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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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geredet habe. Sie hat bereits meine Kreditwürdigkeit und meinen gesellschaftlichen Status überprüft und findet mich als Sponsorin durchaus begehrenswert.«
    »Und wie haben Sie das hingekriegt?«, fragte Paige.
    Daphne zwinkerte ihr zu. »Ich bin reich, Süße«, sagte sie mit breitem Akzent. »Stinkreich.«
    »Dann haben Sie den Sekretärinnenverführer wohl kräftig zur Kasse gebeten«, schloss Paige.
    Daphne zwinkerte. »Paige, in neunzig Minuten haben wir eine Verabredung mit Reba. Haben Sie vor, das da zu tragen? Ihre Kevlarweste zeichnet sich ab.«
    »Denk nicht mal daran, die Weste nicht zu tragen«, sagte Grayson. »Und auch nicht, allein hinzugehen. Ich komme mit.«
    »Reba mochte dich nicht besonders«, sagte Paige. »Du hast den Namen ihrer Familie verunglimpft.«
    »Dann komme ich mit«, schlug Joseph vor.
    »Nein«, widersprach Paige. »Du musst Grayson Deckung geben, wenn er sich mit Anderson trifft.« Sie hob die Hand an sein Gesicht und berührte die Stelle unterhalb der Stirnwunde. »Ich gehe nirgendwo allein hin. Versprich mir, dass du das auch nicht tust.«
    Er küsste ihren Unterarm. »Versprochen.«
    Daphne runzelte die Stirn. »Was ist denn das für ein bescheuerter Plan, sich mit Anderson zu treffen?«
    »So bescheuert ist der gar nicht«, entgegnete Joseph. »Sag ihm, du willst ihn bei Giuseppe treffen.«
    »Wer ist denn Giuseppe?«, fragte Daphne Paige im Flüsterton.
    »Italienisches Restaurant«, erwiderte Paige genauso leise. »Gute Carbonara.«
    »Ich will weder Giuseppe noch seine Familie gefährden«, protestierte Grayson.
    »Mach dir keine Gedanken. Ich habe seinen Laden schon mehrmals benutzt. Er … hat nichts dagegen.«
    Das war alles, was Joseph dazu sagte, und obwohl Paige gerne mehr gewusst hätte, fragte sie nicht nach.
    Grayson nickte nachdenklich. »Ich rufe Anderson an. Außerdem sage ich Stevie, dass wir keinen verdeckten Ermittler mehr brauchen. Aber nur, wenn ihr nicht allein geht.«
    »Ich frage Clay«, sagte Paige. »Er kann Daphnes Bodyguard spielen. Er macht das tatsächlich manchmal, also ist er glaubhaft. Und ziemlich gut.« Sie küsste ihn auf die Wange, als er sie zweifelnd musterte. »Hab keine Angst. Das klappt schon. Erledige jetzt deine Anrufe.«
    Sie sah ihm nach, als er sich entfernte, dann rief sie Clay an. Er war wie immer sehr kurz angebunden und wurde auch nicht gesprächiger, als sie von dem geplanten Treffen mit Anderson erzählte, aber natürlich willigte er ein, ihnen zu helfen.
    »Mein Partner kann in zwanzig Minuten hier sein«, erklärte sie Daphne. »Bis dahin sollten wir uns überlegen, wie wir vorgehen. Sie müssen auf das MAC-Programm neugierig sein.«
    »Ich kann extrem neugierig sein«, sagte Daphne. »Was wollen wir erreichen?«
    »Ich möchte die Namen der Kinder herausfinden, das Jahr, in dem sie teilgenommen haben, und die Schulen, von denen sie kamen, so dass ich im Netz nach ihnen suchen kann. Außerdem brauche ich Gruppenfotos. Das Programm lief sechzehn Jahre, jedes Jahr waren es zwölf Kinder. Das sind verdammt viele potenzielle Opfer. Dann versuchen wir, Muster, Ähnlichkeiten zu finden. Alles, was ins Auge springt.«
    »Ihr geht immer noch von sexuellen Übergriffen aus«, sagte Joseph. »Doch was, wenn Crystal damals etwas gesehen hat? Einen Mord vielleicht?«
    »Glaubst du das wirklich?«, fragte Paige.
    »Nein, aber wenn man nur in eine Richtung blickt, kann einem vieles entgehen.«
    »Okay, verstanden«, sagte Paige. Ihre Gedanken eilten voraus. »Ich brauchte eine kleine Kamera – wäre doch besser, ich könnte die Akten fotografieren und müsste sie nicht stehlen.«
    »Ich hätte da etwas, das sich dazu verwenden lässt«, sagte Joseph, und Paige lächelte.
    »Irgendwie habe ich das schon vermutet.«
    Grayson kehrte zurück. Seine Haltung verriet Anspannung. »Anderson hat eingewilligt. Und ich habe Stevie die Wahrheit erzählt.«
    »Wie hat sie reagiert?«, fragte Paige vorsichtig.
    »Sie war ein wenig verblüfft. Dann wurde sie wütend, weil Anderson die Absicht hat, es gegen mich zu verwenden. Dann ein bisschen sauer, dass ich mich ihr nicht schon vor Jahren anvertraut habe.« Er lächelte schwach. »Als sie sich beruhigt hatte, habe ich ihr von Daphne erzählt. Sie hat sich zwar ereifert, war aber nicht wirklich sauer.«
    Daphne riss die Augen auf. »Wovon redest du eigentlich?«
    »Also noch mal«, murmelte Grayson und begegnete Daphnes Blick. »Ich vertraue dir.«
    Daphne zupfte verlegen an ihrem Kostüm. »Ich

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