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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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hübsch.«
    »Das dachte ich mir schon.«
    »Nur dass Sie mir nachher nicht die Ohren vollheulen.«
    »Eher benutze ich bei Ihnen meine Handschellen.« Ihr stieg das Blut in die Wangen. »Sie wissen, was ich meine.«
    Sein leises Lachen war wie dunkle Schokolade. Sündig und zart schmelzend. »Wollen Sie es jetzt hören oder nicht, Mazzetti? Das ist Ihre letzte Chance, dem Baum der Versuchung den Rücken zu kehren.«
    Sie zögerte ungefähr eine Sekunde lang. »Sagen Sie es mir.«
    »Ich habe drei Konten auf Andersons Namen gefunden. Zwei davon waren gut gefüllt, das dritte sehr viel weniger. Die beiden vollen ergeben zusammen ungefähr eine halbe Million.«
    »Oha«, hauchte sie. Sie stand auf, bedeutete J.D., dass sie später reden würden, dann zog sie sich in einen leeren Besprechungsraum zurück und schloss die Tür. »Können Sie sagen, woher das Geld kommt?«
    »Noch nicht. Aber die Hälfte davon stammt aus derselben Quelle. Überweisungen von einem Konto. Vor vier Jahren wurde der letzte Betrag eingezahlt.«
    »Vor vier Jahren starb der Anwalt Bob Bond. Grayson hat herausgefunden, dass er Fälle mit Anderson abgesprochen hat.«
    »Dann hätten wir dafür also schon eine Erklärung. Die andere Hälfte des Geldes wurde in ganz unterschiedlichen Beträgen von ganz unterschiedlichen Konten überwiesen. Das nachzuverfolgen wird nicht leicht. Aber das dritte Konto dürfte Sie viel mehr interessieren.«
    »Warum?«
    »Gestern waren noch vierzigtausend drauf. Heute Morgen wurde davon ein Betrag von dreißigtausend überwiesen. Auf ein Konto einer gewissen Doris Kapansky.«
    »Harlans Mutter. Also hat Anderson den Auftrag gegeben. Das sollte mich weit mehr schockieren.«
    »Nun müssen Sie nur noch einen Weg finden, legal an diese Informationen zu kommen.«
    »Ich lasse mir etwas einfallen. Danke, Mr. Maynard. Vielen, vielen Dank.«
    »Eigentlich müssen Sie meiner Assistentin danken, die bei solchen Recherchen erschreckend gut ist. Ich muss jetzt auflegen. Ich soll für Paige den Bodyguard spielen. Wir gehen Reba McCloud besuchen.«
    »›I’m a MAC, Loud and Proud‹«, murmelte Stevie, als sie an ihren Schreibtisch und zu J.D. zurückkehrte. »Ich muss was essen.«
    »Du hast gerade eben ein Sandwich verdrückt«, erinnerte er sie. »Und mir sogar die Hälfte davon abgegeben.«
    »Deswegen habe ich ja auch noch Hunger«, erwiderte sie. Er begriff. »Komm schon«, drängte sie, »ich muss mir unbedingt was zu essen besorgen.«
    Als sie in J.D.s Wagen saßen, berichtete sie ihm, was sie eben erfahren hatte. »Wir müssen beim Restaurant sein, für den Fall, dass Anderson etwas tut, weswegen wir ihn verhaften können. Wir sollten Grayson zu Hause abpassen, bevor sie losfahren, und uns absprechen.«

21. Kapitel
    Donnerstag, 7. April, 13.45 Uhr
    Grayson stand vor seinem Spiegel und rückte die Krawatte zurecht, während Joseph an seinem Jackett zupfte, um sicherzustellen, dass kein Kabel zu sehen war.
    »Fertig«, sagte Joseph. »Wie fühlt es sich an?«
    »Ich spüre gar nichts«, sagte Grayson. »Und wie willst du mich abhören?«
    »Mit der Ausrüstung, die sich in Giuseppes Büro befindet. Ich benutze sie öfter.«
    »Ich gehe seit Jahren dort essen. Wieso weiß ich nicht, dass er ein Agent ist?«
    »Weil er keiner ist. Ich habe ihm vor einiger Zeit mal einen Gefallen getan, und er dankt mir auf diese Art und Weise. Das ist alles.«
    Grayson probierte, ob alles saß. »Ich bin so weit.«
    »Bist du sicher?«, fragte Paige von der Tür aus.
    Sie hatte Angst, seit Stevie angerufen und ihnen berichtet hatte, dass Anderson in der Tat derjenige gewesen war, der Kapansky dafür bezahlt hatte, die Bombe anzubringen. Grayson dagegen fürchtete mehr, dass er bei Giuseppe über den Tisch springen und Anderson mit bloßen Händen erwürgen könnte.
    Er hätte uns umgebracht. Paige umgebracht. Allein der Gedanke daran brachte ihn dazu, seine Hände zu Fäusten zu ballen. Ein gezielter Hieb, und das Schwein könnte am Boden ausgezählt werden. Allerdings befürchtete Grayson, dass er nach einem Schlag nicht mehr aufhören würde. Den Schädel des Mannes zu bearbeiten, bis vor lauter Blut nichts mehr zu erkennen war, war eine Phantasie, die ihm schon ein geraumes Weilchen durch den Kopf ging.
    »Ja, ich bin mir sicher«, antwortete er. »Klar könnten wir auch in Deckung gehen und darauf warten, dass uns demnächst einer umbringt. Aber ich denke, das käme wohl für uns beide nicht in Frage.«
    »Nein. Schließlich bin ich

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