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Todesläufer: Thriller (German Edition)

Todesläufer: Thriller (German Edition)

Titel: Todesläufer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frédéric Mars
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Leute, die diesen genialen Horror auf die Beine gestellt haben, wollten per Fernsteuerung einen Kurzschluss auslösen können. Dazu brauchen sie eine Frequenz, die sie über Satellit an den RFID -Transponder schicken können, damit der die Funktion der Batterie stört und damit den Zünder aktiviert. Sehen Sie hier!«
    30,05 GHz
    Er drückte den Knopf, der die elektromagnetische Interferenz auslöste. Sogleich fiel die Spannungsanzeige des mit der Batterie verbundenen Elektroskops auf null. Damit war der Sprengsatz von der Stromversorgung getrennt.
    Er hatte die Lösung gefunden.

22 UHR 30 – NEW JERSEY – AUF DEM MEER – KUTTER OHNE FLAGGE
    Das einzige Boot der Küstenwache, das für die Aufgabe groß genug war und in der Nähe der vom FBI angegebenen Stelle lag, war die Ridley . Doch der Stützpunkt Montauk an der Nordostspitze von Long Island lag immer noch rund fünfundneunzig Seemeilen entfernt. Selbst bei einer Spitzengeschwindigkeit von fünfundzwanzig Knoten würde es mindestens vier Stunden dauern, bis das Boot das Einsatzgebiet erreicht hätte – viel zu lange.
    Also entschloss sich Graham Jefferson, der die Lage überblickte, zwei vor Governor’s Island und damit weit näher liegende Motorrettungsboote von siebenundvierzig Fuß hinzuschicken, obwohl diese für die vorgesehene Operation eigentlich zu klein waren. Für den Fall, dass das »Boot«, das man anhalten und durchsuchen wollte, mit Kriegswaffen oder auch nur mit einfachen Granatwerfern vom Typ RPG ausgerüstet war, würden die Bord- MG s dagegen nichts ausrichten können.
    »Etwas anderes kriegen wir nicht rechtzeitig dahin, Larry … entweder Sie geben sich damit zufrieden, oder Sie müssen selbst hinschwimmen!«, rief der »große Jeff« und nahm damit Douglas den Wind aus den Segeln, der sich bereits über die mangelnde Tüchtigkeit der Heimatschutzbehörde ausließ.
    Die beiden Schnellboote jagten mit nahezu fünfunddreißig Knoten durch die Nacht. Schon nach weniger als zwanzig Minuten hatten sie die Verrazano-Brücke am südlichen Ende der Bucht von New York erreicht und fuhren jetzt an der Halbinsel Sandy Hook vorbei in Richtung auf das offene Meer.
    Der Kommandant des vorderen Bootes schaltete sein Radar ein und ließ die Geschwindigkeit drosseln. Das erwartete Echo kam bald.
    »Das erfasste Objekt hat die Größe eines Fischkutters«, teilte ihm der Erste Offizier mit.
    »Hmm … die Hafenbehörde hat bereits gestern Abend allen Schiffen untersagt, die Hafengewässer zu verlassen. Was draußen war, musste zurückkehren.«
    »Einer, der sich verspätet hat?«
    »Das sollte mich wundern. Sieh doch. Der Kahn macht mir nicht den Eindruck, als ob er es eilig hätte, in den Hafen zu kommen. Er scheint vor Anker zu liegen.«
    Tatsächlich rührte sich der grüne Punkt auf dem Radarschirm nicht. Als ob er brav darauf wartete, dass man ihn abholte. Fünf Minuten später konnten die Männer, die mit schussbereiten MK 18-Sturmgewehren an Deck standen, ihrem Kommandanten den ersten Sichtkontakt melden: ein dunkler Schatten, schätzungsweise an die sechzig Fuß lang, lag lautlos auf dem Wasser. Die Maschine stand still.
    Kein Lichtzeichen. Kein Anzeichen einer Bewegung. Ein regelrechtes Geisterschiff.
    Als der erste Gewehrschuss durch das nebelverhangene Halbdunkel peitschte, erwiderten die Männer der Küstenwache ohne Anruf das Feuer. Wie Sternschnuppen zogen die Geschosse ihre Leuchtspuren durch die Dunkelheit. Doch niemand konnte den Anblick genießen.
    Dann rief der Erste Offizier seinen Leuten zu: »Knallt mir die nicht alle ab! Wenigstens einen von den Halunken will ich lebend haben.«
    Das zweite Schnellboot nutzte das Feuergefecht, um auf die andere Seite des reglosen Schattens zu fahren und das Schiff von dort aus unter Beschuss zu nehmen. Man sah, wie zwei Gestalten aufs Deck stürzten, dann legten die anderen ihre Waffen nieder und ergaben sich.
    Das Ganze hatte höchstens drei oder vier Minuten gedauert. Es war fast zu einfach, um wahr zu sein. Die Drogenschmuggler, hinter denen sie sonst das ganze Jahr über her waren, machten ihnen das Leben deutlich schwerer. Es kam gar nicht so selten vor, dass man denen über Tausende von Meilen hinweg folgen musste, was angesichts ihrer wesentlich leistungsfähigeren Boote selbst für die schnellsten Speedboote der Küstenwache kein leichtes Unterfangen war. Bei solchen Gelegenheiten gab es meist auf beiden Seiten Tote.
    Es dauerte nicht lange, bis beide Schnellboote längsseits gegangen waren.

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