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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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sie alles Geld, was wir noch hatten, tankte voll, und wir fuhren los. Wir ließen alles zurück.«
    »Bis auf das Bild«, sagte sie leise.
    »Das hatte ich versteckt«, gab er zu. »Meine Mutter sagte, ich dürfte nichts mitnehmen, aber das konnte ich nicht dalassen. Es war mein Lieblingsbild von ihr.«
    »Weil sie zu der Zeit so glücklich war, nehme ich an. Man sieht ihr darauf an, dass die Welt noch in Ordnung war. Du konntest es dir vor dem Schlafengehen ansehen und dir vorstellen, dass du noch ein kleiner Junge in Miami warst und nichts von all dem Schrecklichen geschehen war.«
    Dass Paige ihn verstand, überraschte ihn nicht. »Aber sie wäre sehr unglücklich, wenn sie wüsste, dass ich es noch habe.«
    »Sie weiß es schon.«
    Das überraschte ihn allerdings doch. »Hast du es ihr gesagt?«
    »Sie wollte wissen, wie ich es herausgefunden hatte. Und sie gab mir klipp und klar zu verstehen, dass ich es bereuen würde, wenn ich jemals die Fakten dazu nutzen würde, dir zu schaden. Das habe ich ihr auch schon geglaubt, bevor du mir erzählt hast, dass sie einen Baseballschläger zu benutzen weiß.« Ein Lächeln schwang in ihrer Stimme mit. »Und jetzt fürchte ich mich erst recht.«
    »Meine Mutter ist zäh.«
    »Und sie ist verdammt stolz auf dich.« Sie küsste ihn auf die Brust. »Wie seid ihr letztlich hier gelandet?«
    »Der Wagen machte schlapp, und uns ging das Geld aus. Ein paar Wochen wohnten wir in einem billigen Hotel, während sie versuchte, eine Arbeit zu finden. Als sie sich auf die Anzeige der Carters meldete, die ein Kindermädchen suchten, waren wir bereits völlig verzweifelt.« Er dachte an die Geschichte, die Paige ihm am Abend zuvor erzählt hatte. »Aber verlassen hat sie mich nie. Irgendwie verschaffte sie uns neue Identitäten und immer genug zu essen. Ich weiß nicht, wie sie es gemacht hat, ich habe nie gefragt.«
    »Deine Mutter sagte, du hättest dich den Carters erst heute anvertraut. Wie haben sie reagiert?«
    »Sie wussten es bereits.« Es hatte ihn zuerst schockiert. Nun musste er sich fragen, wie viele Leute tatsächlich das Geheimnis kannten, von dem er gedacht hatte, er und seine Mutter hätten es so gut gehütet. »Jack und Katherine Carter haben es anscheinend von Anfang an gewusst.«
    Paige schwieg einen Moment lang. »Das ist deiner Mutter allerdings nicht klar. Es bereitete ihr große Sorge, wie sie reagieren würden. Und sie wirkte … traurig.«
    »Es wird schrecklich für sie gewesen sein, sie anzulügen.«
    »Sie hat getan, was sie musste, um dich zu beschützen. Aber wenn die Carters so wunderbare Menschen sind, wie du sagst, dann werden sie das verstehen.«
    »Das tun sie. Sie haben uns immer beschützt.«
    Paige zögerte. »Deine Mutter hat mir auch erzählt, dass dein Chef gedroht hat, alles öffentlich zu machen, wenn du nicht die Finger von dem Muñoz-Fall lässt.«
    »Ja, das hat er.«
    »Ist das der Grund, warum du dich entschlossen hast, es mir zu erzählen?«
    »Nein. Das war der Grund, warum ich es den Carters mitgeteilt habe. Bei dir … Ich wollte einfach, dass du weißt, wer ich wirklich bin, weil mir klar war …« Er ließ den Gedanken unausgesprochen verklingen.
    Sie hob den Kopf und sah ihn mit ihren dunklen Augen an. »Als deine Mutter mir das von deinem Chef erzählte, hätte ich dem Kerl am liebsten die Augen ausgekratzt. Und dann sah ich dich wieder vor Rex’ Tür stehen und klopfen. Obwohl dir klar war, welchen Preis du dafür bezahlen würdest. Und da wusste ich es.«
    Sein Herz setzte einen Schlag aus. »Was wusstest du?«
    »Dass dein Geheimnis keine Rolle spielt. Was eine Rolle spielt, ist der Mann, zu dem du dich entwickelt hast. Denn das ist der Mann, den ich will. Mir ist egal, wer du warst. Und noch mehr, wer dein Vater war. Du bist es, der mir nicht egal ist. Du bist es, den ich will.«
    »Sag das noch einmal«, flüsterte er und schaute ihr tief in die Augen.
    Sie zeichnete mit der Fingerspitze seine Lippen nach. »Ich will dich. « Sie küsste ihn sanft, dann knabberte sie an seiner Unterlippe. »Ich will dich«, wiederholte sie, doch nun klangen ihre Worte sinnlich, verführerisch.
    Und sein Körper erwachte erneut zum Leben. Er zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. Gierig. Als sie die Hüften hob, um sich an ihm zu reiben, stöhnte er auf.
    Er rollte sich herum und auf sie, während er auf seinem Nachttisch nach einem Kondom tastete.
    Sie nahm es ihm aus der Hand. »Stört es dich, auf dem Rücken zu

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