Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
aber kein Wort kam heraus.
    Der Boden bebte. Jemand kam im Laufschritt näher. Das Beben ließ nach, und Grayson trat von der Tür weg. Joseph eilte auf sie zu. Seine Augen wirkten trostlos.
    Grayson bedeutete Hector und Coppola, den Raum zu verlassen. Die beiden Agents zogen sich stumm zurück. Daphne wich einen Schritt nach hinten, stieß gegen das Fenster und spürte, dass ihr die Kälte der Scheibe wie ein Stromschlag durch den Körper jagte. »Nein.«
    Das geschieht nicht. Wach auf, verdammt. Wach auf, das hier kann nicht real sein!
    »Daphne.« Josephs Stimme klang heiser. Real.
    Unfähig, wegzulaufen, stand sie da und starrte ihm entgegen, als er zu ihr kam und sie in die Arme zog. »Nein«, flüsterte sie.
    »Wir haben in Odums Haus einiges gefunden. Fords Uhr. Andere persönliche Dinge.« Er holte tief Luft. »Er könnte noch am Leben sein, aber wir haben Blut entdeckt. Viel Blut. Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass er … in Schwierigkeiten steckt.«
    Sie wollte wegsehen. Weglaufen. Ihre Ohren verschließen, nichts mehr hören. Aber ihre Glieder regten sich nicht. Wie gelähmt blickte sie zu Joseph auf. »Wo ist er? Wo ist mein Sohn?«
    »Ich weiß es nicht. Wir haben keine …« Er zögerte und schluckte schwer. »… keine Leiche gefunden.«
    Daphne riss sich von ihm los und rannte zu den Toiletten.
    Philadelphia, Pennsylvania
Dienstag, 3. Dezember, 19.55 Uhr
    »Daddy?« Laurel Gargano sprang vom Cafétisch auf, an dem sie gesessen hatte, als Trooper Gargano mit Jessica an der Hand hereinrauschte, und eilte ihrem Vater entgegen. Clay war direkt hinter ihm. Alec war noch auf der Suche nach einem Parkplatz, da Gargano seinen altersschwachen Toyota in die letzte freie Lücke gezwängt hatte.
    Laurel sah ihn voller Angst an. »Was ist los? Ist was mit Mom?«
    »Nein«, sagte Gargano. »Alles in Ordnung. Ich muss nur mit dir reden.«
    Laurel presste sich die Hand aufs Herz. »Du hast mir einen Riesenschrecken mit deiner SMS eingejagt. Was gibt es denn so Dringendes?« Sie bedachte ihren Vater mit einem indignierten Blick. »Und wer ist überhaupt dieser Mann?«
    Gargano fasste sie am Arm. »Er ist ein Privatermittler aus Baltimore. Er muss dir ein paar Fragen stellen. Es ist wichtig, Schätzchen, wirklich wichtig. Vielleicht kann er uns helfen.«
    »Okay, Daddy«, erwiderte sie, immer noch misstrauisch. Sie ließ sich von ihrem Vater an den Tisch zurückführen und warf Clay einen skeptischen Seitenblick zu. »Worum geht es?«, fragte sie, als sie saßen.
    »Kennst du eine gewisse Kimberly MacGregor?«, fragte ihr Vater.
    »Ja. Von der chinesischen Schule. Und du kennst sie auch, Dad. Ihr Vater ist der Tierarzt. Du hast ihn einmal bei einem Picknick für die Adoptiveltern getroffen.« Als ihr Vater sich immer noch nicht erinnern konnte, zog sie konzentriert die Brauen zusammen. »Oh, jetzt fällt mir noch was ein: Ihr Vater ist derjenige, gegen den du die Wette verloren hast. Die Wette, von der ich Mom nichts sagen durfte.«
    »Was war das für eine Wette?«, wollte Clay wissen.
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete Gargano.
    »Du hast gewettet, dass garantiert nicht Lightning den Pokal gewinnt.«
    Gargano sah sie entgeistert an. »Was?«
    Sie seufzte geduldig. »Du warst sauer, dass das jährliche Elternfest ausgerechnet am gleichen Tag stattfinden sollte wie das siebte Spiel vom Stanley Cup, aber als wir bei den MacGregors ankamen, saßen alle Väter vor dem Fernseher und sahen Eishockey, und du hast mit Kimberlys Vater gewettet, dass Tampa es nicht schaffen würde.«
    »Liebes, das war 2004! Wie wäre es, wenn du etwas Neueres anbringen würdest?«
    Sie hob die Schultern. »Zu den Festen sind wir nicht mehr gegangen, seitdem du zur SWAT-Einheit gekommen bist. Das war 2004.«
    Er senkte den Blick. »Das tut mir leid, Kleine.«
    »Nicht schlimm.« Sie tätschelte ihm die Hand. »Sie haben mir sowieso nicht besonders gut gefallen. Ich bin wegen Mom hingegangen.«
    Er küsste sie auf die Stirn und wandte sich dann zu Clay um. »Die Familie ist ziemlich wohlhabend. Schickes Haus in einem schicken Viertel. Der Vater hat einen irren Partykeller mit drei verschiedenen Biersorten zum Zapfen.«
    »Weswegen du den Hunderter gewettet hast, was ich Mom nicht sagen durfte«, fügte Laurel grinsend hinzu. Dann wurde ihre Miene wieder ernst. »Geht es hier um Kims Schwester Pamela? Die seit gestern vermisst wird?«
    »Möglich« antwortete Clay. »Gestern Abend haben Polizei und Medien eine großangelegte

Weitere Kostenlose Bücher