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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ich«, sagte Drew Peterson. »So etwas habe ich bisher noch nicht gesehen.« Er reichte Fotos davon am Tisch herum. »Es ist gebogen wie eine Sichel. Wenn man es auseinanderzieht, passen die beiden Hälften bündig aufeinander. Hector und Grayson, ich maile Ihnen die Fotos.«
    »Danke«, sagte Grayson. »Ich würde gerne wissen, wie das Ding ins Gericht geschmuggelt werden konnte.«
    Joseph betrachtete das Foto. Laut Daphne hatte der Plastikstreifen aus dem Rucksack dieselbe Farbe wie das Messer. Er hatte außerdem dieselbe Form, wenn die beiden Hälften aufeinandergesteckt waren. Er erkannte, dass Deacon den gleichen Gedankengang hatte. »Zeig ihnen, was wir gefunden haben«, sagte Joseph zu ihm.
    Deacon legte die Plastikplatte in einer Beweistüte auf den Tisch. »Der Einzelnummernnachweis von Fords Handy führte uns in eine Gasse, in der wir das Ding hier in einem Rucksack gefunden haben. Riecht wie ’n Turnschuh.«
    »Zeigen Sie mal«, sagte Peterson. »Da sind Fingerabdrücke drauf.«
    »Ich wollte es sofort ins Labor geben, wenn wir hier fertig sind«, erwiderte Deacon.
    Peterson gab eine Nachricht in sein Handy ein. »Ich bitte einen Techniker hierher, der das Ding holt. Wir geben den Fingerabdrücken Priorität.«
    »Fords Anruferliste hat euch in die Gasse geführt?«, fragte Grayson.
    »Ja. Daphne Montgomery hat heute Morgen gegen zehn Uhr eine SMS von seinem Handy bekommen«, antwortete Joseph. »Sie hat sie für echt gehalten und als Beweis gesehen, dass es Ford gutging. Dementsprechend am Boden zerstört war sie, als sie herausfand, dass er sie nicht geschrieben hat.«
    Ein Murmeln ging um den Tisch, gefolgt von einem Moment der Stille.
    Deacon meldete sich zu Wort. »Warum den Sohn jetzt entführen? Ich meine, ich weiß natürlich, was es mit Rache auf sich hat, aber der Junge ist verschwunden, bevor das Urteil verkündet wurde. Es bestand also durchaus noch die Möglichkeit, dass die Geschworenen den Mann freisprechen. Wenn die Tat misslungen wäre oder man Fords Verschwinden bemerkt hätte, bevor die Geschworenen heute Morgen wieder zusammengekommen wären, hätte es die Sache für Reggie doch nur sehr viel schlimmer gemacht. Außerdem hätte ich an seiner Stelle eher das Kind eines Geschworenen entführt. Ich meine ja nur«, fügte er hinzu, als ihn alle entgeistert anstarrten. »Ford in dem gegebenen Augenblick zu kidnappen, hätte den Millhouses keinen Vorteil gebracht.«
    »Unschuldige Leute abzuknallen auch nicht«, bemerkte Hyatt kühl. »Ich habe nicht den Eindruck, dass wir es beim Millhouse-Clan mit herausragender Intelligenz zu tun haben.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Joseph. »Zacharias’ Mörder hatte einen Plan. Zacharias hat ihn überrascht, ja, aber der Täter hat sich ziemlich schnell angepasst. Dass er dumm ist, kann ich mir nicht vorstellen. Marina? Dumm oder eher lebensmüde. Bill Millhouse kam mit einer Kofferraumladung Waffen zum Gericht. Auch er hatte einen Plan – nämlich Reggie freizukriegen. Und als das nicht klappte, hat er wenigstens so viele Leute abgeknallt, wie er erwischen konnte.«
    Hyatt verzog angewidert das Gesicht. »Der Plan B der Familie Millhouse. Tötet sie alle.«
    »Aber um auf den Punkt zurückzukommen«, fuhr Joseph fort. »Deacon hat nicht so unrecht. In dem, was die Millhouses heute getan haben, steckte durchaus Kalkül. Warum aber Ford ausgerechnet jetzt entführen? Eine verdammt gute Frage. Wir müssen offen für alles bleiben.«
    »Na schön«, murrte Hyatt. »Hauptsache, Sie suchen nicht nach dem großen übergeordneten Geniestreich.«
    Joseph nickte. »Zur Kenntnis genommen. Was wissen wir sonst noch?«
    »Kimberly MacGregor hat Ford möglicherweise in die Falle gelockt«, sagte Deacon. Sämtliche Köpfe am Tisch fuhren auf. »Sie hat eine Vorstrafe wegen schweren Diebstahls. Staatsanwältin Montgomery war damals die Anklägerin. Die jüngere Schwester wird seit gestern Abend ebenfalls vermisst. Sie lebt in Philadelphia.«
    Unruhe kam auf. »Das ändert alles«, sagte Hyatt über die aufgeregten Ausrufe hinweg.
    »Und bestätigt noch einmal Deacons Zweifel am Timing der Entführung«, fügte Bo hinzu.
    Deacon sah zufrieden aus, war aber klug genug, den Mund zu halten.
    Joseph zog die Brauen zusammen, als ihm etwas einfiel. »Dr. Brodie, der Waffendiebstahl bei dem State Trooper der Landespolizei von Pennsylvania – stand im Bericht eine Adresse?«
    Brodie sah auf ihr Telefon. »Moment. In der E-Mail steht …« Sie blickte auf. »Broomall,

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