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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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meine.« Er wählte ein Bild aus und sandte es ab. »Sieh’s dir genau an.«
    I m Fond des Town Car hatte Peter Reiniger das Gefühl, einen Tritt in die Brust bekommen zu haben. Seine Hände waren kalt. In seinen Ohren sirrte es.
    »Trennscheibe«, krächzte er in Richtung Chauffeur.
    Der Fahrer warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel, dann schnurrte das Glas nach oben. Reiniger versuchte zu schlucken, aber seine Kehle war zu trocken. Sein Gesicht blieb ausdruckslos. Ausdruckslos und stark. Darauf verstand er sich. Damit verdiente er sein Geld, beim Pokern und an der Börse. Doch sein Herz pochte wild und unregelmäßig.
    Dann piepte das Handy. Ein Foto war geschickt worden. Als er es geöffnet hatte, stockte ihm der Atem.
    Ein Bild von Autumn. Am Candlestick Point. Eine Aufnahme vom Deck eines Boots. Zusammen mit Dustin rannte Autumn aufs Wasser zu. Sie lachte und machte einen ausgelassenen Eindruck.
    Hinter ihr ragten drei schwarz gekleidete Gestalten mit Balaklavas auf. Und mit automatischen Waffen.
    Reiniger hatte tatsächlich ein Sicherheitstraining seiner Firma durchlaufen. Zum Schutz gegen Kidnapping. Und bei Reisen nach Übersee hatte er Bodyguards um sich gehabt. Er kannte die Waffen, die die Leute auf dem Foto in der Hand hatten.
    Es waren funktionstaugliche Schusswaffen. Nicht die Spielsachen, mit denen Terry Coates und seine Mitarbeiter auf Leute zielten.
    Echte Sturmgewehre, die auf Autumns Kopf gerichtet waren.
    Und sie wusste es nicht einmal. Sie hielt das Ganze für eine Party. Die Party, die er für sie geplant hatte. Die Party, zu der er sie geschickt hatte.
    Die Party, die Edge Adventures bei der Polizei von San Francisco angemeldet hatte.
    Wieder drang die verzerrte Roboterstimme aus dem Telefon. »Hübsches Mädchen. So fröhlich.«
    »Was haben Sie mit ihr gemacht? Wer sind Sie? Wo ist Coates?«
    Erneut pingte das Handy. Ein anderes Foto. Reiniger öffnete es, und sein Blick verschwamm.
    Ein Bild von Terry Coates. Der Besitzer von Edge Adventures lag auf dem Boden – in einem Lastwagen, einem Anhänger? Er war geknebelt und an den Händen gefesselt. Und voller Blut.
    Reiniger hatte Mühe, sich zu konzentrieren. »Wollen Sie mich reinlegen?«
    Ping. Wieder ein Foto.
    Cody Grier, zusammengesackt auf der Erde.
    Mit zitternden Fingern umklammerte Reiniger das Telefon und versuchte sich einzureden, dass das alles nur ein Streich war, ein raffiniertes Manöver, mit dem man ihn überlisten wollte. Es gelang ihm nicht. Ein trockenes Würgen stieg in ihm hoch.
    Dann meldete sich die Stimme erneut. »Drohungen reichen nicht, das weiß ich aus Erfahrung. Am besten lässt man Taten sprechen, nicht wahr?«
    »Tun Sie ihr nichts.«
    »Freut mich, dass du verstanden hast.«
    Die tiefe und gespenstisch mechanische Stimme schien sich über ihn lustig zu machen. Schien das Ganze auszukosten. Reiniger empfand Übelkeit und eine zerstörerische Wut, ganz als würde sein Innerstes zerreißen. Er saß in einer Limousine und fuhr auf dem Long Island Expressway Rich tung Manhattan, sein Anzug war tadellos gebügelt, seine Rolex glänzte im Licht der Straßenlaternen. Und über das Telefon flüsterte ihm der Tod ins Ohr.
    »Geben Sie sie mir zurück. Ich mache alles, was Sie verlangen. Aber tun Sie ihr nichts.«
    H augens Hände krallten sich zu Fäusten zusammen. Reiniger war kurz vor dem Zusammenbruch. Ein atemberaubendes Erlebnis. Sein Herz schlug schneller.
    »Der erste Schritt – Einsicht. Ich bin stolz auf dich, Peter.«
    Sabine runzelte die Stirn. Spiel nicht mit Reiniger , sagte ihr Blick. Er ignorierte sie. Das hier war der Lohn jahrelanger Planung. Ein Augenblick zum Genießen. Sabine konnte ihn später mit ihren Bedenken behelligen. Aber diesen Augenblick hatte er sich verdient.
    »Jetzt zum zweiten Schritt. Du rufst niemanden an, weder die Bullen noch die Entführungsversicherung und ihre Leute fürs Grobe. Denn wenn du das tust, sterben auch noch die anderen Freunde von Autumn.«
    »Sie können sie nicht einfach umbringen.«
    »Unterbrich mich nicht. Die Freunde von Autumn sterben zuerst. « Er hielt inne, um seine Aussage wirken zu lassen. »Ich glaube nämlich nicht, dass dir was an Autumns Freunden liegt. Wenn Lark Sobieski oder Noah Holloway bei einer Befreiungsaktion ihr Leben verlieren würden, wäre dir das völlig egal, vorausgesetzt, Autumn kommt heil nach Hause.« Haugen redete langsamer. Modulieren , mahnte er sich. Kein Tonfall, keine Hinweise. Nur die schlichten Fakten.
    Sabine tippte

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