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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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kommen.«
    »Schön«, bemerkte Paige. »Ich wette, alle hatten Prepaidtelefone, aber George trug seins wahrscheinlich bei sich, als er verhaftet wurde. Damit hätten wir die Nummernaufstellung und die Nachrichten.«
    »Rufen wir die Spurensicherung an«, sagte Daphne. »Vielleicht haben die Techniker etwas, was wir noch nicht wissen.« Sie griff nach dem Telefon und wählte das Labor an.
    »Labor. Peterson am Apparat.«
    »Hi, Drew. Hier spricht Daphne Montgomery.«
    »Daphne.« Seine Stimme wurde freundlich. »Wie geht’s Ihnen?«
    »Ich lenke mich ab. Ich bin oben in der Mordabteilung mit Rivera, Coppola und Paige Holden.« Sie berichtete ihm von dem mysteriösen Doug. »Haben Sie das Handy von George Millhouse?«
    »Es steht auf der Liste, ja. Ich kann nur hoffen, dass es nicht verschlüsselt ist. Ich lege Sie auf Lautsprecher, während ich danach suche, einverstanden? Uns werde ich allerdings auf stumm stellen, denn hier ist heute ziemlich viel los.«
    Die Geräusche aus der Leitung brachen ab, und Coppola deutete auf die Tafel. »Was noch?«
    »Er ist Waffenhändler«, sagte Hector. »Taser, Messer, Halbautomatik, Sturmgewehre.«
    Daphne nickte. »Wenn wir davon ausgehen, dass Doug das Messer wirklich erst heute Morgen an George verkauft hat, könnte er gestern Abend Zacharias ermordet haben.«
    Vielleicht Zs Mörder, schrieb Coppola. »Und wenn dem so ist«, sagte sie, »dann ist er schlau. Er plant gut und passt sich rasch an neue Gegebenheiten an.«
    »Ja. Dass Tuzak plötzlich auftauchte, war bestimmt ein Schock«, pflichtete Paige ihr bei. »Wenn Doug Tuzak umgebracht und Ford verschleppt hat, dann muss er stark sein oder Hilfe gehabt haben. Ford ist groß und schwer. Der Täter muss in der Lage gewesen sein, ihn in ein Fahrzeug zu hieven.« Beim letzten Satz warf Paige Daphne einen nervösen Blick zu.
    »Schon gut, Paige. Ich breche schon nicht zusammen. Das mach ich nur, wenn keiner guckt.« Was ihr allerdings nur knapp gelang. »Doug hängt mit dem Diebstahl der Waffen des Polizisten in Philly zusammen, weil er die Taser benutzt hat. Halbautomatische Pistolen aus demselben Diebstahl tauchen in Bills Kofferraum auf. Entweder hat er die Waffen selbst gestohlen, oder er weiß, wer es getan hat.«
    »Er ist offenbar Beidhänder«, bemerkte Hector. »Er hat die Taser in rascher Folge abgefeuert, wahrscheinlich hielt er einen in jeder Hand.«
    »Dennoch würde ich sagen, dass er Rechtshänder ist«, wandte Coppola ein. »Die Salve, die auf Kimberly gerichtet war, ist danebengegangen, vermutlich, weil sie schon etwas weiter weg war und er mit links auf sie geschossen hat.«
    »Er kennt sich mit Drogen aus«, fuhr Hector fort. »Joseph glaubt, dass Zacharias mit einem Cocktail betäubt wurde, der für Ford gedacht war – dass der Mörder für Ford und Kimberly eine individuelle Dosis abgemessen hat. So eine Dosis auf das Körpergewicht abzustimmen ist schwerer, als man meint. Er könnte medizinisch geschult sein.«
    Er hat mein Kind unter Drogen gesetzt, dachte Daphne entrüstet und gab sich alle Mühe, ihre hochkochenden Emotionen zu unterdrücken und sich auf die Fakten zu konzentrieren. »George hat angegeben, dass Dougs Vater bei der Armee war – im zweiten Golfkrieg, zusammen mit Bill Millhouse. Ich habe Bills Militärakte bei meinen Unterlagen.« Sie holte die Mappe aus ihrer Tasche und suchte. »Bill war mit der Ersten Infanteriedivision im Persischen Golf stationiert und hatte dort den Rang des Sergeants. Wir müssen also herausfinden, wer mit ihm dort war und einen Sohn namens Doug hat.«
    Hector schüttelte den Kopf. »Klar, das können wir machen, aber sofern Dougs Vater ihn nicht in seinen Papieren als Begünstigten für Versicherungen oder andere Leistungen eingesetzt hat, dürfte es lange dauern, ihn zu finden. Wann immer wir es mit der Armee zu tun haben, wird es extrem bürokratisch. Hyatt könnte allerdings etwas bewirken. Er war selbst beim Militär.«
    »Er hat uns Hilfe angeboten«, sagte Daphne. »Ich frage ihn, wenn wir hier fertig sind.«
    Es wurde still, als alle lasen, was Coppola bisher an die Tafel geschrieben hatte. Daphne vermied es, auf die Uhr zu blicken. Sie hatte es schon Millionen Mal getan, und das musste reichen. Trotzdem waren erst zweiundzwanzig Minuten vergangen. Falls sie mit heulenden Sirenen gefahren waren, sollte Joseph bald dort sein. Dem Haus würden sie sich leise nähern, aber um die Strecke zurückzulegen, würden sie sich aller verfügbaren Mittel

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