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Todesläufer: Thriller (German Edition)

Todesläufer: Thriller (German Edition)

Titel: Todesläufer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frédéric Mars
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verbreiten – und mit einem Mal bilden sie ein zusammenhängendes Ganzes …«
    »… das alles frisst, was es findet«, vollendete Sam den Satz. Er konnte sich das Schreckensbild gut vorstellen. »Wie sollen wir vorgehen? Wir wissen nicht mal genau, was wir suchen, und können unmöglich zwanzigtausend Zuschauer aufhalten.«
    »Ja. Außerdem sind die Ränge bestimmt jetzt schon zu einem guten Viertel voll.«
    Sie nahm ihm das Telefon aus der Hand, steckte es in die Halterung am Armaturenbrett und schaltete die Freisprechanlage ein.
    » NSA GARNER !«, rief sie laut. » NSA … GARNER !«
    »Ein Ex von dir?«
    »Nein … aber ich hab bei ihm was gut«, sagte sie und nickte energisch. »Chris!«
    Am anderen Ende wurde nach dem zweiten Klingeln abgenommen.
    »Hier Liz McGeary! Erinnerst du dich noch an den Gefallen, den du mir hoch und heilig versprochen hast? Ich hab eine gute Nachricht für dich … du darfst deine Zusage jetzt einlösen!«
    Sie bat ihn, alle telefonischen Kontakte durchzugehen, in denen überraschend verschickte oder empfangene Eintrittskarten für das Spiel der Knicks gegen die Suns im Madison Square Garden erwähnt wurden.
    »Natürlich ist mir klar, dass es gegen das Gesetz verstößt, unsere Mitbürger bei ihren alltäglichen Gesprächen abzuhören«, sagte sie mit beinahe fröhlicher Stimme, »sonst wär das ja auch kein Gefallen! Stimmt’s, oder hab ich recht?«
    Sie waren inzwischen aus der Flatbush Avenue nach rechts in die Atlantic Avenue eingebogen, durch die sie in flottem Tempo ostwärts fuhren. Normalerweise verzichtete Liz auf die ihr zustehenden Sonderrechte, doch diesmal ließ sie das Fenster herunter und setzte mit ungeübter Hand das Blaulicht auf das Dach.
    »Wie kommst du eigentlich darauf, dass Philipps seine Karte geschenkt bekommen haben könnte?«, fragte Sam.
    »Ist dir in seinem Zimmer nichts aufgefallen?«
    »Doch, die Plakate …«
    »Ja, aber nicht ein Erinnerungsstück an der Wand oder auf dem Schreibtisch. Der Bursche war ein richtiger Knicks-Fan, und da soll er keine einzige Eintrittskarte als Fetisch aufgehoben haben?«
    »Hmm … und was schließt du daraus?«
    »Dass unser guter Sean entweder nicht die Zeit oder das nötige Kleingeld hatte, alle naslang zum Basketball zu gehen. Falls ihn eine Terrororganisation als Mittel zum Zweck benutzen wollte, könnte sie ihm die Möglichkeit dazu verschafft haben.«
    »Sozusagen in letzter Minute.«
    »Na bitte, du verstehst ja, wenn du willst.«
    Der Impala überquerte die Third Avenue. Von dort aus war es nicht mehr weit bis zur Moschee. Auch wenn man in den umliegenden Straßen mehr Kirchtürme als Minarette sah, wies die wachsende Zahl von Ladenschildern mit arabischen Schriftzeichen deutlich auf die große islamische Gemeinde im Viertel hin: Buchläden, Kräuterhändler sowie Geschäfte, die Kleidung, DVD s, Wasserpfeifen und ähnliche Dinge verkauften. Liz parkte vor einem Postamt, über dem eine Koranschule ihre Räume hatte.
    »Eine glänzende Demonstration. Aber warum sollten Selbstmordattentäter bei ihren Freunden damit prahlen, dass sie den Schlüssel zum Paradies bekommen haben? Das wäre doch saublöd … oder?«
    »Ganz meine Meinung, und ich wüsste darauf nur eine einzige Antwort.«
    »Dass alle Terroristen saublöd sind.«
    »Ja. Oder sie wissen nicht, dass sie Terroristen sind.«
    Lautes Geschrei vor ihnen auf dem Gehweg bereitete ihren Spekulationen ein Ende. Dann sahen sie zwei Häuser weiter das in Grün und Rot gehaltene Schild an der Al-Farouk-Moschee. Der arabische Schriftzug erstrahlte in der Farbe des Islam.
    Die leuchtend weiß gestrichene, zweiflüglige Kassettentür, kaum breiter als eine normale Haustür, schien verschlossen zu sein. Vermutlich lagen die Räume der Moschee hinter den großen Glasscheiben der zwei oder drei oberen Stockwerke, die man von der Straße aus sehen konnte.
    Eine Gruppe von gut zwei Dutzend Provokateuren stieß absurde und gewollt lästerliche Schlachtrufe aus: »Terroristen raus! Mohammed ist ein Mörder!« Bewohner des Stadtviertels, die diese Moschee wohl regelmäßig aufsuchten, stellten sich ihnen entgegen, hielten aber vorsichtshalber Abstand.
    Sam hielt Liz am Arm zurück.
    »Warte!«
    »Hast du etwa Angst?«
    In ihrem Gesicht zeigte sich ein Ausdruck ehrlicher Überraschung.
    »Ich …«
    Er war totenblass geworden.
    Die Bänke. Die Pflastersteine. Die Laternen.
    Ein hochgewachsener, bärtiger Mann in einer Djellaba, der ein Scheitelkäppchen trug, stellte

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