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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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wir ihr bergab folgen. Da waren doch Abzweigungen – Zufahrten vielleicht, hat zumindest so ausgesehen. Da oben müssen Ranchhöfe sein. Dünn gesät, aber wir finden schon jemanden. Zumindest können wir weiterlaufen, bis wir Telefonempfang haben.«
    Dustin schien darauf zu warten, dass Gabe ihn zurückpfiff. Aber Gabe sagte nur: »Gut.«
    J o erkundete die Route, die sie nehmen sollten. Kein leichter Aufstieg, der ihnen da bevorstand.
    Sie war eine erfahrene Bergkletterin, die auch mit V I + - Stellen problemlos zurechtkam. Der Hang, den der Hummer hinuntergestürzt war, war kein Fels und hätte von Kletterern nicht einmal eine Bewertung bekommen. Aber sie brauchte zehn Minuten, um vorbei an einem Vorsprung zu einem vierzig Meter höher gelegenen Platz zu gelangen, von dem aus sie einen guten Blick über das Gelände hatte.
    Der Boden war locker und rutschig von Kiefernnadeln. Als sie innehielt und sich vorsichtig aufrichtete, bemerkte sie die Spur der Verwüstung, die die Limousine bei ihrer Schussfahrt zum Grund der Schlucht hinterlassen hatte. Auf halber Höhe hatte der Hummer eine Kiefer gestreift und dabei eine tiefe Kerbe in die Rinde gerissen. Die splitterige Scharte schimmerte blass im schwindenden Licht.
    Jo schaute hinunter zum Flussufer. Auf einem Fels neben dem glitzernden Wasser saß Gabe und schnitzte Speere aus daumendicken Ästen. Das Jagdmesser blitzte. Ganz in der Nähe spähten Kyle und Dustin zu ihr hinauf.
    Flussabwärts bestand das Ufer nur aus Gesteinsbrocken und Gestrüpp. Auf dieser Seite gab es keinen Weg.
    Nachdem sie halb schlitternd wieder hinuntergeklettert war, schüttelte sie den Kopf. »An diesem Ufer könnt ihr nicht flussabwärts gehen. Ihr müsst den Fluss überqueren und die Wand gegenüber hinaufsteigen.«
    Prüfend betrachteten sie den Hang auf der anderen Seite. Er war dicht mit Gelbkiefern und Pappeln bewachsen. Hoch droben unter drohend dunklen Wolken streiften die roten Ausläufer des Sonnenuntergangs die Baumspitzen am Hügelkamm.
    »Kyle, versuch immer wieder zu telefonieren auf dem Weg nach oben«, mahnte sie.
    Er nickte. »Besser, wir brechen auf.«
    Dustin atmete tief durch. Gabe stand auf und reichte ihm einen Speer. »Nimm das.«
    Dustin packte ihn fest, aber unbeholfen. Fast wie einen Säbel.
    Gabe machte ein ernstes Gesicht. »Vor dem Unfall hat Von gesagt, dass die anderen zwei Stunden hinter ihm sind. Ich schätze also, dass ihr ungefähr eine Stunde habt, um jemanden zu verständigen.«
    Kyle blieb stumm.
    »Sobald ihr ein Signal habt, ruft ihr zuerst die Polizei an, dann Jo. Wir müssen erfahren, ob ihr Alarm schlagen konntet.«
    Jo hatte noch eine Ergänzung. »In zwanzig Minuten überquere ich den Fluss und klettere ebenfalls den Hang hoch, um ein Signal zu kriegen. Schickt mir eine SMS , wie’s bei euch steht. Ich will wissen, ob ihr die Sheriffs erreicht habt, ob ihr zurück zum Hummer kommt oder ob ihr auf Zeichen von Zivilisation gestoßen seid.«
    »Verstanden«, antwortete Kyle.
    Gabes Stimme klang spröde. »Wenn wir in den nächsten neunzig Minuten nichts von euch hören, verschwinden wir ohne euch, weil wir davon ausgehen müssen, dass der Feind näher rückt.« Gabe gab Dustin die Landkarte und den Kompass.
    Dustin verstaute alles in seinen verschiedenen Taschen. Dann ging er zu Autumn und legte die Arme um sie. »Ich komme zurück und bringe Hilfe, Baby.«
    Sie nickte angespannt. »Sei vorsichtig.«
    Dustins Blick wanderte zu Gabe. Er schien kurz davor, etwas zu sagen. Schließlich streckte er die Hand aus. »Passt gut auf Noah auf, Mann.«
    Gabe schüttelte ihm die Hand. »Machen wir.«
    Kyle schlang seinen Rucksack um, den er aus dem Koffer raum geholt hatte. »Bald sind wir mit der Kavallerie wieder da.«
    Sie stapften in den Fluss und wateten gegen die Strömung hinüber. Jo spürte die Zeit wie eine Last auf sich ruhen. Neunzig Minuten, der Countdown lief.
    Gleich neben ihr stand Autumn. Sie ballte die Hände zu Fäusten und presste sie an den Mund. » Ich müsste gehen, nicht Dustin.«
    Jo war überrascht. »Wieso das?«
    »Ich bin an allem schuld.«
    »Nein, bist du nicht.«
    Die junge Frau war blass, aber ihre Wangen waren gerötet. »Die Entführer haben die anderen doch nur mitgeschleppt, weil sie es auf mich abgesehen hatten.«
    »Autumn, schuld an dieser Sache sind nur die Leute, die uns gekidnappt haben. Du bist das Opfer.«
    Sie schien den Tränen nah. »Ich habe Grier eingeladen. Hab ihn gebeten mitzukommen.«
    Bei der Erwähnung

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