    Wir fahren schweigend zu meinem Hotel. Ich darf mich kurz duschen und umziehen. Spijker wartet in der Lobby.
    Ich schäle mich aus meinen Klamotten, streife einen Hotel-Bademantel über, setze mich im Schneidersitz auf das Bett und blättere die Nachrichten durch, die an der Rezeption für mich bereitlagen. »New Boy« Dave hat vier Mal angerufen, meine Mutter zwei Mal, und Chief Superintendent North hat eine knappe, sechs Wörter lange »Bitte um Erklärung«-Botschaft hinterlassen. Ich knülle sie zusammen und spüle sie in der Toilette herunter. Vielleicht hat er das gemeint, als er davon sprach, mit Personal und Prioritäten zu jonglieren.
    Ich sollte Ruiz’ Familie anrufen. Wen genau? Ich habe weder die Nummer seiner Kinder noch die einer seiner Ex-Frauen – nicht mal die der letzten, Miranda.
    Ich nehme das Telefon und wähle eine Nummer. Dave ist im Dienst. Ich höre Stimmen im Hintergrund.
    »Hallo, Süße, wo bist du gewesen?«
    »Mein Handy wurde geklaut.«
    » Wie?«
    »Es hat einen Unfall gegeben.«
    Seine Stimmung schlägt um. »Einen Unfall!«
    »Na ja, keinen richtigen Unfall.« Ich stelle mich nicht besonders geschickt an.
    »Sekunde.« Ich höre, wie er sich bei irgendjemandem entschuldigt,
bevor er sich irgendwohin zurückzieht, wo er ungestört ist.
    »Was ist los? Alles in Ordnung mit dir?«
    »Der DI liegt im Krankenhaus. Jemand hat ihn niedergestochen. «
    » Scheiße!«
    »Du musst mir einen Gefallen tun. Bring die Nummer seiner Ex-Frau in Erfahrung.«
    »Welcher?«
    »Miranda. Sag ihr, dass er im Academisch Medisch Centrum liegt. Das ist ein Krankenhaus in Amsterdam.«
    »Wird er durchkommen?«
    »Ich glaube schon. Er ist operiert worden.«
    Dave will Details wissen. Ich versuche, sie zu frisieren, damit das Ganze klingt wie ein Falsche-Zeit-falscher-Ort-Szenario. Pech gehabt. Er wirkt nicht überzeugt, und ich weiß, was jetzt kommt. Er wird nach seiner Gewohnheit klammern und jammern und mich bitten, nach Hause zu kommen, was mich an all die Gründe erinnern wird, warum ich mit niemandem verheiratet sein will.
    Aber das tut er nicht. Er reagiert nüchtern und schnell, notiert die Nummer des Krankenhauses und Spijkers Namen. Er will herausfinden, was die holländische Polizei unternimmt.
    »Ich habe Samira gefunden. Sie ist schwanger.«
    Ich kann förmlich hören, wie Daves Verstand summt und vibriert, während er die Konsequenzen bedenkt. Er ist umsichtig und geht vor wie ein Schreiner, der lieber zwei Mal misst und nur einmal sägt.
    »Cate hat für ein Baby bezahlt. Eine Leihmutterschaft.«
    »Mein Gott, Ali.«
    »Es wird noch schlimmer. Sie hat die befruchteten Eizellen selbst gespendet. Es sind Zwillinge.«
    »Wessen Babys sind es?«
    »Ich weiß nicht.«

    Er will die ganze Geschichte hören, aber ich habe keine Zeit. Ich will gerade auflegen, als ihm noch etwas einfällt.
    »Ich weiß, dass das wahrscheinlich nicht der passende Zeitpunkt ist«, sagt er. »Aber deine Mutter hat mich angerufen.«
    » Wann?«
    »Gestern. Sie hat mich am Sonntag zum Essen eingeladen.«
    Sie hat gedroht, es zu tun, und dann hat sie es getan!
    Dave wartet auf eine Antwort.
    »Ich weiß nicht, ob ich dann schon wieder zu Hause bin«, sage ich.
    »Aber du wusstest von der Einladung?«
    »Ja, natürlich«, lüge ich. »Ich hab ihr gesagt, dass sie dich einladen soll.«
    Er entspannt sich. »Einen Moment lang habe ich gedacht, sie hätte das vielleicht hinter deinem Rücken ausgeheckt. Wie peinlich wäre das – die Mutter meiner Freundin arrangiert meine Dates für mich? Die Geschichte meines Lebens – die Mütter mögen mich, und die Töchter ergreifen die Flucht.«
    Jetzt schwafelt er.
    »Schon gut, Dave.«
    » Großartig.«
    Er will nicht auflegen, also tue ich es für ihn. Die Dusche läuft. Ich stelle mich unter den Strahl und zucke zusammen, als das Wasser auf die Schnittwunde an meinem Ohr trifft. Frisch geduscht und abgetrocknet nehme ich meine Dolce-&-Gabbana-Hose und eine dunkle Bluse aus meiner Reisetasche. Im Spiegel sehe ich weniger von mir, als ich in Erinnerung habe. Als ich noch Rennen gelaufen bin, war mein bestes Gewicht einhundertzehn Pfund. Als ich dann zur Met kam, habe ich zugelegt. Das kommt von den Nachtschichten und vom Kantinenessen.
    Ich war immer ziemlich unmädchenhaft. Ich gehe nicht zur Maniküre oder Pediküre und lackiere mir die Nägel nur zu besonderen Anlässen (damit ich den Lack hinterher wieder abknibbeln kann, wenn ich mich

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