Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
Vom Netzwerk:
nicht nach Tony Donnelly gefragt.«
    »Hätte das irgendeinen Sinn?«
    »Ich habe ihn heute Vormittag noch einmal vernommen.«
    »Und wie viele ›kein Kommentar‹ haben Sie diesmal zu hören bekommen?«
    »Ein paar«, gab Hitchens zu. »Wir werden bei Donnelly etwas mehr Aufwand treiben und seine Angehörigen, Freunde und Nachbarn befragen müssen. Wir müssen seinen Hintergrund durchleuchten, nachprüfen, wo er sich aufgehalten hat, seinem Alibi nachgehen...«
    Diesmal ließ sich Fry von nichts davon abhalten, das Büro des Detective Inspectors zu verlassen.
    »Sind Sie sicher, dass es nichts mehr gibt, worüber Sie sprechen möchten, Diane?«, fragte er.
    »Ja, danke. Ziemlich sicher.«
     
     
    Cooper sah, dass er recht gehabt hatte, da so viele Besucher versuchten, nach Matlock Bath zu kommen, dass bereits um
fünf Uhr nachmittags alle Parkplätze im Ort belegt waren. Polizisten in gelben Jacken lotsten lange Schlangen von Autos zu einem Park-and-Ride-Platz beim Rugby-Club, der sich eine Meile entfernt die Straße hinunter befand. Die Gehsteige waren voller Menschen, die an den Fish-und-Chips-Buden anstanden oder aus Papierverpackungen aßen, während sie sich über die Geländer beugten, um den Fluss zu betrachten und ihre letzten Pommes frites an die Enten zu verfüttern. In der Menge waren viele Familien mit Kleinkindern zu sehen, die in Kinderwagen oder auf dem Rücken ihrer Eltern in Tragegestellen saßen. Als sie um halb fünf in Edendale losgefahren waren, war es bereits dunkel genug gewesen, um das Standlicht einzuschalten. Auf dem Weg hatte gedrückte Stimmung geherrscht. Eine gelbe Flut von abgestorbenen Blättern hatte die Parkbuchten gefüllt.
    »Ich muss euch daran erinnern, dass wir inoffiziell hier sind«, sagte Fry. »Streng genommen, sind wir nicht im Dienst.«
    Cooper nickte. »Das haben wir verstanden, Diane.«
    »Also keine Überstunden?«, erkundigte sich Murfin.
    »Keine Überstunden.«
    »Keine Überstunden, Gavin. Tut mir leid.«
    Murfin zuckte mit den Schultern. »Auf diese Weise komme ich wenigstens aus dem Haus. Und das heißt, dass du mir nicht verbieten kannst, bei der Arbeit Fish und Chips zu essen, richtig?«
    »Richtig.« Fry sah Kotsev an. »Georgi? Sie sind nicht verpflichtet, uns überhaupt zu begleiten.«
    »Was sollte ich denn sonst tun? Mich in mein Hotelzimmer setzen und englisches Fernsehen schauen? Ich möchte ein Teil des Teams sein.«
    »Danke, Georgi.«
    »Und ich darf keine Verdächtigen verprügeln, oder?«
    Fry warf ihm einen Blick zu, schien zu merken, dass er einen Scherz gemacht hatte, und ignorierte ihn.

    »Ich habe dem Inspector, der für die uniformierte Einheit verantwortlich ist, gesagt, dass wir hier sind, aber ich habe ihm nicht mehr Einzelheiten verraten, als er wissen muss. Er ist sowieso viel zu sehr beschäftigt, um sich um uns Gedanken zu machen. Er erwartet sechstausend Besucher und jede Menge Verkehrsprobleme. Um damit zurechtzukommen, stehen ihm nur ein Dutzend Bobbys und ein paar kommunale Hilfspolizisten zur Verfügung.«
    »Wonach halten wir genau Ausschau?«, fragte Murfin.
    »Nach Brian Mullen. Und hoffentlich auch nach Luanne.«
    Cooper hustete nervös. »Diane, wenn deine Theorie in Bezug auf Brian Mullen stimmt, was wird dann mit dem Kind passieren? Wird es wieder nach Bulgarien geschickt? Man kann es doch nicht zu seinem leiblichen Vater zurückschicken, oder?«
    Doch Frys Gesichtsausdruck war hart und verriet nichts. »Das haben wir nicht zu entscheiden. Unsere Aufgabe ist nur, die beiden zu finden.«
    »Dann hört unsere Verantwortung da also auf?«
    »Ben, ich hoffe, du mimst jetzt nicht wieder den Sozialarbeiter.«
    »Fragst du dich denn nicht manchmal, was mit den Leuten anschließend passiert? Ich meine, nachdem wir unseren Job erledigt haben und das Gericht den seinen? Machst du dir keine Sorgen, dass du das Leben vieler Menschen womöglich noch schlimmer gemacht hast? Kannst du nachts immer gut schlafen, Diane?«
    »Ja, wie ein Stein.«
    »Ich bin mir nicht so sicher, ob ich dir das glauben soll.«
    Fry sah Cooper genauer an. »Alles in Ordnung mit dir, Ben? Mach dir bitte nicht allzu viele Sorgen wegen John Lowthers Tod. Du hast dein Möglichstes getan, um ihn zu retten. Es war das System, das ihn im Stich gelassen hat, nicht du.«
    »Es wird eine Untersuchung geben. Womöglich wird man
zu dem Ergebnis kommen, dass ich falsch gehandelt habe. Es gibt nur mein Wort für das, was geschehen ist.«
    »Du hast einen Zeugen«,

Weitere Kostenlose Bücher