Todeskind: Thriller (German Edition)
PA.«
Deacon tippte schon eifrig. »Laut Google liegt das nah an Philadelphia.«
»Was garantiert kein Zufall ist«, bemerkte J.D. »Wie lange sind Kim und Ford schon zusammen?«
Joseph blickte wieder auf sein Handy und lächelte. Sein Vater hatte bereits etwas geschickt. Die Nachricht war kurz. Screenshots sind angehängt. Ford hat Kim bei einer Party einer Studentenverbindung kennengelernt. Anfang September. Sag mir, wenn du noch was brauchst. Alles Liebe, Dad.
»Sie sind sich Anfang September auf einer Party begegnet«, sagte Joseph laut. »Daphne wusste von Kim, hat sie aber nie getroffen. Ich habe seine Facebook-Posts hier. Wir gehen die Seiten durch und fragen dann bei seinen Mitbewohnern im Studentenheim, ob jemand Einzelheiten hinzufügen kann. Stellen wir Kims Zimmer im Wohnheim auf den Kopf. Wir müssen alles über sie in Erfahrung bringen. Vor allem müssen wir überlegen, wo sich Ford, Kim und ihre Schwester befinden könnten. Wir denken, dass die Millhouses sie festhalten, aber ganz sicher nicht an den uns bekannten Adressen.«
»Falls sie sie nicht längst umgebracht haben«, sagte Brodie leise. »Sie haben sich als skrupellos und unberechenbar erwiesen, getrieben von Rache. Bisher gibt es keine Lösegeldforderungen. Warum sollten sie sie nicht einfach töten?«
Leider richtig – warum nicht? »Dann sollten wir uns besser beeilen«, sagte Joseph. »Die Durchsuchung von Wohnhaus und Geschäftsräumen hat nichts erbracht. J.D., kannst du nach anderen möglichen Grundstücken und Häusern suchen, die den Millhouses oder Verwandten gehören?«
J.D. nickte. »Haben wir die Computer?«
»Klar, aber natürlich sind sie verschlüsselt. Unsere Technik versucht gerade, sich in ihr Netzwerk zu hacken, also frag dort mal nach, wie weit sie sind. Deacon, ruf du den Polizisten an, dem die Waffen gestohlen wurden. Finde raus, ob er Kimberly kannte. Außerdem brauche ich das schriftliche Urteil zu ihrer Straftat. Sie hat Schmuck gestohlen, richtig? Finde raus, wie sie es getan hat.«
»In dem Verhaftungsprotokoll stand, dass sie für ein Reinigungsunternehmen gearbeitet hat«, sagte Deacon. »Ich besorge mir die Einstellungsunterlagen. Aber vielleicht muss ich dafür nach Philly hoch.«
»Gut, plan das ein. Wenn ich kann, komme ich mit dir. Ich will mit den MacGregors, Kims Eltern, reden. Bo, können Sie die Außenstelle in Philadelphia kontaktieren? Wir müssen die Zeugen selbst interviewen. Und wir müssen in die Ermittlungsergebnisse im Fall der kleinen Schwester eingeweiht werden.«
»Ich kümmere mich drum.«
»J.D., du übernimmst auch das Wohnheim. Sprich mit Fords und Kims Zimmergenossen. Ich will alles über sie wissen, vor allem über Kimberly. Ich will wissen, mit wem sie zusammen ist, wo sie ihre Abende verbringt – alles. Wenn sie Ford in die Falle gelockt hat, kennt sie den Entführer, also sieh zu, dass du jede noch so vage Verbindung aufdeckst, die sie zu Millhouse oder seiner Familie hat. Und wenn du irgendwas findest, das auf die kleine MacGregor hinweist, dann ruf mich sofort an.«
»Okay. Ich kann mit Novak nach Philadelphia fahren, falls ich mehr Informationen brauche.«
»Nein, längere Strecken fahren können wir anderen. Bleib du hier in der Nähe. Ich habe gehört, dass deine Frau sehr bald ihr Baby bekommen soll.« Joseph zog eine Braue hoch. »Laut Ruby Gomez ist sie ›gigantisch wie ein Wal‹.«
»Das wird Lucy gefallen«, erwiderte J.D. trocken. »Aber ich gebe zu, dass ich froh wäre, die Stadt nicht verlassen zu müssen. Lucy wird es auch so gehen.«
»Kein Problem. Jetzt zu Isaac Zacharias. Wir werden warten müssen, bis der neue Rechtsmediziner die Todesursache geklärt hat, da die Messerwunde nicht der Grund gewesen sein kann. Quartermaine geht davon aus, dass Zacharias betäubt wurde. Vielleicht mit einer Mischung aus verschiedenen Mitteln, die ihn schnell niedergestreckt und lange genug gewirkt hat, um dem Täter Zeit zu geben, Ford und Kimberly wegzuschaffen. Angenommen, Zacharias hat ihn überrascht, dann ist es doch wahrscheinlich, dass er ihm Fords Dosis gegeben hat.«
»Die stark genug war, um einen Neunzig-Kilo-Cop umzubringen.« Bo runzelte die Stirn. »Wollte er Ford damit töten?«
»Vorausgesetzt, der Drogencocktail war tatsächlich die Todesursache …« Joseph sah auf. »Gute Frage. Aber wenn er Ford sowieso töten wollte, warum hat er es nicht getan?«
»Hat er ja vielleicht«, sagte Brodie mit ernster Stimme.
»Davon gehen wir so lange nicht
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