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Todesküsse

Todesküsse

Titel: Todesküsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dunkelhaarigen Frau mit dem goldfarbenen Schwert entgegenstarren konnte.
    Auch Kara nahm die letzten Stufen mit zwei geschmeidigen Sprüngen. Am Rand der Arena blieb sie stehen, das Schwert in der Rechten haltend, die Klinge aber dann wie eine geschickte Ninja um die eigene Hand wirbelnd, so daß sie nur mehr aus Reflexen bestand. Die Sphinx war nicht einmal zusammengezuckt. »Damit kannst du mich nicht beeindrucken!« erklärte sie.
    »Ich weiß, es sollte auch nur der Geschmeidigkeit meines Handgelenks dienen.«
    Der Worte waren genug gewechselt worden. Beide wußten genau, was sie voneinander zu halten hatten. Nur eine von ihnen würde die Arena lebend verlassen.
    Rowena zog sich zurück, als Kara Kampfhaltung annahm und sich mit leicht gespreizten Beinen aufbaute. Die Spitze der Klinge zeigte schräg nach vorn. Wenn die Sphinx jetzt sprang, würde sie glatt an der Flanke aufgeschlitzt werden. Sie tat es nicht.
    Rowenas Gesicht war verzogen. Den geschminkten Mund hielt sie halboffen. Zischende Geräusche drangen über die roten Lippen, vermischt mit einem drohenden Knurren.
    Ihre Blicke waren in Bewegung. Sie studierte ihre Gegnerin, wollte erkennen können, wie sie das Schwert führte.
    Dann sprang sie.
    Es war ein »Hecht«. In ihm steckte die Kraft des Löwenkörpers, und sie hätte Kara auch mit ihren Pranken zu Boden geschmettert, aber diese konnte ausweichen.
    Ihre seitliche Drehbewegung ließ den Sprung ins Leere landen. Die Sphinx kam mit den vier Löwentatzen zuerst auf, rutschte noch ein Stück und prallte gegen die runde Mauer vor der ersten Reihe. Kara jagte auf die Sphinx zu. Den Griff hielt sie mit beiden Händen und wuchtete die Klinge nach unten.
    Auch Rowena war keine Anfängerin. Sie flog zur Seite, so daß die Klinge fehlte und in das Mauerwerk hieb. Es gab einen klatschenden und gleichzeitig glockenreinen Klang, als die beiden unterschiedlichen Materialien zusammenprallten.
    Kara kreiselte herum.
    Rowena war schon da. Sie schlug. Dem mörderischen Prankenhieb konnte Kara nicht mehr ausweichen. Sie riß noch die Klinge hoch, spürte den Ruck, als diese von der Pranke zur Seite geschlagen wurde, und bekam den Stoß von der anderen mit.
    Die Wucht schleuderte Kara über die Mauer hinweg. Rücklings kippte sie zu Boden. In dieser Lage war sie so gut wie hilflos, und die Sphinx hockte bereits auf der niedrigen Mauer.
    Sie schlug zu wie eine Katze. Ihre Hiebe kamen von zwei Seiten gleichzeitig. Sie fetzten den Stoff des langen Kleides auf. Kara spürte das warme Blut, das aus den Katzenwunden an ihren Oberschenkeln rann. In einer verzweifelten Bewegung stieß sie das Schwert vor.
    Sie hatte Glück. Die Klinge erwischte ein Ohr des Monstrums, aber kein Blut strömte aus der Wunde, dafür eine dicke, gelblichbraune Flüssigkeit. Die Sphinx zog sich brüllend zurück. Ihr menschliches Gesicht war in wilder Wut verzerrt, während Kara auf die Beine schnellte und mit einem Satz an einer anderen Stelle über die Mauer hinwegflog, so daß sie wieder in der Arena landete.
    Abermals wirbelte sie das Schwert um die Hand, und es sah bei ihr spielerisch leicht aus.
    »Komm!« keuchte sie. »Los, du mußt kommen! Ich will dich! Nur eine von uns kann überleben!«
    Rowena schüttelte den Kopf. Sie brüllte vor Wut und Haß. In dieses Gebrüll hinein rammte Kara die Klinge.
    Die Sphinx duckte sich, sie rutschte über den Boden, sprang dann hoch, und daraufhatte Kara gewartet.
    Als sich Rowena schon fast über ihrem Kopf befand, rammte Kara die goldene Klinge mit einem gewaltigen Kraftakt in die Höhe, und sie sah, wie das Schwert im Unterleib der Sphinx verschwand. Rowena de Largo schüttelte sich, dann sackte sie zu Boden, und Kara kam nicht schnell genug weg. Der Löwenkörper riß sie noch um, schleuderte sie um die eigene Achse, wobei sie Glück im Unglück hatte, weil sie den zuckenden und schlagenden Pranken entwischte. Neben ihr hackten die Krallen in den Untergrund, ohne ihn zerstören zu können.
    Kara kroch einige Schritte zur Seite und richtete sich waffenlos auf. Ihr Schwert steckte im Körper der Sphinx.
    Was sie vor 10.000 Jahren und länger nicht geschafft hatte, wurde nun, abermals in der Vergangenheit, Wirklichkeit. Rowena de Largo konnte der goldenen Klinge nichts mehr entgegensetzen, so sehr sie es auch versuchte.
    Sie stand auf, das schaffte sie noch. Ihre Beine zitterten, das Gesicht zeigte eine furchtbare Entstellung. Schräg in ihrem Körper steckte die Klinge. Der Griff schaute dabei wie ein

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