Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
Autobombe angefressen war, dann würde er eine Spur aus Geld finden, der er gerne nachgehen konnte. Das würde zwar zu dem Verlust eines wichtigen Kontaktes auf der anderen Seite des Tisches führen, aber er hatte noch andere in petto. Sich einen neuen Verbindungsmann heranzuziehen würde nicht gar so schwer sein.
    Und falls der Staatsanwalt und die Detektivin ihm immer weiter auf die Pelle rückten? Dann schalte ich sie eben eigenhändig aus. Er würde wohl kaum mehr Mist bauen, als Silas es getan hatte.
    Er stand auf, klopfte seine Sachen ab und schüttelte das Glas aus den Haaren. Von allen Fehlern, die Silas gemacht hat, war der, mir auf die Zehen zu treten, der dümmste. Silas glaubte, dass seine Familie dort in dem Hotelzimmer in Toronto in Sicherheit war. Nun, er irrte sich. Er verließ das Zimmer und tätigte einen Anruf.
    »Pearson’s Aviation.«
    »Ich möchte einen Privatflug vom Baltimore/Washington Airport nach Toronto buchen. Steve Pearson fliegt mich für gewöhnlich.«
    »Ich verbinde Sie.«
    »Danke.« Steve Pearson hatte das wundersame Talent, seine Maschine von A nach B zu bringen, ohne überall hässliche Spuren zu hinterlassen. Schließlich soll niemand wissen, wohin ich fliege oder dass ich je dort gewesen bin. Wenn man will, dass etwas richtig gemacht wird, dann muss man es wohl selbst machen.
    »Steve hier. Ich kann Sie noch heute hinbringen. Die Flugzeit beträgt vierzig Minuten.«
    »Perfekt. Zurück müssten wir noch einen weiteren Passagier mitnehmen.«
    »Kein Problem. Wann sollen wir uns an der Startbahn treffen?«
    »Spätestens in neunzig Minuten.«
    »Ich warte auf Sie.«

18. Kapitel
    Donnerstag, 7. April, 7.45 Uhr
    Paige gesellte sich zu Grayson und Joseph in die Küche. Nun, da sie vernünftige Kleidung trug, fühlte sie sich schon weit selbstsicherer. Grayson saß am Küchentisch und starrte missmutig in seinen Kaffee. Ein glänzendes neues Laptop stand auf dem Tisch. »Deines, bis du dir selbst ein neues besorgen kannst«, sagte Joseph. »Grayson meint, du brauchst eines zum Recherchieren.«
    Sie setzte sich und zog den Rechner zu sich. »Danke. Du würdest das wahrscheinlich weit schneller finden.«
    »Wahrscheinlich. Aber wie man hört, bist du gut darin, Dinge aufzudecken. Ich mache Omeletts«, sagte er, bevor sie reagieren konnte. »Willst du auch eins?«
    »Gerne.« Sie loggte sich in ihre Nachrichtendatenbank ein, während Joseph ihr Kaffee einschenkte. Dandridge, Silas, gab sie ein, dann wartete sie. Sie warf Grayson einen Blick zu. » Es gibt kein Versuchen. Warum hat dieser besondere Satz deiner Erinnerung auf die Sprünge geholfen?«
    »Er sagte das einmal, als er eine richterliche Verfügung wollte und ich erwiderte, ich würde es versuchen. Er brachte gleich das ganze Zitat an.«
    Joseph, der gerade Eier verrührte, blickte auf. »Was für ein Zitat?«
    »Es stammt aus Das Imperium schlägt zurück «, erklärte Grayson. »Yoda sagt es.«
    »Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen. Mein Karatemeister hat das auch immer gesagt.« Paige konzentrierte sich wieder auf den Bildschirm. »Hier ist ein Foto aus Dandridges Akte.« Sie drehte das Laptop, so dass die beiden Männer es sehen konnten.
    »Auf jeden Fall ist er nicht der Mann, der Sandoval bezahlt hat«, bemerkte Grayson. »Aber die Größe stimmt mit der des Mannes überein, der Logan mit sich gezerrt hat. Schaut euch die Hände an. Silas hat Hände wie Bratpfannen. Das passt, würde ich sagen.«
    Joseph klappte das Omelett einmal zusammen. »Hättest du Silas das zugetraut?«
    »Nein«, antwortete Grayson, ohne zu zögern. »Ich kenne ihn als sehr aufrechten Menschen. Hingebungsvoll sogar.«
    »Was meinst du mit hingebungsvoll?«, wollte Joseph wissen.
    »Wenn er an etwas glaubte, war er sehr leidenschaftlich. Er war für Stevie da, nachdem Paul ermordet wurde. Und weil er ihr Partner war, konnte er ihr eine bessere Stütze sein als wir anderen.«
    »Aber was mag ihn so verändert haben?«, fragte Paige.
    »Keine Ahnung. Ich muss mich enorm zusammenreißen, um nicht bei ihm zu Hause anzurufen, nur um seine Stimme noch einmal zu hören. Ich weiß im Augenblick nicht, ob ich spinne oder recht habe.«
    »Gib mir noch ein paar Minuten«, sagte sie. Sie aß ihr Omelett, während sie die Ergebnisse sortierte und sich durch die Artikel klickte, die ihre Suche ergeben hatte. Schließlich fand sie einen kurzen Videobeitrag, in dem Silas sprach. »Er ist von einem Lokalsender zu einem Mordfall interviewt worden.«

Weitere Kostenlose Bücher