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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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nötig ist.«
    »Agent Carter? Dr. Brodie?« Die Stimme kam von der Einmündung der Straße, wo Ruby Gomez von der Rechtsmedizin winkte, um sie auf sich aufmerksam zu machen. »Kann ich ihn jetzt mitnehmen?«
    Brodie bat sie mit einer Geste zu ihnen. »Kommen Sie, Ruby. Wir sind hier fertig.« Sie sah zu Joseph auf. »Was werden Sie Fords Mutter sagen?«
    Joseph verzog unwillkürlich das Gesicht bei dem Gedanken. »So wenig wie möglich. Sie muss weder wissen, wie Zacharias gestorben ist, noch, dass man ihm im Nachhinein fast den Kopf abgeschnitten hat.«
    Brodie seufzte. »Wohl wahr.«

6. Kapitel
    Dienstag, 3. Dezember, 13.20 Uhr
    Joseph trat zurück, um der Technikerin vom Leichenschauhaus Platz zu machen. Er war froh gewesen, Ruby mit der fahrbaren Bahre in die Gasse kommen zu sehen. Sie machte ihren Job gut und würde dafür sorgen, dass kein Beweis verlorenging, dabei behandelte sie das Opfer stets mit Mitgefühl. Ruby würde ihre Chancen, Ford und seine Freundin zu finden, erhöhen und sich gleichzeitig gut um Maynards toten Freund kümmern.
    »Sie hatten ja einen reichlich aufregenden Morgen, wie man so hört, Agent Carter«, bemerkte Ruby, während sie den Leichensack ausbreitete. »Freut mich zu sehen, dass mein Lieblings-FBI-Bursche noch ganz ist.«
    Ruby flirtete gerne und oft, und sie tat es ohne große Hintergedanken; es gehörte einfach zu ihrem Stil. »Kevlar ist ’ne feine Sache«, gab Joseph zurück.
    »Absolut. Ich muss zugeben, ich habe den Atem angehalten, als euch die Kugeln um die Ohren flogen. Und als Sie den Satz gemacht haben, um Daphne zu retten – wow!« Ruby fächelte sich Luft zu. »Wirklich heiß. Vor allem in Zeitlupe. Daphne ist übrigens auch meine Lieblingsstaatsanwältin, also passte das bestens. Ich fände es schrecklich, wenn ihr was zustoßen würde.« Sie zwinkerte ihm zu. »Die Muffins, die die Frau backt, sind zum Niederknien.«
    Joseph zog die Brauen zusammen. Wie viele Fernsehsender strahlten das Gerichtsdrama denn aus? Mit jeder Sendung machten sie ihm seine Ermittlung schwerer. Hätte ich bloß die Kameras beschlagnahmt. Leider war es kein Verbrechen, Videos zu drehen. Verflucht.
    »Und woher genau wissen Sie das?«
    »Dass ihre Muffins so gut schmecken? Sie bringt uns immer welche mit, wenn sie einer Autopsie beiwohnt.«
    »Nicht die Muffins«, erwiderte Joseph gereizt. »Die Sache vor dem Gericht. Welcher Sender hat das gezeigt?«
    »Alle zeigen es. Aber da habe ich es gar nicht gesehen.« Ruby zwinkerte ihm zu. »Sondern im Internet.«
    Joseph kniff missmutig die Augen zusammen. »Was? Ich bin im Internet?«
    »Sie alle, aber Sie, Agent Carter, sind wirklich eine ausgewachsene Sensation.«
    »Aber ich will nicht im Internet sein.« Er hörte selbst, dass er wie ein schlecht gelauntes Kind klang.
    Ruby zog eine Braue hoch. »Es hätte viel schlimmer kommen können, mein Lieber. Was, wenn der Sprung danebengegangen wäre?«
    »Auch wahr«, murmelte er abgestraft.
    Ruby wandte ihre Aufmerksamkeit der Leiche zu und betrachtete sie aus verschiedenen Winkeln, wie man die Kugeln auf einem Billardtisch betrachten würde. Ihre Mundwinkel zeigten traurig herab. » Dios. Wie bewegen wir dich am besten?« Dann richtete sie sich abrupt auf und sah zur Einmündung der Straße. Ihre Haltung veränderte sich, als sie den Mann sah, der nun auf sie zueilte. »O ja. So wird’s klappen.«
    Der Mann trug einen leicht abwesenden Gesichtsausdruck zur Schau, der besser in ein Fotostudio gepasst hätte als an einen Tatort. Nicht nur Ruby, sondern auch Brodie standen plötzlich straffer und aufrechter da und sahen dem Burschen mit unverhohlenem Wohlwollen entgegen. Joseph musterte ihn verärgert. Mit so einem hübschen Gesicht musste der Kerl von einem TV-Sender sein. Was bedeutete, dass er hier nichts zu suchen hatten.
    Joseph vertrat ihm den Weg. »Keine Medien. Sie müssen wieder gehen.«
    »Aber Agent Carter …«, begann Ruby, doch Joseph brachte sie mit einem scharfen Blick zum Schweigen.
    »Keine Medien, Ms. Gomez.«
    »Ich bin kein Reporter. Ich bin Dr. Quartermaine, der neue Rechtsmediziner. Hier ist mein Ausweis.«
    Joseph musterte die Karte, die echt zu sein schien. »Und was ist mit der bisherigen ME?«
    Ruby sah ungläubig blinzelnd zu ihm auf. »Meinen Sie etwa Lucy Fitzpatrick? Die ist in Mutterschutz und inzwischen so gigantisch wie ein Wal. Sie wird mindestens noch ein halbes Jahr wegbleiben, und unser alter Chef ist gerade eben pensioniert worden. Der dort, Neil, ist

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