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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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einfach nur ein krankes Schwein, das gerne Kehlen aufschlitzt«, schlug Brodie vor.
    »Oder das.« Joseph zeigte auf die Plättchen von den Taser-Patronen. »Hier liegen so viele Tags herum, dass er zwei- bis dreimal geschossen haben muss.«
    »Viermal.« Brodie lenkte den Strahl der Taschenlampe über den Schauplatz und zeigte ihm die runden Plättchen. »Ich habe vier Seriennummern gefunden. Die ersten beiden folgen aufeinander, drei und vier ebenfalls, haben aber einen riesengroßen Abstand zu den Sätzen eins und zwei.«
    »Zwei verschiedene Kartuschensätze, zwei verschiedene Taser?«
    »Scheint logisch«, gab sie zurück. »Wir haben eine kleine Blutlache nah an der Einmündung der Straße gefunden, nicht weit von Kimberlys Toyota entfernt. Eine Reihe blutiger Handabdrücke, die davon wegführen.«
    »Und am Türgriff des Autos enden«, setzte Joseph hinzu. »Ich habe das Blut gesehen, als ich heute Morgen hier ankam.« Er sah sich suchend um. »Wo steckt eigentlich Agent Novak?«
    »Ist ins Büro gefahren, um sich die Telefonlisten zu besorgen. Er kommt zurück, sobald er kann.«
    »Okay. Was ist mit Fords SUV?«
    »Kein Blut außen an der Karosserie. Ich habe ihn abschleppen lassen, damit das Labor draußen nach Fingerabdrücken und drinnen nach Blut suchen kann. Oh, und ich habe einen Satz Taser-Elektroden an der Mauer dort drüben gefunden.«
    Joseph zog die Stirn in Falten. »Er hat einmal danebengeschossen?«
    »Würde ich sagen.«
    »Und wie passt das alles jetzt zusammen?«, murmelte Joseph. »Vier Seriennummern, zwei Chargen. Könnten vier verschiedene Taser gewesen sein oder zwei, falls wir von X2-Modellen sprechen.«
    »Die mit der Reservekartusche für den zweifachen Einsatz.«
    »Zwei Taser vom Modell X2 ergibt am meisten Sinn, wenn wir davon ausgehen, dass hier nur einer am Werk war.« Er warf ihr einen Blick zu. »Oder haben Sie einen Hinweis darauf gefunden, dass es sich um mehr als nur einen Täter handelt?«
    »Nein. Aber auch nichts, was festlegt, dass es nur einer war. Versuchen wir, beide Szenarien zu rekonstruieren. Fangen wir mit der Annahme an, dass es ein Einzeltäter war, und listen auf, was jeweils passt und was dazu passen müsste.«
    »Okay. Um zwei Taser abzufeuern, braucht man ein gewisses Können und ebensolche Koordination, aber eine Person, die gleich vier so schnell abfeuert, wie es nötig wäre, müsste zu viel gleichzeitig tun, weshalb mir das eher unlogisch erscheint. Wenn wir also von einer Person ausgehen, dann reden wir von zwei X2.«
    »Da bin ich Ihrer Meinung.«
    »Ford und Kim kommen aus dem Kino und gehen durch diese Seitenstraße. Ford wusste nichts von Zacharias, also ist anzunehmen, dass der Mann Abstand hält und im Schatten bleibt.«
    »Wenn Ford nichts von ihm wusste, dann der Angreifer vielleicht auch nicht«, gab Brodie zu bedenken.
    »Möglich. Sogar wahrscheinlich.« Joseph stellte sich die Szene vor seinem geistigen Auge vor. »Vier Kartuschen abgefeuert, zwei haben Zacharias getroffen, eine geht vorbei. Kimberly schafft es bis zu ihrem Auto. Blondes Haar und Blut mitten auf der Straße stammen wahrscheinlich von Ford, er geht also zu Boden.«
    »Ich bin noch immer Ihrer Meinung.«
    »Okay, ich bin der Schütze. Ich ziele zuerst auf Ford, weil er ein großer Kerl ist und ich die Bedrohung ausschalten will.« Er hob die linke Hand und streckte den Zeigefinger aus, als wäre er die Waffe. »Peng. Ford fällt um. Peng, gleicher Taser, weil er die Reservefunktion hat, aber er verfehlt sein Ziel. Kimberly rennt los. Und dann platzt plötzlich Zacharias in die Szene. Mit dem habe ich nicht gerechnet.« Er drehte sich um neunzig Grad und hob die Rechte mit ausgestrecktem Zeigefinger. »Peng, peng mit dem zweiten Taser, und Zacharias fällt um.«
    »Vielleicht. Ich würde mir das Recht vorbehalten, die Reihenfolge zu ändern, aber ich stimme Ihnen zu, dass Kimberly weggelaufen ist.«
    »Sie hinterlässt einen blutigen Handabdruck auf dem Türgriff, wird aber drei, vier Meter davon entfernt verwundet. Wie viel Blut haben Sie gefunden?«
    »Mehr als ein simpler Sturz verursachen kann. Sie ist entweder angeschossen, niedergestochen oder niedergeschlagen worden.«
    »Mist. Warum glauben Sie an eine andere Reihenfolge?«
    »Wegen der Reaktionszeit. Wir reden ja hier noch von einem Angreifer. Wenn er keine Waffe abgefeuert hat, dann hat er sie am Ende der Straße einholen müssen, um sie niederzustechen.«
    »Vielleicht hatte er eine Pistole.«
    »Warum dann nicht

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