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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Minute hier.« Sie legte ihr Gesicht an seine Brust und atmete in tiefen Zügen, die langsam, aber sicher ein wenig flacher wurden. Endlich trat sie zurück. »Ich danke dir.«
    »Jederzeit.« Er wandte sich um und entdeckte, dass ihre Mutter und die Dame sie anstarrten.
    Daphne rang sich ein tapferes Lächeln ab. »Die Show ist vorbei, Mädels.«
    Die Frau, die er nicht kannte, kam auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. »Ich bin Maggie Van Dorn. Auch ich bin eine alte Freundin der Familie.«
    Daphne schloss die Augen. »Ach, Maggie, entschuldige bitte. Der verdammte Baum ist schuld. Wirklich.«
    Maggie tätschelte ihre Wange und wandte sich wieder an Joseph. »Ich war Daphnes Tagesmutter.«
    Er sah Maggie in die Augen und entdeckte darin Sorge um Daphne. »Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Ma’am.«
    »Bleiben Sie, solange Sie mögen«, sagte sie. »Komm, Simone. Ich mache uns einen Grog. Dann schlafen wir besser.«
    Die beiden Damen gingen in die Küche und ließen Daphne und Joseph allein. Er fuhr ihr mit der Hand über den Rücken. »Können wir uns irgendwo unter vier Augen unterhalten? Bevor ich gehe, muss ich dir noch ein paar Fragen zu deinem Freund Hal stellen.«
    »Klar«, sagte sie. »Komm mit.« Sie führte ihn zum Wintergarten, wo ein massiger Riesenschnauzer wartete. »Bleib bitte hinter mir. Sie sieht vielleicht harmlos aus, ist aber ziemlich scharf.«
    Toll, dachte er. Noch ein Wachhund, der mich nicht leiden kann. Paiges Hund tolerierte ihn nur, weil sie es wollte.
    Daphnes Hund begann sofort wild zu bellen.
    »Tasha«, sagte Daphne barsch. »Platz.« Der Hund ließ sich auf den Bauch fallen, beäugte Joseph aber, als sei er ein riesiges Kotelett. »Jetzt komm her. Er ist okay.«
    Erstaunlicherweise gehorchte der Hund – wachsam, aber er kam.
    »Geh neben mir in die Hocke«, sagte Daphne, was sie gemeinsam taten. Daphne legte Joseph die Hand auf die Schulter und tätschelte sein Knie. »Schon gut, Tasha, er ist okay.« Als sich der Hund näherte, nahm Daphne Josephs Hand und hielt sie Tasha hin. Die Hündin leckte ihm über die Finger, kehrte zurück in ihre Ecke und rollte sich auf ihrem Platz zusammen.
    Daphne richtete sich auf und zog Joseph mit hoch. »So. Falls du jetzt mal das Haus betreten musst und ich bin nicht da, wird sie dich vermutlich in Frieden lassen.«
    Sie hatte seine Hand nicht losgelassen. Das war sehr gut. Er musste ihr Fragen stellen und sie dann in Ruhe lassen, doch am liebsten hätte er sie geküsst, bis ihr die Sinne schwanden.
    Mit Mühe rief er sich zur Ordnung. »Warum hast du deinem Freund nichts von dem Blut im Keller erzählt?«
    »Hal? Ich wollte meiner Mutter und Maggie nicht noch einen zusätzlichen Schrecken einjagen. Sie können Travis zwar nicht ausstehen, aber das würde sie natürlich trotzdem entsetzen.«
    »Darum ist es dir gegangen? Ich dachte, du traust ihm vielleicht nicht.«
    »Und ob ich ihm traue. Er würde mir nie schaden wollen. Aber, Joseph – er ist ein guter Freund, mehr nicht.« Sie sah ihm in die Augen. »Du hast nichts zu befürchten.«
    Die Sehnsucht nach ihr schlug über ihm zusammen, und bevor er noch wusste, was er tat, zog er sie an sich. Dann ließ er hastig ihre Hand los und wich zurück. »Ich muss jetzt gehen.«
    »Warte noch.«
    Er blieb stehen und versuchte, sich auf seine Selbstbeherrschung zu konzentrieren.
    »Aber ich habe Hal tatsächlich etwas erzählt, was nicht stimmt. Ich sagte ihm, ich hätte jede Minute dieses Tages schreckliche Angst gehabt, aber es gab ein paar kurze Momente, in denen das nicht so war, in denen ich dachte, dass vielleicht doch alles wieder gut werden könnte.«
    »Und wann war das?«, flüsterte er.
    »Als du mich geküsst hast. Dieser Augenblick mit dir im Konferenzraum war der einzige, an dem ich heute keine Angst hatte.« Sie schluckte schwer. »Ich weiß ja, dass du gehen musst, aber …« Sie schaute zu ihm auf. »Bitte?«
    Er atmete tief durch, hob langsam die Hände und legte sie an ihre Wangen, wie er es schon den ganzen Tag, nein, seit neun Monaten, gewollt hatte.
    »Meine Hände zittern«, flüsterte er.
    »Warum?«
    »Ich habe so lange darauf gewartet, und jetzt habe ich Angst, dass ich es nicht langsam angehen lassen kann.«
    »Dann nicht. Dann lass es nicht langsam angehen. Ich will nicht mehr denken müssen.«
    Gott. Mit einem Stöhnen gab er auf und fiel über ihren Mund her. Er wollte sie, und er brauchte sie. Gierig küsste er ihre Lippen, konnte einfach nicht genug von ihr

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