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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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    »Als wir heute Nachmittag bei Reba waren, kam Rex’ Stiefvater rein, erinnerst du dich? Ein Anwalt wartete auf ihn – der Anwalt der Stiftung. Er war da, weil Rex ihn angerufen hatte. Ich habe aus einem Reflex heraus ein Foto von dem Stiefvater gemacht, weil er mir zugezwinkert hat. Aber fotografiert habe ich die Hand des Anwalts.«
    Sein Kinn fuhr hoch. »Manikürt?«
    »Ja. Und mit Diamantring am kleinen Finger.«
    »Wie hieß er, Paige?«, drängte Grayson.
    »Ich denke ja nach, verdammt noch mal«, fauchte sie. »Stuart. Reba hat ihn Stuart genannt.«
    Graysons Hände verharrten plötzlich. »Lippman? Stu Lippman?«
    »Ja. Kennst du ihn?«
    »Er war Bonds Assistent beim Muñoz-Fall. Wo hat er sein Büro?«
    Paige tippte Lippmans Namen in die Suchmaske. »Im McCloud-Gebäude. Und er wohnt oben in einem Penthouse. Wir hatten ihn direkt vor der Nase, Grayson, verdammt!«
    »Das Fenster! Erinnerst du dich? Das kaputte Fenster!«
    »Ein Ausball hast du gesagt. Oder ein Riesenvogel.«
    »Oder eine Kugel. Silas hat versucht, ihn umzulegen.«
    »Und da hat er sich Silas’ Tochter geholt. Aber – in Toronto? Wie das?«
    »Mit einem Privatjet ist man in weniger als einer Stunde da. Aber wir können später noch Flugpläne und Passagierlisten überprüfen. Wir sind fast da.« Seine Hände umklammerten das Lenkrad. »Er will uns umbringen.«
    »Ich weiß. Ich habe meine Glock und die .375 im Stiefel. Und du?«
    »Bashears hat meine Waffe konfisziert, aber Joseph hat mir eine von seinen geliehen. Eine Beretta, neun Millimeter.«
    »Dreizehn Schuss. Das heißt, wir zwei haben durchaus einiges an Feuerkraft. Wenn wir die Möglichkeit haben, uns zu trennen und aus zwei Richtungen auf ihn loszugehen wie bei Silas, funktioniert es vielleicht.«
    »Er ist kleiner als Silas. Aber wir wissen nicht, ob er kampferprobt ist.«
    »Mit solchen Händen? Das bezweifle ich. Wenn du von hinten an ihn herankommst, kannst du ihn niederringen. Aber töte ihn nicht.« Sie steckte das Laptop weg und überprüfte ihre Waffen. »Wir müssen erst alle in Sicherheit wissen, dann kannst du ihn umbringen.«
    »Ruf Joseph und Clay an und erstatte ihnen Bericht.« Er zögerte. »Und Hyatt auch.«
    Sie sah ihn überrascht an. »Was?«
    »Wir tun grundsätzlich, was Lippman will, um so viel Zeit herauszuschlagen, wie Joseph und Clay brauchen. Aber wenn wir vier scheitern, muss jemand die anderen rausholen. Hyatt kann ein Team zu Lippmans Wohnung schicken. Vielleicht sind meine Mutter und Holly dort. Und Violet.«
    Donnerstag, 7. April, 23.50 Uhr
    Grayson drosselte das Tempo, als sie sich dem Ort näherten, den seine Mutter ihm genannt hatte. Alles, was der Zivilisation ähnelte, lag mindestens eine Meile hinter ihnen. Hier gab es verdammt viele Bäume. Jede Menge Möglichkeiten, sich zu verstecken.
    »Da ist ihr Auto.« Er hielt dahinter an, um mit den Scheinwerfern ins Innere zu leuchten. Der Wagen war leer. Er drückte den Öffner für den Kofferraum am Ersatzschlüssel seiner Mutter und fiel in sich zusammen. Er hatte gleichzeitig Angst gehabt und sich Hoffnungen gemacht. Hoffnungen, dass er sie im Auto sehen würde. Angst, dass sie bereits tot waren. »Innenraum und Kofferraum, beide leer.«
    Sie waren übereingekommen, dass Paige sich in den Fußraum ducken sollte. Lippman – wenn er es denn war, der hier auf sie wartete – sollte nicht wissen, dass sie mitgekommen war. Sie erhofften sich davon einen Überraschungseffekt.
    Hoffnung.
    »Wir haben mit nichts anderem gerechnet.« Ihre Stimme war ruhig und gelassen, genau wie der Blick aus ihren dunklen Augen.
    »Jedenfalls haben wir unsere Ankunft jetzt sehr deutlich angekündigt«, sagte er verbittert. Nun, da sie hier waren, bezweifelte er, dass sein Plan – wenn man überhaupt von einem Plan sprechen konnte – wirklich klug war. Eigentlich hatte er nichts richtig durchdacht. Er hatte einfach reagiert. Wegen mir kommen wir noch alle um. »Wir hätten hier auch gleich in einer wilden Stampede einreiten können.«
    »Wir wussten, dass wir uns in einen Hinterhalt begeben«, sagte sie, nach wie vor ruhig. »Wir sind gekommen, um sein Spiel mitzuspielen. Um deiner Mutter, Holly und Violet Zeit zu verschaffen. Wir locken ihn hervor.«
    Er nickte. »Und schnappen ihn uns.«
    »Im Moment steht es zwei gegen einen. In zehn Minuten sind Clay und Joseph hier, dann sind wir schon vier. Das gefällt mir sehr viel besser. Vor allem, da wir nicht einmal wissen, ob deine Mutter und Holly hier

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