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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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er das Ding in der Hand hatte …« Ihr Kichern klang dünn. »Er war völlig überrascht. Hat das Ding brüllend weggeschleudert, und in dem Moment konnte ich mich losmachen. Wäre meine Perücke nicht gewesen … na ja, dann hätte er mir die Kehle aufgeschlitzt. Und das wär’s gewesen.«
    Josephs Blut gefror zu Eis. »Und weiter?«, fragte er heiser.
    »Er war schnell für sein Alter. Er stieß mich zu Boden, stach auf den Officer ein und schubste ihn gegen Hector. Dann rannte er weg, Hector ihm nach, und ich habe nach dir geschrien.«
    »Hast du den Mann schon einmal gesehen, Daphne?«
    Ihr Blick flackerte verunsichert. »Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. Er war erst über Ford gebeugt, dann hat er mich mit dem Rücken an sich gezogen. Aber es war nicht Doug. Dafür war er zu groß und zu alt.«
    »Schon gut«, sagte Joseph beschwichtigend. »Hector hat ihn gesehen, und Novak geht bereits die Sicherheitsvideos aus den Überwachungskameras durch. Die beiden werden ihn identifizieren.«
    »Ich bin schon wieder da«, sagte Deacon hinter ihm. »Wir haben sein Gesicht. Ich habe ein Standfoto gemacht und es der Polizei und dem FBI in Pittsburgh gefaxt. Es werden Straßensperren errichtet. McManus hat offenbar einen weißen Pick-up gemeldet.«
    Joseph ging neben Daphne in die Hocke und blickte zu Ford. Der Junge war noch ziemlich benebelt, kam aber offenbar langsam zu sich. »Es war ein weißer Chevy, Junge.«
    Ford blieb der Mund offen stehen. »Er …« Er schloss die Augen, dann schlug er sie wieder auf. Sein Wille, sich zu konzentrieren, war beachtlich. »Kann ich das Foto mal sehen?«
    Deacon durchquerte das Zimmer. »Ich bin Special Agent Novak vom FBI. Schön, dich endlich kennenzulernen, Ford.« Er zeigte ihm das Bild, und der Junge verzog das Gesicht.
    »Ja, das ist einer der beiden.«
    »Es gab mehr als einen?«, fragte Joseph und tauschte einen Blick mit Deacon.
    »Ja. Es waren zwei. Einer davon dieser alte Mann. Ihm gehörten das Haus und der Truck. Heather. Der Nachname, wie war noch gleich der Nachname?«, murmelte er und schloss wieder die Augen. »Eistee.« Dann riss er die Augen auf. »Lipton. Heather Lipton. Ich habe ihre Tasche unter dem Sitz des Trucks gefunden, aber in seiner Hütte war kein Mädchen. Ich … ich konnte mich befreien und abhauen. Fast wäre mir die Flucht gelungen. Ich habe alle Messer und seine Klamotten mitgenommen und in den Wagen gelegt. Dann hab ich ihn ausgezogen und ihm die Schuhe abgenommen und ihn anschließend gefesselt in der Hütte liegen lassen. Ich dachte, selbst wenn er sich befreien kann, wird er nackt in der Kälte nicht weit kommen.«
    »Clever«, sagte Joseph leise.
    Daphne saß still wie eine Statue und starrte auf das Papier in Fords Hand. Das Gesicht war von ihr aus gesehen auf dem Kopf. Sie kennt ihn, dachte Joseph, und sein Herz begann erneut zu rasen.
    »Ich bin ungefähr dreißig Meilen gefahren«, fuhr der Junge fort. »Dann ging der Rostlaube das Benzin aus.«
    »Und du bist zu Fuß weitergegangen?«
    »O ja. Meilenweit. Ach, Moment.« Wieder schloss er die Augen, dann ratterte er eine Autonummer herunter, dieselbe, die Hector vorhin notiert hatte. Der Bursche hat ein erstaunliches Gedächtnis. »Der weiße Truck. Das müsste die Nummer sein.«
    »Ist sie, gut gemacht«, sagte Joseph. »Wie haben noch gesehen, wie der Wagen vom Parkplatz gerast ist.«
    »Gut. Ich habe seine Fingerspitzen über eine der Messerklingen gerollt, bevor ich die Hütte verlassen habe. Ich wollte den Alten nicht mitschleifen, aber ich dachte, die Abdrücke sind vielleicht irgendwo in einer Datenbank.«
    »Sehr schlau«, sagte Joseph. Nun war er wirklich beeindruckt. Kein Wunder, dass Dad ihn für ein Genie hält. »Keine Ahnung, ob ich an so was gedacht hätte.«
    Ford beugte sich vor und berührte das Knie seiner Mutter. »Mom? Mit mir ist wirklich alles in Ordnung.«
    Sie nickte. »Ich weiß, Schatz. Ich bin nur … noch etwas aufgewühlt.«
    »Weißt du noch, wo du langgegangen bist?«, wollte Joseph wissen.
    »Ich bin ziemlich lange auf einer Straße geblieben, aber die endete irgendwann, und dann gab es nur noch Wald. An einer Stelle war ein Angelplatz mit Picknicktischen. Es sah aus, als käme man nur mit dem Boot hin. Inzwischen schneite es ziemlich stark, und ich konnte kaum noch was erkennen. Also bin ich vorsichtig der Uferlinie gefolgt, bis ich wieder an eine Straße kam. Auf der bin ich geblieben, bis …« Er runzelte die Stirn. »Ein Transporter. Hielt

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