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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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nach Baltimore gezogen, um genau vor einer solchen Situation zu fliehen. Joseph, könntest du uns einen Moment allein lassen? Und, na ja, vielleicht den Stöpsel aus dem Ohr nehmen?«
    Joseph legte den Ohrhörer auf die Kommode. »Ihr habt fünf Minuten. Und du sieh zu, dass du, na ja, nicht an seinen Klamotten rumzerrst, ja? Er ist verkabelt.« Damit schloss er die Tür hinter sich.
    Paige schlang Grayson locker die Arme um die Taille. »Ich will ja nicht an deinen Klamotten rumzerren«, murmelte sie.
    »Schade. Eigentlich wäre mir das jetzt viel lieber.«
    Sie blickte auf, ihre Augen waren angstgeweitet. Sein Geplänkel konnte sie nicht beruhigen. »Als alles anfing, ging es um mich. Jetzt geht es um dich. Ich fühle mich, als sei das irgendwie meine Schuld.«
    »Aber wenn nichts davon geschehen wäre, wärest du auch nicht zum Gericht gekommen, und ich hätte niemals das hier tun können.« Er neigte den Kopf und küsste sie leidenschaftlich.
    »Grayson«, flüsterte sie, als sie sich voneinander lösten. »Sieh einfach zu, dass … du dich nicht umbringen lässt, okay?«
    Er spürte, wie er lachen musste. »Okay.«
    Sie sah ihn erbost an. »Das ist nicht lustig.«
    »Nein. Tut mir leid. Ich lache dich ja auch nicht aus. Ich hätte mir nur nie träumen lassen, in einem Moment wie diesem ›Lass dich nicht umbringen‹ zu hören.«
    Ein winziges Lächeln umspielte ihre Lippen. »Was würdest du denn lieber hören?«
    »Oh, da käme mir zum Beispiel ›Lass uns ins Bett springen!‹ in den Sinn. ›Nimm mich!‹ fände ich auch ganz nett.« Er küsste sie wieder, dann wurde er ernster. »Also, Paige, lass du dich bitte auch nicht umbringen, versprochen?«
    »Versprochen. Und wenn das hier vorbei ist, dann sage ich so oft ›Nimm mich‹, wie du willst.«
    Draußen wurde eine Autotür zugeworfen. »Da kommt jemand. Entweder Stevie oder Clay.«
    »Dann mal los.« Sie wandte sich zur Tür, aber er packte ihre Hand.
    »Warte. Ich brauche noch einen Augenblick.«
    Ihr Blick fiel auf die Ausbeulung seiner Hose, und ihre Augen weiteten sich. »Oh, wow. Also, wirklich.«
    Sie hob den Kopf und sah ihn an. In ihren Augen funkelte es spitzbübisch. »Wäre doch schade, so was zu verschwenden«, sagte sie und leckte sich die Lippen.
    Sein Herz setzte einen Schlag aus. »Der Draht klebt nur obenrum.«
    Ein lautes Klopfen ließ sie schuldbewusst auseinanderfahren.
    »Clay ist da!«, rief Joseph laut durch die Tür. »Und denkt nicht mal dran, an meinem Kabel rumzupfuschen!«
    Paige lachte, und Grayson stöhnte auf. »Ich warte unten auf dich«, sagte sie, öffnete die Tür und bedachte Joseph mit einem schmollenden Blick. »Spielverderber.«
    »Oh, Mann. Ihr benehmt euch wie zwei unreife Teenies.« Joseph deutete auf Grayson. »Und du, reg dich ab. Stevie kommt gleich, um uns auf dem Weg durch die Stadt Rückendeckung zu geben.« Er brachte den Ohrhörer in Position. »Nur für den Fall, dass etwas schiefläuft.«
    Graysons Handy klingelte. Er blickte auf die Nummer. »Ich bin in einer Minute unten«, sagte er zu Joseph und nahm das Gespräch an. »Smith am Apparat.«
    »Grayson, hier spricht Lucy Trask. Entschuldigen Sie, dass es so lange gedauert hat, bis ich mich melden konnte. Heute Morgen sind hier ein paar Tote reingeschneit, und wir haben momentan akuten Personalmangel. Ich habe mir den Bericht von Bob Bond kommen lassen, dem Mann, der sich vor vier Jahren selbst getötet hat. Angeblich. Auch er hatte zum Zeitpunkt des Todes eine hohe Konzentration an Barbituraten im Blut. Wie Denny Sandoval, auch ungefähr dasselbe Level.«
    Grayson seufzte. »Das hatte ich befürchtet. Danke, dass Sie sich die Mühe gemacht haben.«
    »Moment«, sagte Lucy. »Noch nicht auflegen. Da ist noch etwas.«
    Während sie sprach, blickte Grayson auf sein Spiegelbild und versuchte, ihre Worte zu verdauen. »Sind Sie sicher?«
    »Ja. Tut mir leid, dass ausgerechnet ich Ihnen das mitteilen musste.«
    »Danke«, sagte Grayson ruhig, beendete das Gespräch und machte sich auf den Weg nach unten.
    Paige warf ihm einen Blick zu und erstarrte. »Was ist passiert?«
    »Lucy Trask hat mich gerade angerufen.« Müde ließ er sich auf einen Stuhl sinken. »Bob Bond hatte zum Todeszeitpunkt dieselben Barbiturate im Blut wie Sandoval, in derselben Menge.«
    »Das war zu erwarten«, sagte Paige. Sie kniete sich neben seinen Stuhl. »Was ist denn los?«
    »Heute Morgen wurde ein weiteres Opfer ins Leichenschauhaus gebracht. Überdosis. Die Rechtsmedizin hat

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