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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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zu schlagen angefangen hat, heißt das. Ausgesetzt hat es, als Grayson und diese … diese Mörderin die Waffen aufeinander gerichtet haben.«
    »Du hast Grayson das Leben gerettet«, sagte seine Mutter stolz. »Und Daphnes noch dazu.«
    »Eigentlich hat Daphne Grayson gerettet«, korrigierte Joseph. »Sie hat der Frau eine Kameratasche entgegengeschleudert. Das hat sie abgelenkt.«
    »Das konnten wir im Fernsehen nicht sehen.«
    »Ungünstiger Aufnahmewinkel wahrscheinlich. Daphne hat die Schützin aus dem Konzept gebracht, dann hat Stevie den tödlichen Schuss abgegeben.«
    »Tatsächlich?« Sein Vater klang gleichzeitig überrascht und erleichtert. »Auch das, dachte ich, hättest du getan.«
    »Wie gesagt – ungünstiger Kamerawinkel. Wenn ich geschossen hätte, wäre ich jetzt freigestellt.«
    »Wir sind einfach froh, dass dir nichts passiert ist«, sagte sein Vater. »Dieser ungünstige Blickwinkel hat uns den Schreck unseres Lebens verpasst. Es sah wirklich so aus, als hätte die Frau dich in den Rücken getroffen.«
    »Das hat sie auch. Aber ich habe eine Schutzweste getragen, die zum Glück ihren Dienst getan hat.«
    »Ach du lieber Himmel«, murmelte seine Mutter entsetzt.
    »Aber wie ich schon sagte, Mom«, versicherte er ihr erneut. »Alles okay. Nur ein paar blaue Flecken.«
    »Ach du lieber Himmel«, wiederholte seine Mutter.
    »Tief durchatmen, Liebes«, wies ihr Mann sie an. »Was ist mit Ford?«
    »Und wie geht es Daphne?«, fügte Judy hinzu. Seine gesamte Familie kannte Daphne, seit sie für Grayson zu arbeiten begonnen hatte. Sie und Ford waren schon halb in die Familie integriert. »Wie hält sie sich?«
    »In den Nachrichten wurde gesagt, dass Ford vermisst wird«, fuhr seine Mutter fort. »Was dein Vater offensichtlich schon wusste«, fügte sie vorwurfsvoll hinzu. Die drohende Panikattacke war durch den geschickten Themenwechsel vergessen. In den vielen Jahren, die Joseph seine Eltern beim Streiten beobachtet hatte, hatte er viele Ausweichtaktiken gelernt.
    »Ich habe Dad gebeten, nichts zu sagen, bis wir mehr Informationen haben. Wir wissen nicht viel, und das entspricht der Wahrheit.«
    »Können wir irgendwie helfen?«, fragte sein Vater.
    Joseph überlegte, was er im Augenblick brauchte. Eine Rekonstruktion der zeitlichen Abfolge von Fords und Kimberlys Beziehung war absolut unerlässlich. »Das kannst du tatsächlich. Ich habe inzwischen Fords Laptop bekommen.« Es war ihm von dem Polizisten gebracht worden, der im Wohnheim Wache stand. »Aber wir kommen nicht in seinen Account. Kannst du den Praktikantenfreund von Ford bitten, uns die Daten zu geben, falls er sie hat? Falls nicht, geh bitte über seinen Facebook-Account auf Fords Profil und mach Screenshots von bestimmten Posts.«
    »Ich habe die Seite noch offen«, sagte sein Vater. »Wie weit soll ich zurückgehen?«
    »Bis zu dem Tag, an dem er Kimberly kennengelernt hat.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen in der Leitung. »Warum?«, fragte seine Mutter.
    »Ich brauche eine Art Chronik von den folgenden Wochen.« Und um nicht weiterreden zu müssen, wendete er den Trick seines Vaters an und fragte: »Und man hat euch Wachen abgestellt? Hoffentlich bringen sie nicht zu viel Schnee mit rein.«
    »Die Themenwechsel deines Vaters sind eleganter«, bemerkte seine Mutter trocken. »Aber – ja, wir haben Wachen. Es wäre nett gewesen, vorher informiert zu werden, aber ich verstehe, dass du anderweitig beschäftigt warst. Mach dir um uns keine Sorgen, Joseph, und wir versuchen, uns keine um dich zu machen. Konzentrier dich darauf, Ford zu finden.«
    »Das werde ich. Ich muss jetzt aufhören. In ein paar Minuten beginnt ein Meeting, und da ich es selbst einberufen habe, sollte ich nicht zu spät kommen. Ich wollte euch nur rasch sagen, dass mit mir alles in Ordnung ist.«
    »Pass auf dich auf, Joseph«, sagte seine Mutter.
    Lächelnd legte Joseph auf, betrat den Fahrstuhl und drückte auf den Knopf zu seiner Etage. Die Türen waren fast geschlossen, als zwei Hände in den Spalt stießen und sie wieder auseinanderdrückten. Joseph zog reflexartig die Waffe, entspannte sich aber wieder, als Deacon mit finsterer Miene den Fahrstuhl betrat. »Was soll das, Deacon?«
    »Hast du mich nicht schreien hören, du sollst das verdammte Ding aufhalten?«
    »Nein. Tut mir leid«, fügte er wenig überzeugend hinzu.
    »Tut’s dir nicht«, stellte Deacon fest.
    »Stimmt.« Joseph beäugte die Lunchtüte in seinen Händen, auf der der Name eines

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