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Todesmal: Ein Fall für Ella Andersson

Todesmal: Ein Fall für Ella Andersson

Titel: Todesmal: Ein Fall für Ella Andersson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elias Palm
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versammelt hatten. Das Foto war mit der Jahreszahl 1974 versehen. Gilbert steckte es in die Mappe und schob sie unter sein Jackett. Mühsam stand er auf und ging schnellen Schritts auf die Tür zu. Halbwegs angekommen hielt er inne, ging noch einmal zurück zum Regal und zog die Mappe mit dem Rechnungsjahr 1977 heraus. Zum Vergleich, dachte er.
    Die junge Frau am Eingang zum Archiv telefonierte, als er wieder herauskam. Er begegnete ihrem Blick. Sie wirkte etwas erschrocken und unruhig und senkte deutlich die Stimme, als sie ihn erblickte. Ohne ein Wort zu sagen, ging er geradewegs an ihr vorbei zu den Aufzügen. Er drehte sich nicht um.
    Als Ella gerade mit ihren zwei Obduktionsfällen für diesen Tag fertig war, meldete sich ein hörbar zufriedener Jonny Duda am Telefon. Als Kriminaltechniker gehörte es zwar nicht zu seinen alltäglichen Aufgaben, Nachforschungen im Polizeiarchiv anzustellen, aber er hatte offenbar einen Kontakt im Archiv, der ihm half zu finden, wonach er oder besser gesagt Ella suchte. Er hatte den Auftrag erhalten, herauszufinden, ob noch irgendwelche Unterlagen zu dem Auto aufbewahrt wurden, das Ernst im Jahr 1976 besessen hatte. Das Kennzeichen hatte sie von Gilbert Gustavsson erhalten.
    »Ernst Rossing war bis zum 27. März 1976 als Halter des Fahrzeugs eingetragen. Da wurde es abgemeldet. Danach tauchen keine Angaben mehr zum Auto auf.«
    Ella hörte interessiert zu.
    »Und wie alt war der Wagen zu diesem Zeitpunkt?«, fragte sie neugierig.
    »Er wurde im Oktober 1975 zugelassen, er war also noch nicht einmal ein Jahr alt.«
    »Wäre es möglich, Informationen darüber einzuholen, ob der Wagen einen Unfall hatte oder Ähnliches?«, fuhr Ella fort.
    »Das würde normalerweise in den Unterlagen stehen, die ich vor mir liegen habe«, antwortete er, klang dabei jedoch zögerlich. »Aber ich habe eine Art Polizeibericht gefunden, der allerdings nie zu einer Anzeige führte. Der Wagen wurde am Morgen des 25. März verlassen im Hafen aufgefunden. Nicht weit entfernt vom Fährterminal.«
    Ella dachte schweigend über das nach, was Jonny gerade gesagt hatte.
    »Steht dort noch mehr?«
    »Tut mir leid«, antwortete Jonny. »Der Fahrzeughalter ist offenbar über den Fund unterrichtet worden und hat den Wagen abgeholt, ohne Anzeige zu erstatten.«
    »Anzeige weswegen?« Ellas Gehirn stand für einen Moment still.
    »Na ja, der Wagen wurde ja nie als gestohlen gemeldet«, verdeutlichte Jonny. »Er wurde lediglich an seinen Besitzer zurückgegeben, und dann war die Sache aus der Welt«, fügte er zerstreut hinzu.
    Mit einem Mal konnte Ella wieder klar denken. Sie verabredeten, dass sie am späten Nachmittag im Polizeigebäude vorbeikommen und eine Kopie dieses Berichts abholen würde. Jonny konnte ihren Gedankengängen zwar nicht ganz folgen, war jedoch froh, ihr weiterhelfen zu können. Er versprach, die Unterlagen bereitzulegen.
    Ella griff nach ihrem Handy und rief ihre Mutter an. Judit meldete sich sofort und klang etwas erstaunt, als sie die Stimme ihrer Tochter hörte. Ella fragte, wie es Grete ging, und erhielt einen detaillierten Bericht über den Verlauf der Ereignisse der vergangenen vierundzwanzig Stunden sowie einen deutlichen Hinweis darauf, dass sie doch zu Grete ins Krankenhaus kommen und sie besuchen sollte. Sie versprach vorbeizukommen, sobald sie Zeit hätte. Das war allerdings nur die halbe Wahrheit, denn sie hatte noch einiges zu erledigen, bevor sie ihre Großmutter besuchen wollte. Für Ella war es im Augenblick nur wichtig, dass sich Gretes Zustand nicht verschlechtert hatte. Noch bevor Ella das Gespräch beenden konnte, fragte Judit, ob sie nicht Gretes Bademantel aus ihrer Wohnung holen und mitbringen könnte. Denn die Bademäntel im Krankenhaus wären so entsetzlich unbequem. Der Portier würde sie hereinlassen, meinte Judit. Warum Judit den Bademantel nicht selber holen konnte, war für Ella ein Rätsel, aber sie versprach widerwillig, sich die Zeit zu nehmen. Immerhin lagen nicht mehr als zwei Häuserblocks zwischen ihrer und Gretes Wohnung. Ein erschreckender Gedanke.
    Ella hatte sich gerade auf ihrem Schreibtischstuhl zurückgelehnt, als ihr Handy klingelte. Obwohl er ziemlich außer Atem zu sein schien, war Gilberts latenter Dialekt unverkennbar.
    »Ich habe gefunden, wonach ich suchen sollte.«
    Er klang, als hätte er gerade einen Achthundertmeterlauf absolviert.
    Noch bevor Ella ihre Fragen stellen konnte, fuhr er fort.
    »Aber ich glaube, dass mich jemand

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