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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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ihn gar nicht spüren. Es machte ihm nichts aus.
    Die ganze Zeit flüsterte er: »So bleibst du am Leben, Yasmin. Tu, was ich sage, dann wirst du überleben.«
    Er setzte sich auf und betrachtete sie, bis er Lärm von unten hörte; er wusste, dass Piet die Kameras vorbereitet hatte und dass die Show beginnen konnte.
    Er weckte sie. »Yasmin, wach auf.«
    Das Erste, was sie sah, war die Pistole in seiner Hand.
    »Ist das eine von den …?«, begann sie und blinzelte verschlafen.
    »Nein, das ist meine.«
    Sie richtete sich auf dem Bett auf, und er setzte sich neben sie. »Hör zu, Yasmin. Ich habe eine Aufgabe für dich, aber eine, die dir gefallen wird. Möchtest du duschen? Etwas essen?«
    Sie nickte.
    Er führte sie zum Badezimmer, wo frische Seife, Shampoo und eine Zahnbürste bereitlagen. Als sie die Taube abnehmen wollte, hielt er sie zurück. »Nein. Ich will, dass du sie immer trägst. Als Symbol für die Hoffnung auf Frieden.«
    Er gab ihr frische Unterwäsche und ein Hemd. Demi brachte Brot und Obst zum Frühstück. Er dankte Demi, und Yasmin bedankte sich ebenfalls. Demi sah sie überrascht an, ehe sie wieder hinunterging.
    »Es ist doch nett, eine von uns zu sein, nicht? Und dass du nicht mehr im Wandschrank sein musst?«
    Sie nickte.
    »Komm mit.« Er spürte ein aufgeregtes Pochen in der Brust; es war wie zu alten Bühnenzeiten.
    Er ging mit ihr hinunter in das große Esszimmer, und da waren sie: Piet, Demi, sechs weitere Männer, darunter auch die Zwillinge, die Yasmin oft anstarrten. Jetzt sahen sie sie alle an. Und in der Mitte, wo der Esstisch stehen sollte, saß ein Mann, mit dicken Stricken an einen Stuhl gefesselt, einen Knebel im Mund.
    Er stöhnte, als Edward und Yasmin hereinkamen, sein Gesicht war zerschunden und voller blauer Flecken.
    »Siehst du diesen Mann, Yasmin?«, sagte Edward.
    »Ja, ich sehe ihn«, antwortete sie mit tonloser Stimme.
    »Er ist ein Feind, Yasmin. Er wollte dich von uns wegholen oder dich töten, wenn er dich nicht hätte mitnehmen können.«
    »Mich wegholen oder töten?«, sagte sie ganz ruhig.
    »Ja, er wollte dich zu deinem Vater zurückbringen. Er ist zu einem unserer Leute gekommen und hat ihm jede Menge Lügen erzählt; wir sind ihm gefolgt. Kennst du diesen Mann, Yasmin?« Edward packte den Kopf des ehemaligen Agenten und drehte ihn zu ihr. Er war schlimm zusammengeschlagen worden, doch sie studierte das Gesicht und schüttelte schließlich den Kopf.
    »Dein Vater weiß, dass wir dich vor ihm beschützen. Dein Vater schickt Leute zu uns, die uns vernichten sollen. Zum Beispiel diesen Mann.«
    »Das ist schlecht«, sagte sie. »Ich will nicht wieder so sein wie früher.« Und sie spuckte dem Mann ins Gesicht. Der Speichel hing an der blutigen Augenbraue.
    Ein Raunen ging durch die Gruppe der Anwesenden, die sie aufmerksam beobachteten.
    »Bist du sicher, dass du ihn nicht kennst? Er wollte sich bei uns einschleichen. Über Piet.«
    »Ich kenne ihn nicht.« Sie sah Edward an.
    Der Mann, der an den Stuhl gefesselt war, sah sie an, und Edward nahm ihm den Knebel aus dem Mund. »Ich … ich will nur das Geld, das Piet mir schuldet. Das ist alles. Sonst will ich nichts.«
    »Du hast von mir gewusst. Durch wen?«, fragte Edward.
    »Ich weiß nicht, was …«, begann der Mann, doch Edward ließ ihn nicht weiterreden und begann auf ihn einzuschlagen. Yasmin wollte wegschauen, doch Demi sagte: »Schau hin, sonst binden wir dich auch an einen Stuhl«, also sah sie zu.
    Edward sah das Blut unter seinen Fäusten spritzen und die Zähne brechen. Er hörte auf und nahm eine Hand des Mannes in die seine. »Ich habe hier zehn Möglichkeiten, dich zum Reden zu bringen. Bahjat Zaid hat dich geschickt?«, fragte er und bog ihm die Finger nach hinten.
    »Ja«, schrie der Mann schließlich, »Zaid hat mich geschickt.« Es folgte ein Wortschwall, den Yasmin nicht verstand, und Edward beugte sich zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter, so als wären sie Freunde.
    »Du wolltest unsere Ware stehlen, wenn sie in Rotterdam ankommt?«
    »Ja, und sie gegen Yasmin eintauschen. Damit ich sie zu ihrem Vater zurückbringen kann. Ich sage euch alles. Bitte …«
    »Dann war deine Schmuggelroute nach Amerika nur eine Lüge? Ich will nur sicher sein, dass ich es richtig verstehe. Du hast nichts zu befürchten, wenn du mir die Wahrheit sagst.«
    »Ja. Es war gelogen. Es gibt keine Route«, stieß der Mann schwer atmend hervor.
    Edward trat von ihm weg und wischte sich einen Blutspritzer von

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