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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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hinzu, als der Alte die Luft ausstieß. »Alle Schachteln in der Schublade sind leer. Du hältst dich für John Wayne? Du bist bloß das Bauernopfer.«
    »Wenn du die Axt benutzen willst, dann mach es jetzt, Junge. Ich habe keinen Nerv mehr, dir zuzuhören.«
    Ford runzelte die Stirn. Was nun? Er konnte den alten Deppen doch nicht einfach so töten! Im Übrigen habe ich auch keine Munition. Was der Alte jetzt weiß. Großartig gemacht, Elkhart.
    Die leichte Anspannung im Rücken des Mannes war die einzige Warnung, bevor er Fords Arm zur Seite drückte, von der Axtklinge wegrollte und beide Hände nach dem Griff ausstreckte. Doch obwohl sein Gefängniswärter für sein Alter ausgesprochen kräftig war, war Ford erst zwanzig und enorm angefressen. Mit einem festen Ruck holte er sich die Axt zurück, nahm sie wie einen Schläger und schmetterte sie John Wayne gegen den Schädel.
    Der alte Mann lag bewusstlos da – aber er atmete noch. Und es war wahrscheinlich eine gute Idee, es dabei zu belassen. Vermutlich wusste er, wer Kim hatte. Und er kannte den anderen Mann definitiv.
    Ich muss Hilfe holen, bevor dieser andere Kerl zurückkommt.
    Halt durch, Kim. Ich komme!
    Baltimore, Maryland
Dienstag, 3. Dezember, 11.10 Uhr
    Mitch stieg die Leiter wieder hinauf, verriegelte die Tür und schob die Regale zurück an ihren Platz. Müde betrat er die Küche, erstarrte und unterdrückte einen Fluch.
    Sein mittlerer Bruder saß am Tisch und aß Cornflakes. Der Fernseher lief, und Mutt sah mit gerunzelter Stirn zu. Was will der denn hier? Mitch schloss die Tür mit Nachdruck, und Mutt wirbelte herum, wobei er die Milch verschüttete.
    »Wo warst du?«, fuhr Mutt ihn an. Mutt hieß eigentlich Matthew, aber Mitch nannte ihn immer nur Mutt – Promenadenmischung –, obwohl er der einzige legitime Sohn war. Mitch und Cole waren die Bastarde – zumindest behauptete ihr Stiefvater das. Er muss es ja wissen!
    »Ich hatte eine Lieferung. Stand auf dem Plan«, antwortete Mitch. Sich die Waren seines Vaters anzueignen gehörte zu seinem Vorhaben, und als Fahrer und Lieferant hatte er dazu wunderbare Gelegenheiten.
    Mutt, Logistikmanager und Buchhalter seines Vaters, war nur zu froh, Mitchs Hilfe in Anspruch nehmen zu können, vor allem wenn die Lieferung mit Gefahren verbunden war. Denn wenn sein Halbbruder fuhr, musste Mutt nicht von den Fahrern, über die er offiziell Buch führte, Gefallen einfordern.
    Es bedeutete auch, dass Mutt seinem Bruder nur die Hälfte von dem bezahlen musste, was die anderen Fahrer verlangten. Die Differenz strich er selbst ein. Mutt hatte keine Ahnung, dass Mitch darüber Bescheid wusste. Mitch machte das rasend, aber er ließ sich nichts anmerken. Allerdings war deshalb auch der letzte Rest an Zuneigung, die er vielleicht für seinen Bruder empfunden hatte, erloschen. Für Mutts Vater würden sich die Dinge bald wirklich unangenehm entwickeln. Wenn Mutt mit in die Schusslinie geriet … Tja, dann werde ich wohl nicht viele Tränen vergießen.
    »Die Lieferung ging nach Richmond. Du hättest schon vor Stunden hier sein müssen.«
    »Hatte ’nen legalen Job«, log Mitch aalglatt. »Notfall und ganz dringend. Einer Frau mit Baby ist die Heizung ausgefallen. War auf dem Rückweg bei ihr. Was willst du überhaupt hier?«
    Mutt wohnte in einem von Dads Luxushäusern in der Stadt. Er hatte nie hier draußen gelebt. Sein Papa wollte nicht einmal, dass er hier herauskam und sich mit seinen abgehalfterten Halbbrüdern auf eine Stufe begab.
    Mutt zog die Stirn in Falten. »Weil die Schule angerufen hat. Sie wollten natürlich dich kontaktieren, aber du warst nirgends zu erreichen, also haben sie mich angerufen, weil du meine Nummer als Ausweichkontakt angegeben hast.«
    Mitchs Herz setzte aus. »Warum? Was ist passiert?«
    »Cole ist heute nicht in der Schule erschienen. Er hat in den letzten zehn Tagen neunmal blaugemacht. Angeblich haben sie Briefe nach Hause geschickt. Cole soll von der Schule fliegen. Ich bin gekommen, um nachzusehen, was los ist – ob ihr zwei euch vielleicht eine Lebensmittelvergiftung eingefangen habt oder so was.«
    Von der Schule fliegen? Verdammt noch mal. »Und? Hast du ihn gefunden?«
    »Jep. Er war im Keller. Hab ihn in sein Zimmer geschickt.«
    Mitch atmete erleichtert auf, obwohl gleichzeitig Ärger in ihm hochkochte. In letzter Zeit wuchs sich sein Bruder zu einem echten Problem aus. Schön, dass er gesund und munter zu Hause ist, denn jetzt bring ich ihn um.
    Natürlich würde

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