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Todeskette

Todeskette

Titel: Todeskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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sagte die Stimme.
    »Gut. Wie ist das passiert?«
    »Außerdem sind Tweed und Paula Grey in Hengistbury Manor, zusammen mit Robert Newman, Harry Butler und einem Mann namens Marler.«
    »Haben Sie gerade Newman gesagt?«
    Doubenkian fluchte wie ein Fuhrknecht, weil sein Informant einfach aufgelegt hatte. Voller Wut sah er sich im ganzen Raum um, und Max, der genau wusste, was er wollte, reichte ihm einen Hammer, den er speziell für diese Anlässe bei sich trug.
    Max glaubte nicht, dass sie lange in diesem abgelegenen Cottage am Rand des Hengistbury Forest bleiben würden, von dem aus es nur fünfzehn Meilen bis nach Hengistbury Manor waren. Er sah zu, wie Doubenkian seine dunkle Brille abnahm und durch eine Splitterschutzbrille ersetzte. Dann legte er das Handy auf den Holztisch, holte mit dem Hammer aus und schlug das kleine Gerät mit einem heftigen Schlag entzwei.
    »Ist das nicht ein bisschen übertrieben, jeden Tag ein teures Handy zu zerstören?«, fragte Max. »Sie brauchten doch nur die SIM-Karte herauszunehmen und durch eine neue zu ersetzen.«
    »Ich habe soeben interessante Neuigkeiten aus Hengistbury erfahren«, sagte Doubenkian, ohne auf Max’ Bemerkung einzugehen. »Bella Main, die mir die Main Chance Bank nicht verkaufen wollte, ist tot.«
    »Wurde sie ermordet?«, fragte Max.
    »Das hat mir mein anonymer Informant nicht gesagt. Jetzt frage ich mich, wer die Bank erbt.«
    »Wer kommt denn infrage?«
    »Entweder Marshal Main oder Warner Chance.«
    »Und was ist, wenn auch der Erbe Ihnen die Bank nicht verkaufen will?«
    Doubenkian lächelte. Es war ein schreckliches, sadistisches Lächeln. »Dann wenden wir die bewährte Wiener Methode an. Main und Chance haben beide Kinder, die man entführen kann. Wenn Main die Bank erbt, entführen wir Lavinia, und wenn es Warner ist, schnappen wir uns entweder seinen Sohn Leo oder seine Tochter Crystal. Dem betreffenden Vater drohen wir dann, dass wir seinem Kind die rechte Hand abhacken und sie ihm per Kurier zusenden. Sorgfältig verpackt, natürlich. Wir sind schließlich keine Barbaren.«
    Er grinste.
    »So etwas kann ich nicht machen«, sagte Max entschlossen.
    »Du hast ein viel zu weiches Herz, Max. Das macht mir manchmal große Sorgen. Aber ich werde mir aus Paris Jacques kommen lassen. Jacques ist Metzger, und es ist ihm egal, ob er totes oder lebendes Fleisch zerhackt.«
    Max wechselte angewidert das Thema. »Ich verstehe immer noch nicht, weshalb Sie jedes Mobiltelefon nach dem ersten Telefonat zerstören.«
    »Weil die britischen Anti-Terror-Behörden nach Gutdünken Anrufe mithören.
    Einer erregt kaum ihre Aufmerksamkeit, ein zweiter vom selben Telefon hingegen schon. Deshalb verwende ich für jeden Anruf einen eigenen Apparat. Mein Informant hat eine Liste der Telefonnummern und weiß genau, welche er wann anrufen muss. Deshalb brauchst du auch keine Angst zu haben, dass Scotland Yard uns auf die Schliche kommt.«
    Max holte einen Handbesen und eine Kehrschaufel und fegte die Reste des Handys vom Tisch. Als er Doubenkians nächsten Befehl hörte, erstarrte er.
    »Und jetzt möchte ich, dass du Robert Newman tötest, der zurzeit in Hengistbury Manor ist.«
    »Warum Newman? Der ist doch bloß ein Journalist. Das verstehe ich nicht.«
    »Genau das ist der Unterschied zwischen dir und mir. Dass du nichts verstehst und ich alles. Aus diesem Grund habe ich auch unermesslich viel Geld, und du musst für ein paar Kröten die Drecksarbeit erledigen«, höhnte Doubenkian. »Newman ist schon lange kein Journalist mehr. Er arbeitet seit vielen Jahren für Tweed, auch wenn er hin und wieder einen großen Artikel schreibt, der dann auch prompt von den internationalen Zeitungen gedruckt wird. Und genau das macht ihn zu einem Problem für mich. Wenn der herausfindet, was ich vorhabe, und einen seiner Artikel über mich schreibt, ist es Essig mit meinem Plan, durch die Übernahme großer Banken die Kontrolle über Großbritannien zu gewinnen. Deshalb muss dieser Newman beseitigt werden. Sieh zu, dass es wie ein Unfall aussieht, aber bring ihn auch dann um, wenn dir das nicht gelingt. Der Mann muss sterben, ist das klar?«
    »Ja, Sir. Ich werde es morgen früh erledigen.«

12
    »Na, haben Sie denn keine Lust auf eine kleine Bergtour, Bob?«, neckte Paula Newman am nächsten Morgen nach dem Frühstück. Sie standen zusammen mit Lavinia vor der Tür der Gästesuite im zweiten Stock, in der man Newman untergebracht hatte.
    »Bob hat schon den Eiger bestiegen«, sagte

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