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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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nach Hause gefahren, um Peabody rauszubringen, und sozusagen vom Weg abgekommen.« Er wollte sie nicht anlügen, doch mit der Wahrheit wollte er auch nicht herausrücken, noch nicht. »Worüber habt ihr Mädels euch denn unterhalten?«
    »Ach, über alles Mögliche. Karate und Mode. Deine Mutter und ich werden shoppen gehen. Offenbar steht deine Mutter auf Schlussverkauf.«
    »Das ist mir bekannt.« Er zeichnete ihre Lippen mit der Fingerspitze nach. »Sie mag dich.«
    »Das beruht auf Gegenseitigkeit. Und natürlich haben wir über dich gesprochen. Viel sogar. Sie ist eine stolze Mom.«
    Er spielte mit ihrer Unterlippe und hielt den Atem an, als ihre Zungenspitze seinen Finger berührte. Er schluckte. Sein Körper reagierte.
    Und wie. Wenn er nur gewusst hätte, was er ihretwegen unternehmen sollte! Joseph und Lisa hatten ihm beide unabhängig voneinander ans Herz gelegt, es sich mit ihr nicht zu verderben. Seine Mutter hatte dasselbe getan. In nur zwei Tagen war es Paige gelungen, alle Familienmitglieder, denen sie begegnet war, für sich einzunehmen.
    Was ihn nicht überraschte. Um ihn für sich einzunehmen, hatte sie nur zwei Sekunden gebraucht. Dabei hatte er sie bloß auf einem Bildschirm gesehen.
    Er hatte ungefähr zwei Stunden, sich darüber klarzuwerden, was er tun wollte, denn so lange würde es ungefähr dauern, mit Brittany zu sprechen und wieder nach Hause zu fahren, um Paiges Hund zu holen. Er würde sie zum Hotel bringen, wo er sie in der Obhut ihres Partners lassen sollte. Eifersucht stieg in ihm auf. Ich werde sie in niemandes Obhut lassen. Ich passe selbst auf sie auf.
    Sie beobachtete ihn mit ihren dunklen Augen. Er spürte, dass auch sie erregt war.
    »Was soll ich nur mit dir machen?«, flüsterte er.
    Ihr Blick veränderte sich. Die Erregung blieb, aber nun mischte sich Zärtlichkeit hinein, und plötzlich tat ihm das Herz weh. »Was willst du denn mit mir machen?«, flüsterte sie zurück.
    Alles in ihm zog sich schmerzhaft zusammen, und er spürte, wie sich ihm die Kehle zusammenschnürte. Er legte seine Hand an ihre Wange und streichelte sie. »Alles«, stieß er schroff hervor.
    Sie betrachtete ihn. »Alles ist verdammt viel«, sagte sie leise.
    Er beugte sich zu ihr und atmete den Duft ihres Haars ein. »Ich weiß.«
    Sie rückte ebenfalls näher und strich mit ihren Lippen über seine. »Ich wünschte, ich hätte dich nicht so traurig gemacht«, sagte sie. »Du sollst nicht traurig sein.«
    Verblüfft starrte er sie an, als sie sich zurückzog und wieder zurechtsetzte. »Was war in deiner Mailbox?«, fragte sie unvermittelt, noch bevor er irgendetwas sagen konnte.
    »Was?«
    »In deiner Mailbox. Du hast gesagt, du hast deine Mails gelesen.«
    Mit Mühe zwang er sich zur Konzentration. »Stevie und Fitzpatrick haben Radcliffe ausfindig gemacht. Er hat ihnen freiwillig Logans PC überlassen, sobald sie mit dem Gerichtsbeschluss kamen. Sie haben das Video ins Labor gebracht, haben aber nicht viel Hoffnung, dass Logan den Schützen hat filmen können.«
    »Tja, das wäre wohl zu einfach gewesen.«
    »Stimmt. Die Ballistik hat die Waffe getestet, die die Detectives in Sandovals Wagen gefunden haben, und mit der verglichen, mit der Delgado erschossen wurde. Keine Übereinstimmung.«
    »Das wäre auch zu einfach gewesen. Und was ist mit Barb, der Bankerin?«
    »Barb hat tatsächlich etwas rausgefunden. Das Konto, zu dem Crystals Buch gehörte, wird auf den Namen Brittany Jones geführt.«
    »Was? Brittany hat jemanden erpresst? Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.«
    »Brittanys Zweitname lautet Amber.«
    »Unter diesem Namen hat sich Crystal Zutritt zu Rex’ Party verschafft, also hat sie darunter auch das Konto eröffnet. Nicht dumm.«
    »Barb sagt, das Konto sei bis vor sechs Monaten noch aktiv gewesen. Mehr konnte sie ohne richterliche Verfügung nicht verraten.«
    »Demnach hat das Erpressungsopfer entweder nicht gewusst, dass Crystal tot ist, oder Brittany hat sozusagen Crystals Erbe angetreten«, dachte Paige laut nach. »Das Mädchen ist ziemlich dreist.«
    »Sie hat also noch jeden Monat Geld erpresst, das sie nicht ins Buch hat eintragen lassen.«
    »Und so konnte sie auch die fünfzigtausend für den St.-Leo-Kindergarten aufbringen, immer vorausgesetzt, sie hat dasselbe bekommen wie Sandoval. Das Erpressungsgeld war für den Lebensunterhalt – Miete und Essen. Fragt sich nur, wieso die Zahlungen eingestellt wurden.«
    »Vielleicht hatte das Opfer endlich kapiert, dass Crystal tot

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