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Todesläufer: Thriller (German Edition)

Todesläufer: Thriller (German Edition)

Titel: Todesläufer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frédéric Mars
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hergekommen sind. Sie werden verstehen, dass der Präsident gegenwärtig äußerst stark in Anspruch genommen ist. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.«
    Mit diesen Worten sprang er vom Podium und eilte mit federnden Schritten dem Ausgang zu, wie ein Boxer, der den Ring als Sieger verlässt.
    Roy Patrow, sein persönlicher Referent, holte ihn am Anfang der Kolonnaden ein.
    »Alles ist bereit. Der Nationale Sicherheitsrat wird in spätestens zehn Minuten zusammentreten.«
    »Ist der Präsident informiert?«
    »Ja.«
    »Schön. Rufen Sie diese ›McDingsda‹ an und sagen Sie ihr, dass sie sich zuschalten soll.«
    Sein Mitarbeiter hielt ihm mit verkniffener Miene einen Stapel Papiere hin.
    »Da wäre …«
    »Ja, was denn, Roy? Hatten Sie heute Vormittag noch keine Gelegenheit, aufs Klo zu gehen?«
    Er nahm die Papiere, die sein Assistent im gleichen Moment kommentierte: »Es hat fünf weitere Explosionen gegeben.«
    »Verdammt noch m … in New York?«
    »Nicht nur. Inzwischen knallt es überall.«
    »Wie viele Fälle sind es insgesamt?«
    »Dreizehn.«
    Fünf weitere »Nicht-Attentate« in weniger als einer halben Stunde … Lange würde er der Öffentlichkeit keinen Sand mehr in die Augen streuen können. Wer wusste schon, was die Journalisten, deren unzufriedenes Gemurmel vom anderen Ende des Ganges deutlich hörbar zu ihm drang, über die Sache schreiben würden.
    Er sprach kein weiteres Wort, bis sie das eine Etage tiefer liegende Lagezentrum betraten. Ein Heer von Mitarbeitern machte sich um den hochgesicherten Situation Room zu schaffen, der vor einigen Jahren von Grund auf modernisiert worden war.
    Die Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrates, die dort auf den Präsidenten warteten, saßen in Zweier- oder Dreiergruppen beieinander und unterhielten sich leise. Außer dem Vizepräsidenten Harris waren auch Verteidigungsminister Thomas Ford anwesend, die Außenministerin Janet Helmer, der Minister für Innere Sicherheit, Graham Jefferson, samt ihren Referenten, sowie einige Männer und Frauen aus dem zweiten Glied.
    Ohne das Wort an einen der Anwesenden zu richten, nahm Salz seinen Platz ein und blätterte in den Papieren, die ihm Roy kurz zuvor übergeben hatte.
    Beim Eintritt des Präsidenten erhoben sich alle gleichzeitig, als hätten sie sein Kommen einen Moment bevor er in der Tür erschien, erahnt. Manche nannten das die »Präsidentenaura«.
    »Meine Herren«, sagte Cooper, seiner Außenministerin gegenüber wenig galant, »man könnte zu der Auffassung gelangen, dass wir die ›Oktoberüberraschung‹ diesmal einen guten Monat früher als sonst beschert bekommen.«

11 UHR 15 – NEW YORK – SITZ DER HEIMATSCHUTZBEHÖRDE
    Die Third Avenue besaß keinen besonderen Reiz. Dort gab es weniger Geschäfte als an der Fifth Avenue, und sie war weder so elegant wie die Park Avenue noch so angesagt wie die Madison Avenue. Ihre Hauptaufgabe bestand vielmehr darin, dem unablässigen Strom der Privatautos und Taxis Durchfahrt in den Norden der Stadt zu gewähren, insbesondere zur nahe gelegenen 42. Straße und der Grand Central Station.
    Auch das Gebäude des Ministeriums für Innere Sicherheit fiel nicht sonderlich auf, wenn man einmal davon absah, dass oben auf der Straßenlaterne vor der Hausnummer 633 mehrere kleine amerikanische Flaggen wehten.
    Der zwischen einem Fitnessstudio und dem Docks , einem eleganten Restaurant, liegende Eingang unterschied sich in nichts von dem eines der zahllosen anderen Bürogebäude des Viertels.
    Liz grüßte flüchtig die beiden uniformierten Wachleute hinter der Empfangstheke und wies mit einer unbestimmten Handbewegung auf Sam, als wollte sie sagen: »Kein Grund zur Aufregung, er begleitet mich«. Sie hielt ihren Dienstausweis kurz an das Lesegerät eines der vier nebeneinanderliegenden Durchlässe und hielt die Schranke mit einer Hand für Sam auf.
    Zu ihrer Rechten war ein Aufzug frei.
    »Willkommen in meinem zweiten Zuhause«, sagte sie, als sich der Lift geräuschvoll in Bewegung setzte. »Na ja, ›zweites Zuhause‹ immer dann, wenn ich mindestens einmal in der Woche meine eigene Wohnung …«
    »Das ist nicht üppig«, kommentierte Sam halblaut.
    Ein hochgewachsener, hagerer Kerl mit Brille und wirrem Haarschopf stürzte herbei, kaum dass sich im neunten Stock die Metalltüren geöffnet hatten.
    »Liz! Liz! Wir haben schon wieder einen in Manhattan!«
    Sie knirschte hörbar mit den Zähnen.
    »Wo?«
    »Im Central Park, nördlich vom Reservoir-See. Keine weiteren

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