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Todesmuster

Todesmuster

Titel: Todesmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norbert Horst
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getroffen und sie eingehend befragt. Sie lässt nicht mit sich reden und bleibt dabei: Wenn er mit unserer Sache nichts zu tun hat, soll ihr Mann auf keinen Fall was davon erfahren. Sie traut dem Alten das aber zu. Sie sagt, wäre gegenüber seiner Frau oft handgreiflich geworden in brutalster Form. Außerdem ist er eine der Personen im Dorf, die im Steinbruch über genaue Ortskenntnis verfügen. Drittens ist er kürzlich da oben gewesen, zwar nach der Tat, aber er hat es trotzdem geleugnet. Und viertens ist er als Fahrer unterwegs gewesen und fünftens«, sie fingert ein Blatt vom Schreibtisch, »haben wir seit heute noch einen anonymen Hinweis auf Heinrich Korte. Er ist in den letzten Wochen mehrfach da oben gesehen worden. Ich schlage vor, wir fühlen dem mal gehörig auf den Zahn. Klaus ist übrigens derselben Meinung.« Verschmitztes Gesicht, aufgekratzt. Edda, Edda.
    »Soso, noch ein anonymer Hinweis.« Sie weicht nicht aus. »Du bist ein erfahrenes Mädchen, Edda. Du weißt, dass vor Gericht mit anonym wenig zu holen ist. Wenn die Korte ihre Aussage auch noch abstreitet, haben wir nichts.«
    »Wir wollen ihm ja nur mal ein bisschen Feuer unterm Hintern machen, wenn es so ein Schwein ist. Die Frau ist absolut glaubwürdig, und dann war der doch auch da oben.«
    »Hat er ’ne Akte?«
    »Negativ.«
    »Okay. Wann wollt ihr ran?«
    »Klaus ist kurz zu Hause. Wenn er wiederkommt, fahren wir hin, testen kurz an und bescheren ihm hoffentlich ’ne unruhige Nacht. Dann holen wir ihn morgen früh zur Vernehmung ins Präsidium und klopfen mal auf den Busch.«
    »Alles klar. Noch was?«
    »Ach, ja. Der Vermisste aus Dortmund. Der ist unserem Opfer schon sehr ähnlich. So lange hellblonde Haare haste bei Männern auch nicht oft, und die Dortmunder Kollegen, ich habe vorhin mit denen gesprochen, haben einen Hinweis darauf, dass er an der Autobahn grob in unsere Richtung getrampt sein soll. Die haben aber kein DNA-Material von dem. Da müsste im Umfeld mal intensiver ermittelt werden.«
    »Das machen Zirner und Pohlmann. Die sind jetzt noch draußen und klären ein paar Spuren ab, aber dann können die da morgen früh hinfahren.« Sie ist zufrieden.
    Vor Ullas Raum immer noch die Zeugin.
    Irgendwo ein Telefon. Das könnte … schnell. Tatsächlich.
    »Kirchenberg, Mordkommission.«
    »Institut für Präsentation, ich verbinde.«
    »Iris Kurtz.«
    »Konstantin Kirchenberg. Ich bin beeindruckt, du lässt dich schon verbinden.«
    »Nur kein Neid, aber du bist echt nicht leicht zu kriegen, wenn man deine Handynummer nicht hat. Wie geht’s dir, du alter Schwerenöter? Ich hab ein Attentat auf dich vor.«
    »Du willst dich zwei Wochen mit mir in einem Hotelzimmer einschließen lassen?« Zügelloses Lachen am anderen Ende.
    »So ähnlich. Ach, Konni, die Zeiten sind doch vorbei. Nein, es gibt eine Ausschreibung für Fortbildung von Führungskräften im öffentlichen Dienst, Ministerien und so weiter, auch Polizei, da wollte ich mit meinem Institut ein Angebot machen. Übermorgen habe ich einen Besprechungstermin, da dachte ich, alte Liebe rostet nicht, und wollte mir vorher ein paar Insiderinfos abholen.«
    »Jetzt, am Telefon?«
    Ernst in der Tür, bleibt stumm, zeigt nach hinten, geht wieder.
    »Nein, mein Lieber, ich lade dich auf Spesen zum Essen ein. Heute Abend bei meinem Lieblingsitaliener.«
    »Hmh. Ich bin zurzeit in einer MK, und wir haben heute Abend vielleicht noch ein paar akute Sachen laufen. Ich will sehen, ob es klappt, würd mir wirklich Spaß machen. Aber ich kann es dir nicht versprechen. Kann ich dich anrufen?«
    »Unter dieser Nummer oder meiner Handynummer. Du müsstest meine ja haben.«
    »Ja, ja. Bis spätestens sieben ruf ich dich an. Ist das okay?« Ist es. Sie legt auf. Ernst.
    Sie sitzen sich gegenüber, Ernst erklärt, Rebecca hört zu. Antrag auf Durchsuchung, das muss da drin sein. Klappt doch langsam mit den beiden. Er unterbricht.
    »Ich wollte eben nicht stören, es ging nur um die Durchsuchung. Morgen früh wollen wir da rein. Ich habe schon mit dem Staatsanwalt gesprochen, der stellt einen Antrag. Ich habe hier alles zusammengestellt.« Er legt die Hand auf einen Papierstapel. »Kannst du aber auch nachher lesen.« Er reicht es rüber. »Sobald wir den Beschluss haben, legen wir los. Wie sieht es mit Leuten aus?«
    »Schlecht, wie immer. Aber Ulla hat doch jetzt ihren Täter. Für zwei Stunden kann die bestimmt ein Team abzwacken.« Ernst ist einverstanden. »Ach, ja, die Tabellierbänder, sind

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