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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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»Dreißig Minuten vielleicht.«
    »Dreißig Minuten«, wiederholte Daphne. »Dann sollten wir uns besser an die Arbeit machen.«
    »Und was genau tun?«, wollte Coppola wissen.
    »Herausfinden, wer zum Geier dieser Doug ist.«
    »Du glaubst also nicht daran, dass sie Ford in diesem Haus finden«, stellte Paige leise fest.
    »Nein. Ich denke, George hat die Wahrheit gesagt.« Sie lehnte sich zurück, um an Coppola vorbeisehen zu können. Reggie Millhouse’ Bruder saß noch immer im Verhörraum auf seinem Stuhl. Er hatte zwar aufgehört zu weinen, wirkte aber wie jemand, der alles verloren hatte. »Ich gehe davon aus, dass sie Marinas Baby tatsächlich dort finden werden, sofern keiner von Bills Fans die Kleine mitgenommen hat. Aber Ford wird dort nicht sein.« Sie straffte die Schultern. »Gehen wir hoch in einen der Konferenzräume. Hier kann ich nicht denken.«
    Weil es dunkel war und sie sich unter der Erde befanden. Normalerweise konnte sie sich vormachen, dass die Verhörräume bloß fensterlose Räume im Erdgeschoss waren, aber heute erwiesen sich ihre mentalen Mauern als baufällig, und direkt dahinter lauerte die Panik.
    Als sie oben in der Mordabteilung ankamen, begegnete ihnen Lieutenant Peter Hyatt. Zu ihrem Entsetzen schlang der Mann seine massigen Arme um sie und hob sie fast von den Füßen. Als er sie losließ, war seine Miene grimmig.
    »Was immer Sie brauchen, Miss Montgomery – und ich meine es wirklich so –, Sie brauchen nur zu fragen.«
    »Danke.« Daphne konnte nicht sagen, dass sie Hyatt nicht mochte, sie traute ihm nur nicht ganz über den Weg. Er liebte es, andere Leute vorzuführen, und konnte ein echter Mistkerl sein. Aber nun sah sie in seinen Augen aufrichtiges Mitgefühl, und irgendwie half ihr das dabei, nicht den Bodenkontakt zu verlieren. »Wir sind hergekommen, um ein paar neuen Anhaltspunkten nachzugehen. Dürfen wir einen Konferenzraum benutzen?«
    »Selbstverständlich. Ich weiß zufällig, dass der Commander seinen gerade nicht braucht, und der ist sehr viel komfortabler. Kommen Sie.« Er setzte sich in Bewegung. »Schön, Sie zu sehen, Miss Holden«, warf er wie nebenbei über die Schulter.
    Paiges Lippen zuckten. »Immer gern, Lieutenant.«
    Paige und Hyatt waren heftig aneinandergeraten, als sie vor ein paar Monaten mit dem Muñoz-Fall zu tun gehabt hatte, wie Daphne wieder einfiel. Aber nachdem Paige Hyatts Detectives dabei geholfen hatte, einen Mörder zu fangen, hatte sie sich seinen Respekt und sein Vertrauen verdient und vielleicht sogar ein wenig Zuneigung. Daphne hatte immer schon den Verdacht gehabt, dass Hyatt ein weicheres Herz hatte, als er zugeben wollte, und seine Umarmung von eben schien das zu bestätigen.
    Er führte sie zum besagten Raum und ließ sie hinein. »Hinter der Tür dort drüben finden Sie Toiletten, im Schrank sind Snacks. Ich sorge dafür, dass Sie ungestört arbeiten können.«
    Als Hyatt die Tür geschlossen hatte, stieß Hector einen langgezogenen Pfiff aus. »Ich weiß ja nicht, wer den wahren Hyatt geklaut hat, aber ich finde, dass er ihn behalten darf.«
    »So schlimm ist er gar nicht«, sagte Paige, während sie schon den Snack-Schrank plünderte. »Bellt viel, beißt wenig.«
    Daphne setzte sich neben das Whiteboard. »Kann vielleicht jemand das Schreiben übernehmen? Der Geruch von den Stiften bereitet mir immer Kopfschmerzen, und mir ist schon jetzt schummerig.«
    »Ich mach das«, sagte Coppola. »Ich liebe den Geruch. Vor allem den der roten Marker.«
    »Du hast Kopfschmerzen, weil du noch nichts gegessen hast«, sagte Paige und ließ verschiedene Schachteln und Schraubgläser auf den Tisch plumpsen. »Hier haben wir das Wesentliche aller großen Nahrungsmittelgruppen: Nüsse, Rosinen, Cracker, und der Käsedip geht als Milchprodukt durch. Zumindest wenn man ein Auge zudrückt. Iss, Daphne.«
    Daphne schnitt ein Gesicht. »Das Käsezeug hat nichts gesehen, was auch nur annähernd einem Milchprodukt nahekommt.« Aber sie nahm sich ein paar Cashew-Kerne, damit Paige Ruhe gab. »Was wissen wir über diesen Doug?«
    Hector lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und machte es sich bequem. »Wir haben nur Georges Aussage, dass er überhaupt existiert«, sagte er, was Coppola auf die Tafel schrieb.
    »Er soll weiß sein und in allem durchschnittlich«, fügte sie hinzu. »Größe, Gewicht, Haut- und Haarfarbe.«
    »George hat doch gesagt, sie hätten sich Nachrichten geschickt«, warf Daphne ein. »Also können wir auch an eine Handynummer

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