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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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habe den Wagen gerade durchchecken lassen, er hätte eigentlich nicht einfach stehen bleiben dürfen … Was machst du da überhaupt?« Er stieß einen Seufzer aus. »Mom. GPS ist nur dann nützlich, wenn du es einschaltest.«
    Dann wurde er schlagartig blass, und Paiges Herz begann zu hämmern. Mit wutverzerrten Gesichtszügen sprang Grayson auf. »Wer sind Sie? … Ja«, presste er hervor. »Ich habe verstanden.«
    Blind legte er das Telefon auf den Tisch.
    Panik schnürte ihr die Kehle zu. »Was? Was ist passiert?«
    »Er hat meine Mutter«, sagte er tonlos. »Und Holly. Zuerst hat sie nur gesagt, der Wagen sei stehen geblieben, dann: ›Ich liebe dich, Tony.‹ Als ich noch klein war und wir uns versteckt haben, sagte sie mir …« Seine Stimme brach. »Wenn sie mich jemals Tony nennen würde, dann sollte ich davonrennen, so schnell ich könnte.«
    Paige bemühte sich, ruhig zu bleiben. Hysterie half ihnen jetzt nicht weiter. »Und?«
    »Ihr Entführer hat begriffen, dass sie mir eine Nachricht übermittelt hat. Er hat sie niedergeschlagen und das Telefon an sich genommen. Wenn ich will, dass sie am Leben bleibt, soll ich zu ihm kommen. Mit dir. Keine Polizei.«
    Paige zwang sich, weiterzuatmen. »Wir müssen Joseph anrufen.«
    Grayson stand auf. »Das tue ich vom Auto aus. Du bleibst hier.«
    »Nein. Verlang das nicht von mir. Ich würde dir ohnehin folgen.«
    »Er will uns beide umbringen. Ich gebe dich nicht her.«
    Ihm ausreden zu wollen, sich auf den Weg zu machen, war sinnlos, das wusste sie. Sie schwang ihren Rucksack über eine Schulter. »Ich gebe dich auch nicht her.«
    Er presste den Kiefer zusammen. »Dann komm. Ich habe keine Zeit, um mich mit dir zu streiten.«
    Sie nahm Peabodys Leine und ging mit ihm hinter Grayson hinaus.
    Donnerstag, 7. April, 23.35 Uhr
    Paige rief Joseph und Clay an. Die beiden Männer würden sich absprechen, um ihre Strategie zu koordinieren, während sie sich aus unterschiedlichen Richtungen näherten.
    Grayson hatte das Gaspedal durchgetreten und murmelte leise vor sich hin. Ein Gebet. Auch Paige betete.
    Sie hatte ihr Laptop aufgeklappt, denn es fiel ihr leichter, ruhig zu bleiben, wenn sie etwas zu tun hatte. »Deine Mutter ist clever. Sie wird tun, was immer nötig ist, um Holly zu beschützen.«
    »Genau das befürchte ich ja«, sagte er heiser.
    Sie wusste nicht, wie sie ihn trösten sollte, daher ließ sie einfach ihre Hand auf seiner Schulter liegen, während sie die Straßen der Stadt hinter sich ließen und in die Nähe des Flughafens gelangten. Sie hörte ein Flugzeug im Landeanflug. »Der Vermittler stand nicht auf der Liste, die wir Hyatt gegeben haben.«
    »Was spielt das noch für eine Rolle? Er hat meine Mutter.«
    Seine Stimme überschlug sich fast vor Sorge. Er durfte jetzt nicht schwach werden. »Es spielt insofern eine Rolle, als dass wir herausfinden müssen, wer er ist, um uns zu überlegen, wie wir ihn überwältigen können«, erklärte sie daher bestimmt. »Wenn er ein Scharfschütze ist, müssen wir das wissen. Wenn er ein Profikämpfer ist oder ein Bombenleger, dann müssen wir das ebenfalls wissen. Das Leben deiner Mutter hängt davon ab und Hollys ebenfalls. Josephs und Clays auch, von unser beider Leben ganz zu schweigen. Also reiß dich zusammen und denk nach.«
    »Okay. Ich denke nach.« Er atmete tief durch, dann noch einmal. »Vielleicht war es nicht der Typ auf dem Foto. Vielleicht war der Kerl mit dem falschem Schnauzer, der Sandoval bezahlt hat, wirklich nur ein Handlanger, und wir jagen einem Phantom nach.«
    »Vielleicht. Aber warum sollte Sandoval das Foto dann behalten? Und warum hätte er dafür umgebracht werden müssen? Vielleicht arbeitet der Vermittler einfach nicht mehr in der Kanzlei.« Sie gab den Namen der Kanzlei in die Suchmaske und tippte »ehemalige Mitarbeiter« ein, doch die angezeigten Ergebnisse hatten nichts mit dem zu tun, was sie suchte.
    Paige trommelte nervös auf ihrer Tastatur herum. Ihr Daumen strich über das Touchpad, und der Bildschirm sprang zurück zu den Fotos, die sie sich vorher angesehen hatte. Es waren die MAC-Gruppenfotos, die sie mit Josephs Kugelschreiberkamera aufgenommen hatte. Sie wollte gerade eine erneute Suche starten, als ihr Finger erstarrte.
    Sie betrachtete das letzte Foto, das sie aufgenommen hatte. Die Hand eines Mannes, die auf der Schulter eines anderen lag. Die Hand war manikürt. Hatte die richtige Größe und Form. »Oh, mein Gott.«
    »Was?«, fragte Grayson gereizt. »Was

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