Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
Sie klickte das Video an, und Grayson schloss die Augen, um sich besser auf sein Gehör zu konzentrieren.
    »Kein Kommentar. Alle Fragen werden von unserer Presseabteilung beantwortet.«
    Sie konnte es seinem Gesicht ansehen.
    »Ja, er ist es«, sagte er heiser. »Ich muss es Stevie beibringen. Wir müssen ihn verhaften.«
    Paiges Blick schoss zu Joseph, und sie sah, dass er ihre Bedenken teilte. »Warte«, sagte sie hastig, als Grayson zum Telefon greifen wollte. »Ich glaube dir, aber wer wird dir sonst noch glauben? Zumal dein Chef dich just so hingestellt hat, als kämst du mit Mordfällen nicht mehr ganz zurecht.«
    »Das stimmt«, sagte Joseph. »Wenn du ihn jetzt verhaften lässt, dann streitet er ohnehin nur alles ab. Überleg, was einen so guten Cop dazu bringt, sich um hundertachtzig Grad zu drehen. Verschaff dir Beweise.«
    »Vielleicht hat man seine Familie bedroht«, sagte Grayson. »Oder er wurde erpresst.«
    »Möglich wäre beides«, sagte Joseph. »Was weißt du über die Familie von diesem Burschen?«
    »Er ist verheiratet und hat eine Tochter.« Grayson versuchte sich zu erinnern. »Wir haben nie viel über unser Zuhause oder die Familie gesprochen. Wir hatten beide vor allem unseren Job im Sinn. Das einzige Mal, dass ich ihn halbwegs privat getroffen habe, war morgens im Fitnesscenter. Und zweimal am Schießstand.«
    Paige sah traurige Erkenntnis in seinen Augen aufflackern. »Guter Schütze, hm?«, fragte sie.
    »O ja. Ein Treffer wie der, mit dem Elena Muñoz im Van getötet wurde, würde ihm gelingen. Locker.« Grayson presste die Lippen zu einem Strich zusammen. »Überprüf mal seinen Hintergrund. Bitte.«
    »Er ist sechsundfünfzig«, las sie vor, als die Ergebnisse auf dem Bildschirm erschienen. »Verheiratet mit Rose, neunundvierzig, Tochter Cherri, fünfundzwanzig, Tochter Violet, sieben.«
    »Gib Cherri ein«, sagte Grayson. »Er hat Rose und Violet erwähnt, aber keine Cherri.«
    Ein Eintrag gleich auf der ersten Seite entlockte ihr einen Seufzer. »Cherri ist vor sieben Jahren in West Virginia gestorben. Sie war achtzehn. Ich hole uns gleich die offizielle Sterbeurkunde. Mit siebzehn hat sie in Maryland geheiratet. Der Bräutigam hieß Richard Higgins, neunzehn.«
    Sie scrollte abwärts. »Hier ist etwas. Cherri wurde vor acht Jahren in Maryland wegen bewaffneten Raubüberfalls verhaftet. Die Anklage wurde jedoch fallengelassen. Grayson, kannst du in euer System gehen und Einzelheiten zu diesem Fall in Erfahrung bringen?«
    »Eher nicht«, sagte er. »Ich bin mit Sicherheit immer noch gesperrt. Aber Daphne wird es können.«
    Grayson rief Daphne an, und Paige widmete sich wieder ihrer Datenbank. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe. Dann gab sie Cherri Dandridge Higgins ein. Und West Virginia und Richard.
    Die Suche erbrachte einen Artikel. Kurz, nur vier Absätze. Aber es reichte.
    Verstört blickte Paige auf und entdeckte, dass Grayson sie mit dem Hörer am Ohr beobachtete.
    »Ich hänge in der Warteschleife«, erklärte er. »Daphne holt sich gerade den Fall. Was hast du herausgefunden?«
    »Wie Cherri gestorben ist«, sagte Paige, und Grayson beugte sich über ihre Schulter, um zu lesen.
    »Oh, mein Gott«, murmelte er. »›Gäste des Vista Motels hatten die Polizei gerufen, weil aus einem Zimmer im ersten Stock lautes Geschrei ertönte. Als die Beamten den Raum stürmten, stach Richard Higgins auf eine Frau ein, die auf dem Bett lag.‹«
    »Cherri?«, fragte Joseph.
    »Ja«, antwortete Grayson. »›Sofort stürzte sich Higgins mit erhobenen Messer auf die Polizisten und attackierte sie. Deputy Derrick Thomas feuerte seine Dienstwaffe dreimal ab und traf Higgins in die Brust. Der Mann wurde noch am Tatort für tot erklärt. Das hochschwangere Opfer, das als Higgins Ehefrau Cherri identifiziert werden konnte, wurde mit dem Hubschrauber zur Universitätsklinik in Morgantown gebracht, wo es seinen Verletzungen erlag.‹«
    Joseph zog eine Grimasse. »Was für eine Scheiße. War der Mann auf Drogen?«
    »Das vermutet der Reporter hier jedenfalls«, sagte Paige. »Hier steht, dass die Polizei Tütchen mit Oxycodon gefunden hat, die wahrscheinlich zum Verkauf gedacht waren. Und zwei Ampullen PCP.«
    »Die Letzteren vermutlich für den persönlichen Gebrauch«, sagte Grayson. »Vor ungefähr zehn Jahren hatten wir ein Problem mit PCP-Labors, die plötzlich überall in Baltimore aus dem Boden schossen.«
    »Ja, ich erinnere mich«, bemerkte Joseph. »PCP kann jedenfalls eine

Weitere Kostenlose Bücher