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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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erzählen können, sie hätte das Kind in Holland zur Welt gebracht, dann hätte sie das Baby mit nach Hause nehmen und fortan glücklich und zufrieden leben können.
    Aber selbst ein neugeborener Säugling braucht Reisepapiere. Einen Pass. Und dafür braucht man wiederum eine Geburtsurkunde, amtliche Feststellungen und ein beglaubigtes Foto. Ich sollte die britische Botschaft in Den Haag anrufen und fragen, wie britische Staatsbürger eine Geburt im Ausland registrieren.
    In einem Fall wie diesem wäre es viel leichter, wenn das Baby in dem Land zur Welt kommen würde, in dem die zukünftigen Eltern leben. Man könnte eine Hausgeburt oder die Niederkunft in einer Privatklinik organisieren, ohne ein Krankenhaus oder auch nur eine Hebamme einzuschalten.
    Sobald das Baby in den Besitz der genetischen Eltern übergegangen war, könnte niemand mehr beweisen, dass es nicht ihres ist. Blutproben, DNA-Analysen und Vaterschaftstests würden ihren Anspruch beweisen.
    Samira hat gesagt, dass Hasan nach Großbritannien vorausreisen sollte. Sie ging davon aus, ihm zu folgen. Vielleicht wollen sie sie dorthin bringen. Das würde auch erklären, warum Cate Samira meinen Namen gegeben hat für den Fall, dass etwas schiefgeht.
    » Gestern Abend hast du gesagt, dass du aufgeben und nach Hause fahren willst«, sagt Dave.
    »Ich weiß. Ich dachte bloß …«

    »Du hast gesagt, dass die Babys Samira gehören. Dass sie ihr immer gehört haben.«
    »Irgendjemand hat meine Freundin umgebracht.«
    »Du kannst sie nicht wieder lebendig machen.«
    »Man hat ihr Haus niedergebrannt.«
    »Es ist nicht dein Fall.«
    Ich spüre aufwallenden Ärger. Erwartet er wirklich, dass ich die Sache Softell und seinen schwachsinnigen Kumpanen überlasse ? Und Spijker erfüllt mich nach der Freilassung von Yanus auch nicht mehr mit allzu großem Vertrauen.
    »Gestern Abend hast du dir die Augen aus dem Kopf geweint. Du hast gesagt, es wäre vorbei.«
    »Das war gestern Abend.« Ich kann die Wut in meiner Stimme nicht unterdrücken.
    »Was hat sich seither geändert?«
    »Meine Meinung. Das ist ein Vorrecht der Frauen.«
    Eigentlich will ich sagen: »Sei nicht so dumm, Dave, und hör auf, mir meine eigenen Äußerungen vorzuhalten.«
    Was ist das nur mit Männern? Gerade wenn man anfängt zu glauben, sie wären vernunftbegabte Mitglieder der menschlichen Art, erwacht der Neandertaler und Beschützer in ihnen. Als Nächstes wird er mich fragen, wie viele Partner ich vor ihm hatte und ob der Sex gut war.
    Die anderen Gäste starren uns an. »Ich glaube, wir sollten lieber woanders darüber reden«, flüstert er.
    »Wir werden überhaupt nicht darüber reden.« Ich stehe auf.
    »Wohin gehst du?«
    Ich will ihm erklären, dass ihn das verdammt noch mal gar nichts angeht. Stattdessen sage ich, dass ich einen Termin mit Samiras Anwältin habe, was nicht ganz stimmt.
    »Ich komme mit.«
    »Nein. Du besuchst Ruiz. Er wird sich freuen.« Sanfter füge ich hinzu: »Wir sehen uns später.«

    Er sieht elend aus, aber er widerspricht nicht. Das muss man ihm lassen – er lernt schnell.
    Lena Caspars Wartezimmer wird gesaugt und aufgeräumt. Die Zeitschriften sind ordentlich auf einem Tisch gestapelt, und das Spielzeug ist in einer lackierten Holzkiste verstaut. Ihr Schreibtisch ist ebenso akkurat und bis auf eine Schachtel mit Papiertaschentüchern und einen Krug Wasser auf einem Tablett vollkommen leer. Sogar der Papierkorb ist sauber.
    Die Anwältin trägt einen kniebedeckten Rock und eine passende Jacke. Wie viele Frauen eines gewissen Alters ist sie perfekt geschminkt.
    »Ich kann Ihnen nicht sagen, wo sie ist«, erklärt sie.
    »Ich weiß. Aber Sie können mir erzählen, was gestern passiert ist.«
    Sie weist auf einen Stuhl. »Was wollen Sie wissen?«
    »Alles.«
    Sie legt ihre Hände flach auf den Tisch. »Ich wusste, dass etwas nicht stimmte, sobald ich den Dolmetscher gesehen habe. Samira spricht perfekt Englisch, aber sie hat so getan, als würde sie kein Wort von dem verstehen, was ich zu ihr gesagt habe. Alles musste hin und her übersetzt werden. Samira hat ohne ausdrückliche Aufforderung keine einzige Information freiwillig herausgerückt.«
    »War Yanus irgendwann mit ihr alleine?«
    »Selbstverständlich nicht.«
    »Hat sie ihn gesehen?«
    »Bei einer Gegenüberstellung. Sie hat ihn durch einen Einwegspiegel aus einer Reihe von Männern identifiziert.«
    »Er konnte Samira nicht sehen?«
    » Nein.«
    »Hatte Yanus irgendwas in der Hand?«
    Sie seufzt,

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