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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Crystals finanzielle Situation überprüft. Diese Einzahlung war nirgendwo zu finden, der Tausender wäre mir garantiert aufgefallen. Ihr Kredit war ausgereizt, das Konto leer.«
    »Ist das ein Überseekonto?«
    »Das Buch hier stammt von einer hiesigen Bank. Ich kann den Namen des Kontoinhabers auch ohne richterliche Anordnung bekommen. Ich kenne jemanden bei einer Bank, der für mich nachsehen würde. Wir brauchen diese Informationen ohnehin, wenn wir eine Verfügung erwirken wollen, um das Geld zurückzuverfolgen.« Seine Miene wurde finster. »Allerdings werde ich wohl in nächster Zeit keine beantragen können. Dafür wird Anderson schon sorgen.«
    »Mieser Schuft«, brummelte Paige. Sie spürte, wie Zorn in ihr aufstieg, doch sie beherrschte sich. Besser, sie nutzte die Energie, um zu beweisen, dass Anderson falschspielte. »Wie wär’s, wenn wir das Pferd mal von hinten aufzäumen?«
    »Was meinst du?«
    »Du hast gesagt, dass die Zahlungen nach der Verhaftung anfingen. Wurde der Freier auch verhaftet? Und würde das im Polizeibericht stehen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Falls man ihn verhaftet hätte, gäbe es keinen Grund mehr, ihn zu erpressen, denn dann wäre die Verhaftung ja aktenkundig.«
    Sie verzog das Gesicht. »Verdammt, das stimmt. Wir haben den Klassenring. Vielleicht können wir damit herausfinden, wen sie bedient hat.«
    Er sah sie zweifelnd an. »Möglich. Ein Anruf bei dem Officer, der sie damals verhaftet hat, könnte wahrscheinlich nicht schaden, aber ich glaube eigentlich nicht, dass er sich nach all der Zeit noch an viel erinnert. Finden wir lieber zuerst heraus, wem dieses Konto gehörte, dann überlegen wir weiter. Was ist noch in dem Umschlag?«
    »Das hier.« Sie zog ein breites Schmuckband heraus, rot-weiß-blau gestreift, daran baumelte eine goldfarbene Kunststoffmedaille. Als sie las, was auf der Medaille stand, stieß sie einen Pfiff aus. »›I’m a MAC, Loud and Proud.‹ MAC und Loud, McCloud. Sieht aus wie eines von diesen Werbegeschenken, die man an Straßenständen kriegt. Könnte aus einer von Senator McClouds Kampagnen stammen.«
    »Den Slogan habe ich noch nie gehört, aber das will nichts heißen. McCloud hat zum letzten Mal in den Neunzigern kandidiert, und das hier ist nicht sein Bezirk. Aber es wäre interessant zu erfahren, wie Crystal daran gekommen ist.«
    »Vielleicht durch Rex.«
    »Ja, das war auch mein erster Gedanke, aber wir sollten nicht unbedingt davon ausgehen.« Vorsichtig nahm er ihr die Medaille aus der Hand und ließ das Band auf der Handfläche zusammenfallen. »Schau mal. Das Material.«
    »Es ist … geknickt. Als wäre etwas Kleines darin eingewickelt gewesen«, sagte Paige. »Der Klassenring?«
    »Nein. Da sind kleine punktförmige Abdruckstellen.« Er sah auf. Seine Augen blitzten. »Ein Schlüssel. Und die Knicke sehen frisch aus. Er war vor kurzem noch darin eingewickelt. Ich denke, Brittany hat herausgenommen, was immer darin gewesen sein mag.«
    »Dann hat sie uns nur das gegeben, was wir sehen sollten.«
    Grayson legte den Gang ein. »Komm, statten wir ihr einen weiteren Besuch ab.«
    Paige schob alles in den Umschlag zurück. »Gute Idee.«
    Mittwoch, 6. April, 16.20 Uhr
    »Sie ist weg.«
    Graysons zum Klopfen erhobene Faust verharrte in der Luft, und er und Paige wandten sich nach rechts, wo eine Frau auf der Schwelle ihrer Eingangstür stand und sie beobachtete. »Wann ist sie gegangen?«
    »Ungefähr zehn Minuten nachdem Sie gefahren sind. Sie hatte einen Koffer dabei.« Die Augen der Frau weiteten sich. »Sie waren in den Nachrichten, Sie beide. Es war so schön, wie Sie sich um sie gekümmert haben. Geht’s Ihnen gut?«
    »Ja, Ma’am, danke«, antwortete Paige. »Aber wir müssen mit Brittany reden. Wissen Sie vielleicht, wohin sie gegangen sein könnte?«
    »Hat sie etwas angestellt?«
    »Nicht dass wir wüssten«, gab Grayson zurück.
    »Gut. Nicht auszudenken, dass der süße kleine Junge in Gefahr ist.«
    »Sie sagte, sie müsse ihn vom Kindergarten abholen. Wissen Sie, in welchen er geht?«
    »Ein Kindergarten einer Privatschule. Brit wollte nur das Beste für ihn. Er geht auf die St. Leo Academy. In der Innenstadt. Sehr exklusiv.«
    Und sehr teuer. Grayson bemühte sich, seine Überraschung zu verbergen.
    »Wissen Sie vielleicht, warum sie ausgerechnet diesen Kindergarten gewählt hat?«
    »Ich habe sie mal gefragt. Da wurde sie traurig und sagte, ihre Schwester hätte das so gewollt. Ich kapier es ja selbst nicht. Für

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