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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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sie, wie Mrs. Ratner in eine Tasche ihres unförmigen Hauskleids griff. Kurz darauf hatte sie einen Revolver mit Perlmuttgriff in der Hand. Er sah nicht aus wie eine Requisite aus Hängt ihn höher.
    »Verschwinden Sie von meinem Grundstück.« Mrs. Rat ner stieß einen Pfiff aus. »Pepito, Mama braucht Hilfe.«
    Evan stieß die Fliegentür auf und war vorbei an den wild rotierenden Plastikwindrädern und durch das Gartentor, bevor Pepito seine Stummelbeine vom Sofa bekam. Sie rannte zu ihrem Mustang, stieg ein und rammte den Schlüssel mehrmals vergeblich an die Zündung, bis sie den Wagen endlich starten konnte und mit heulendem Motor davonbrauste. Im Rückspiegel sah sie den kleinen Hund, der ihr kläffend nachjagte.
    Erst nach zwei Kilometern hielt sie an und griff nach dem Telefon. »Lily?«
    »Alles in Ordnung?«, fragte Rodriguez. »Was ist denn passiert?«
    »Ich glaube, ich bin da auf was gestoßen.«
    »Ja, Ruben Ratner. Ziemlich übler Bursche.«
    Evan betrachtete die zerknitterten Prospekte in ihrer Hand. »Und wo ist er gerade?«

21
    Peyton biss sich auf den Daumennagel. »Eigentlich war alles ganz normal, bis auf einmal geschossen wurde.«
    Autumn verschränkte die Arme. »Nicht unbedingt. Zwei Stunden vor Beginn des Spiels wurde der Plan geändert.« Sie blickte zu Kyle. »Richtig?«
    »Richtig«, bestätigte Kyle. »Ich sollte zusammen mit den anderen Spielleitern am Candlestick Point aufkreuzen. Aber dann kam der Anruf, dass ich euch abholen soll.«
    »Warum haben sie ausgerechnet dich angerufen?«, fragte Jo.
    Er überlegte. »Coates musste das Schnellboot holen. Und ich habe einen Führerschein zur Fahrgastbeförderung.«
    Jo wandte sich an Autumn. »Wer seid ihr? Warum sind diese Entführer hinter euch her? Was haben sie vor? Es klingt nämlich, als hätten sie das sehr gründlich geplant.«
    Kyle kickte mit dem Stiefel Kiesel weg. »Ihr Daddy hat einen Haufen Kohle.«
    In Autumns Augen blitzten Schmerz und Sorge auf.
    Gabe meldete sich zu Wort. »Sonst noch jemand mit einer dicken Brieftasche dabei, die die Kidnapper vielleicht leeren wollen?«
    »Mein Dad ist Hedgefondsmanager«, antwortete Autumn. »Dustins Vater ist Lobbyist in Washington.«
    »Entschuldige bitte meine Neugier, aber von was genau reden wir hier? Wie reich? Wie mächtig?«
    Autumn zog die Schultern hoch.
    »Ich habe in Ländern gedient, wo Entführungen ungefähr so verbreitet sind wie Geldziehen am Bankautomaten. Aber in Amerika muss mindestens ein achtstelliger Betrag auf dem Konto sein, bevor ein Kidnapper das Risiko eingeht, in den Knast zu wandern. Also?«
    »Mein Dad hat dieses Wochenende arrangiert. Er hat selbst schon bei Szenarien von Edge Adventures mitgemacht. Es ist allgemein bekannt, dass er solche Rollenspiele liebt. Er ist der Grund.« Nacheinander schaute Autumn ihre Freunde an. Ihre Augen schimmerten feucht. Dann drehte sie sich Richtung Fluss, um ihr Gesicht zu verbergen.
    Gabe hakte nach. »Und was haben die Kidnapper vor? Wollen sie euch irgendwo in der Pampa in eine Scheune sperren, bis dein Dad das Geld lockermacht?«
    Peyton drückte den Arm auf der verletzten Seite an sich. »Ist doch egal. Jemand muss rauf zur Straße klettern und ein Auto anhalten.«
    Jo blickte den Hang hinauf. »Da geht es nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Da, wo das Auto runtergestürzt ist, ist es zu steil und rutschig. Und wie Kyle schon gesagt hat, dort oben wartet Von, und bald rücken seine Komplizen an. Wir müssen Hilfe holen, aber auf sichere Art.«
    Peyton wischte sich über die Nase. »Aber irgendjemand wird doch nach uns suchen, oder?«
    Mit angespannter Miene wandte sich Gabe um. »Ja, bloß die falschen Leute.«
    Peyton verzog das Gesicht. »Die Polizei. Forstaufseher.«
    Dustin mischte sich ein. »Wie kommst du darauf?«
    »Die Typen, die uns in San Francisco am Strand abgeholt haben, waren keine Mitarbeiter von Edge Adventures.« Sie schaute Kyle an. »Oder?«
    »Keine Ahnung. Außer Coates kenne ich niemand bei Edge.«
    »Auf jeden Fall werden die echten Mitarbeiter von Edge nach uns suchen.« Peyton wirkte aufgedreht und hoffnungsvoll.
    Im Hintergrund murmelte der Fluss.
    »Nein«, sagte Autumn.
    »Warum nicht?«
    »Weil die Entführer das Edge-Team aus dem Verkehr gezogen haben.« Autumn fixierte Kyle. »Am Candlestick Point hast du doch mehrfach angerufen, und sie haben sich nicht gemeldet.«
    Kyle starrte sie an. Seine Augen waren von einem harten Braun mit einem fast goldenen Ring um die Iriden. Ein intensiver

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