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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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glaube nicht, dass ich Ihnen helfen kann, Samson. Ich habe keine Verbindungen mehr.«
    »Ihr kleines Uhrengeschäft hat eine eigene Website, Gregor. Sie haben sicher geschäftliche Kontakte ins Ausland, Sie bestellen Sachen aus der Schweiz und liefern nach ganz Europa. Tolle Voraussetzungen für den Schmuggel.«
    »Sie gehen jetzt besser. Ich weiß nicht, was Sie meinen«, fügte er mit einer Spur von Panik hinzu.
    »Oh, ich kann schon gehen. Ich kann direkt zur tschechischen Botschaft gehen und erzählen, dass einer ihrer Landsleute sich in diesem netten Land niedergelassen hat und dass sie ein Auge auf Sie haben sollten, wenn sie von Ihren krummen Geschäften nicht in eine peinliche Lage gebracht werden wollen. Ich würde ihnen jedenfalls raten, sich ganz genau anzusehen, wo Ihre Kunden sitzen.«
    »Ich schmuggle nicht mehr. Ich mache nur noch legale Geschäfte.«
    »Von gebrauchten Uhren kann man schwer leben.«
    Ich klappte meine Brieftasche auf und zog ein stattliches Bündel Euroscheine heraus, die ich von Mila hatte. Jeder hat einen Preis.
    Als Gregor das viele Geld sah, schien er es nicht mehr ganz so eilig zu haben, mich loszuwerden.
    »Ich muss jemanden finden, Gregor.« Ich zog ein Foto aus der Tasche. Es stammte aus dem Video vom Hauptbahnhof und zeigte den Kerl mit der Narbe. »Also, ich muss wissen, ob Sie diesen Mann schon einmal gesehen haben.« Ich gab ihm das Foto.
    Gregor sagte nicht reflexartig: keine Ahnung. Das wäre eine zu offensichtliche Lüge gewesen. Er studierte das Foto, wie er eine kaputte Uhr inspizieren würde, und umkreiste mit einem schmalen Pianistenfinger das Gesicht des Mannes. »Ich kenne diesen Mann nicht«, sagte er schließlich.
    »Denken Sie scharf nach. Ihre Stieftochter soll doch nicht als Geburtstagsgeschenk erfahren, dass ihr neuer Dad einmal ein Schmuggler war. Oder immer noch ist.«
    »Ihr würde es nichts ausmachen, wenn ich weg wäre. Sie ist allergisch auf mich.« Gregor studierte das Bild erneut. »Ihn kenne ich nicht. Aber diesen Mann da kenne ich.«
    »Wen?«
    Er sah mich an. Ich nahm ein paar Scheine aus dem Bündel und legte sie auf die Theke.
    »Ihn hier. Den Großen mit den gefärbten Haaren. Der hinter dem anderen geht, nach dem Sie gefragt haben.«
    Ich sah das Foto an. Zwei Meter hinter dem Narbigen ging ein großer breitschultriger Mann mit platinblonden Haaren. Er sah aus, als wären unter seinen Vorfahren auch Asiaten gewesen.
    »Ihn kenne ich«, wiederholte Gregor. Das Foto zitterte ganz leicht, als er es mir zurückgab. Uhrmacherhände zittern nicht.
    »Schulden die Ihnen Geld?«, fragte er, und das war sein zweiter Fehler. Er wollte wissen, warum ich den Mann suchte. Damit er es dem Blonden erzählen konnte.
    »Wer ist er, Gregor?«
    »Ich … ich muss nachdenken, wie er heißt.« Er trat einen Schritt zurück, zu dem Tisch mit dem Werkzeug.
    »Ich muss wissen, wer er ist, Gregor.«
    »Sagen Sie mir erst, warum Sie diese Männer suchen.«
    »Ich will ihnen ein Geschäft vorschlagen.«
    »Sie können ein Foto von ihnen machen, aber nicht einfach zu ihnen hingehen und sie fragen? Ich weiß nicht, es sieht aus wie ein Polizeifoto – und als wäre ein Teil herausgeschnitten.« Damit lag er richtig. Ich hatte natürlich Yasmin herausgeschnitten.
    »Gregor, sagen Sie mir einfach den Namen des Blonden und wo ich ihn finde.«
    »Der Blonde – hören Sie, ich tu Ihnen einen Gefallen und gebe Ihnen einen Rat. Halten Sie sich lieber von ihm fern. Egal, um welchen Job es gehen soll, suchen Sie sich jemand anderes dafür.«
    Ich trat auf ihn zu. »Sagen Sie’s mir.«
    »Nein, nein. Wenn ich es Ihnen sage, dann weiß er, dass ich Sie zu ihm geschickt habe. Und das heißt, er kommt bei mir vorbei. Nein, danke.« Ich hörte die Angst in seiner Stimme. »Leute, die sich ihm querstellen, schlitzt er auf. Nein, ich habe Familie. Ich sage Ihnen seinen Namen, aber Sie müssen sich einen anderen suchen, der Sie zu ihm führt. Ich mach’s nicht.«
    Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    Und dann versuchte er, mir die Kehle aufzuschlitzen.

29
    Ich war mir nicht sicher, ob es ein Uhrmacherwerkzeug war oder eine Waffe, die er für Notfälle bereithielt. Das Messer durchschnitt mit einem Zischen die Luft, und ich zuckte zurück, sodass es knapp vor meinem Hals vorbeistrich.
    »Verdammt«, sagte Gregor zögernd. »Sorry, aber Sie sollten einfach nur gehen.«
    »Es beleidigt mich, dass du vor ihm mehr Angst hast als vor mir.«
    Er ließ die kleine Klinge fallen. »Ich

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