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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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entführt hat. Kannst du nicht versuchen, mehr darüber herauszufinden? Bitte.«
    »Du weißt, dass ich über solche Sachen nicht mit dir reden darf.«
    »Warum bist du dann hier, August? Ein Freibier?«
    Seine Wangen röteten sich. »Ich bin hier, weil ich dich warnen will«, sagte er. »Du bist einigen Leuten ein Dorn im Auge, Sam. Es war alles andere als einfach zu vertuschen, dass es ein CIA-Büro war, das da in die Luft gejagt wurde. Es hat zwanzig Tote gegeben, und es hätte noch schlimmer kommen können. Die Briten sind ziemlich sauer, sie würden dich am liebsten umbringen, falls du dich dort noch mal blicken lässt. Und die wenigen, die dir glauben, würden auch nicht ihr Leben für dich aufs Spiel setzen. Ich sag dir, sieh dich vor. Ein paar einflussreiche Leute, die normalerweise bekommen, was sie wollen, sind dafür, dass du ausgeschaltet wirst. Es könnte leicht sein, dass irgendjemand glaubt, er tut diesen Leuten einen Gefallen und wird befördert, wenn er die Sache in die Hand nimmt und dich verschwinden lässt. Da kann Howell dich noch so sehr verteidigen oder dich als Köder einsetzen wollen.«
    »Haben sie die Anweisung ausgegeben?«
    »Das werden sie nicht offiziell tun. Aber es kann trotzdem leicht sein, dass es jemand so auffasst und den Herren ihren Wunsch erfüllt. Sie haben es ungefähr so gemacht wie Heinrich II. mit Thomas Becket. Der hat auch nur gesagt: ›Gibt es niemanden, der mich von diesem aufrührerischen Priester befreit?‹« August trank sein Bier aus. »Sieh dich vor, für diese Leute bist du genauso aufrührerisch.«
    »Mir passiert schon nichts.«
    Er zog zwei Handys aus der Tasche und gab mir eines davon. »Hier. Nur du hast diese Nummer. Wenn dich jemand verfolgt, ruf an. Ich helfe dir.«
    Mein einziger Freund. Ich wollte nicht, dass er sah, wie ich schlucken musste. »Danke, August.«
    Als er weg war, ging ich gleich ins Bett. Ich kann im Bett am besten nachdenken. Um einen klaren Kopf zu bekommen, begann ich in dem dicken Leitfaden für Barkeeper zu blättern. Man konnte jede Aufgabe im Leben so angehen wie die Zubereitung eines Cocktails; es kam darauf an, verschiedene Zutaten im richtigen Verhältnis und in der richtigen Reihenfolge zu mischen.
    Ich legte das Buch weg und sah zur Decke hinauf, während ich über einen neuen Plan nachdachte.

13
    Es war kein lautes Geräusch, das mich aus dem Schlaf hochschrecken ließ. Ein leiser Schritt, dann das Klicken einer Tür, die zuging.
    Ich war ein Köder, und offenbar hatte jemand angebissen.
    Ich überlegte, ob ich still liegen bleiben oder aufstehen und nachsehen sollte, wer es war. Ich konnte natürlich auch darauf warten, dass einer von Howells jungen Burschen die Tür eintrat und mir den Arsch rettete. Aber Howells wohlmeinende Worte täuschten mich nicht darüber hinweg, dass er mich nicht mehr lebend brauchte, sobald der Köder geschluckt war. Wenn das jemand war, den der Typ mit der Narbe geschickt hatte, dann konnten Howells Leute warten, bis er mich erledigt hatte, und ihn sich dann schnappen. Außerdem bekamen meine Beschatter vielleicht gar nicht mehr mit, was hier drin passierte, nachdem ich ihnen ihre Wanzen zurückgebracht hatte.
    Vielleicht war es aber auch einer der Leute, vor denen mich August gewarnt hatte – jemand, der die Company von einem Ärgernis befreien wollte.
    Ich wartete auf den nächsten Schritt. Es kam nichts mehr. Ganz langsam und vorsichtig stieg ich aus dem Bett und schlich in den Winkel hinter der Tür.
    Ich hörte nichts mehr. Vielleicht hatte ich das Geräusch nur geträumt. Wie ich so in der Dunkelheit dastand, kam mir plötzlich ein absurder Gedanke: Lucy kommt nach Hause. Sie hat sich befreien können und herausgefunden, wo ich wohne. Es war verrückt, so etwas auch nur zu denken, aber ich tat es trotzdem.
    Die Klimaanlage schaltete sich ein. Das leise schläfrige Summen überdeckte die Bewegungen des Eindringlings. Ich hatte keine Waffe. Nichts. Ich wartete.
    Ich rechnete damit, dass der Eindringling die Tür eintreten und auf das Bett feuern würde.
    Es kam anders.
    Langsam, ganz langsam – wie eine Tür in einem schaurigen Albtraum – schob sich die Tür auf. Die Scharniere machten kein Geräusch. Ich wartete.
    Kein Hauch von Mondlicht beleuchtete die Szene, weder für den Killer noch für das Opfer; es war fast vollkommen dunkel im Schlafzimmer.
    Dann flammte ein winziger Lichtblitz auf. Eine schallgedämpfte Kugel schlug in die Matratze ein.
    Ich knallte die Tür mit voller Wucht

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