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Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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anzutun?«
    »Nicht, dass wir wüssten.«
    »Was ist mit Brian Mullen selbst? Vor ein paar Tagen waren Sie noch überzeugt davon, dass er für das Feuer verantwortlich ist, das seine Familie getötet hat. Ist es Ihnen gelungen, den Verdacht gegen ihn zu erhärten?«
    »Nein.«
    »Also haben wir noch keinen Grund, ihn festzunehmen, oder?«
    »Nein.«

    »Und wir haben eigentlich auch nicht den kleinsten Beweis dafür, dass er sich irgendwas hat zuschulden kommen lassen.«
    »Nein. Aber wir sollten Georgi Kotsevs Theorie nicht außer Acht lassen, dass Luanne Mullens leiblicher Vater versuchen wird, sie zurückzuholen.«
    »Ja, das müssten wir ernst nehmen, wenn es Beweise dafür gäbe«, sagte Hitchens. »Gibt es Beweise, Diane?«
    »Ich kann momentan keine bieten.«
    »Das ist genau das Problem. Keine Beweise. Alles ist Mutmaßung.«
    »Das mag stimmen, Sir. Aber die Tatsache, dass Brian Mullen mit dem Kind verschwunden ist, das überlebt hat, kommt mir äußerst verdächtig vor.«
    »Leider ist er rechtlich nicht verpflichtet, uns über seinen Aufenthaltsort zu informieren. Falls er mit dem Kind irgendwohin gefahren ist, können wir nichts dagegen tun. Nicht das Geringste.«
    »Aber die Lowthers sind genauso verschwiegen. Ich bin mir sicher, sie wissen, wo Brian ist.«
    »Haben Sie sie gefragt?«
    »Selbstverständlich.«
    »Und was sagen sie?«
    »Sie sagen, ihr Schwiegersohn wäre am Boden zerstört und bräuchte eine Pause von uns, weil wir ihn so bedrängen.«
    Hitchens lächelte. »Ich nehme an, das könnte sogar stimmen, nicht wahr?«
    Fry war darüber nicht amüsiert. »Ich kann Ihnen versichern, Sir, dass ich niemanden bedränge.«
    »Natürlich nicht, Diane. Sie sind ein Muster an Respekt und Diskretion.«
    Sie spürte, wie sie die Zähne zusammenbiss, und versuchte, ihre Kiefermuskeln zu entspannen, um nicht zu verkrampft oder aggressiv zu wirken.

    »Aber es ist doch eigentlich kein Wunder, dass sie so empfinden, oder?«, sagte Hitchens. »Wir dürfen nicht vergessen, dass sie innerhalb einer Woche ihre beiden Kinder und zwei ihrer Enkelkinder verloren haben. Und jetzt möchten Sie Jagd auf ihren Schwiegersohn und ihr verbliebenes Enkelkind machen.«
    »So ist es überhaupt nicht.«
    »Aber diesen Eindruck haben die Lowthers wahrscheinlich. Ich kann Ihnen sagen, ich möchte nie wieder eine so unangenehme halbe Stunde erleben, wie ich sie heute Vormittag mit den beiden verbracht habe.«
    »Ich bin mir sicher, dass Brian Mullen heute Abend beim Lichterfestival in Matlock Bath auftauchen wird«, sagte Fry. »Hundertprozentig sicher.«
    »Ihre Argumente dafür sind, gelinde gesagt, ziemlich schwach. Warum sollte er das Risiko eingehen, mit dem Kind nach Matlock Bath zu fahren?«
    »Weil er das seiner Familie versprochen hatte. Auch wenn nur noch Luanne übrig ist, glaube ich, dass er das Versprechen einlösen wird. Gerade , weil nur noch Luanne übrig ist.«
    »Ich verstehe.«
    »Das ist noch nicht alles. Ich mache mir nämlich Sorgen, dass dieser Ausflug das Vorspiel zu einem bedeutsamen Handeln seinerseits sein könnte. Meiner Ansicht nach wird Mr. Mullen aus Verzweiflung irgendetwas Unüberlegtes tun.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Mein Gefühl sagt mir, dass es zu spät sein könnte, wenn wir ihn heute Abend nicht finden.«
    Der Detective Inspector drehte sich wieder mit seinem Stuhl hin und her, woraufhin Fry vor Frust mit den Zähnen knirschte.
    »Man darf seine Reaktionen nicht ausschließlich auf ein Bauchgefühl stützen, Diane. Haben Sie ein persönliches Problem mit diesem Fall?«
    »Nein, Sir.«

    Hitchens beobachtete sie und schien darauf zu warten, noch mehr zu hören, da er hoffte, sie sei in der Lage, ihm irgendeine handfeste Rechtfertigung zu liefern. Doch Fry hatte bereits alles gesagt, was sie zu sagen hatte, und schwieg.
    Der Detective Inspector wirkte enttäuscht. »Tja, tut mir leid, aber ich bin nicht imstande, einen Einsatz zu autorisieren, bei dem Mr. Mullen heute Abend bei dieser Veranstaltung in Matlock Bath festgenommen werden soll. Sie haben mir keine Gründe genannt, die es rechtfertigen würden, für ein derart sinnloses Unterfangen Personal bereitzustellen. Ganz zu schweigen von den Folgen für die Angehörigen, die Sie offenbar nicht berücksichtigen. Damit könnten Sie uns eine noch größere Public-Relations-Katastrophe bescheren, als wir sie ohnehin schon haben.«
    Fry erhob sich, um zu gehen. »Danke, Sir.«
    Hitchens hob die Hand, um sie aufzuhalten. »Sie haben mich noch

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