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Todesnacht: Thriller (German Edition)

Todesnacht: Thriller (German Edition)

Titel: Todesnacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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sie aufzogen, weil sie pummelig war und irgendwie komisch aussah und noch keine Titten hatte.
    » Na ja, jedenfalls « , meinte Harlan, » hat Conor Riordan die Drogen hierher nach Eastport gebracht, und er und Tiff und noch ein paar andere Leute haben angefangen, sie zu verkaufen. Irgendwann fand Tiff, dass Riordan ihr zu wenig von dem Geld abgegeben hätte. Sie haben sich deswegen gestritten. Und manchmal hat er sie dann im Streit geschlagen. Ihr wehgetan. «
    Tabitha blieb stumm. Sie musste an die blauen Flecken in Tiffs Gesicht denken, als sie sich zu ihr ins Auto gesetzt und Tiff ihr das Päckchen in die Hand gedrückt hatte.
    » Natürlich ist Tiff dadurch nur noch wütender geworden. Manchmal ist Conor Riordan geschäftlich weggefahren. Und da hat Tiff sich in den Kopf gesetzt, dass sie sich ihren gerechten Anteil selbst nehmen will, sobald er das nächste Mal für ein paar Tage wegfährt. Danach wollte sie verschwinden. «
    » Raus aus diesem Drecksloch, auf Nimmerwiedersehen « , sagte Tabitha.
    » Ganz genau. Auf Nimmerwiedersehen. Sie wollte, dass ich mitkomme, und das hätte ich auch sehr gerne gemacht, aber mit illegalen Drogen wollte ich nichts zu tun haben. Ich habe ihr gesagt, sie solle die Finger davon lassen. Das Zeug vergessen. Aber sie wollte nicht auf mich hören. Als Riordan das nächste Mal weggefahren ist, hat Tiff sich wirklich einen Teil der Tabletten genommen. Aber Riordan ist früher als erwartet wieder zurückgekehrt. Vielleicht hatte er ja Verdacht geschöpft, ich weiß es nicht. Jedenfalls musste Tiff die Drogen möglichst schnell wieder loswerden. Sie hat mich gefragt, ob ich sie für sie verstecken könnte. Ich habe Nein gesagt, und dass sie die verdammten Dinger wegschmeißen soll. Rein ins Meer damit, wo sie keinen Schaden mehr anrichten können. Aber sie wollte immer noch nicht auf mich hören. Stattdessen hat sie diese wahnsinnige Idee gehabt, hier raufzufahren und das Zeug bei dir zu verstecken. Ich habe ihr gesagt, dass das verrückt sei, aber sie fand die Idee brillant. Sie hat gedacht, dass Riordan niemals darauf kommen würde, dass ein elfjähriges Mädchen seine Drogen verstecken könnte. Aber er ist darauf gekommen, stimmt’s? «
    » Ich schätze schon. «
    » Du schätzt? «
    » Tiff hat mir ein Päckchen gegeben, damit ich es für sie verstecke. An dem Tag, als sie umgebracht worden ist. «
    Die beiden, der Mann und das Kind, saßen mehr als nur ein paar Minuten schweigend da, Seite an Seite, und überlegten, was sie als Nächstes tun sollten. Schließlich brach Tabitha das Schweigen. » Aber was hat das alles damit zu tun, dass die Polizei nicht wissen darf, wo wir sind? «
    » Conor Riordan ist der Mann, der Tiff umgebracht hat. Er hat auch deine Eltern ermordet, obwohl mir noch nicht klar ist, weshalb er das getan hat. Und ich glaube, dass er ein Polizist sein könnte. Einer von der State Police. Und dass er außerdem versucht hat, mich umzubringen, bevor ich hier hochgekommen bin. «
    » Ein Polizist wollte dich umbringen? «
    » Ja, genau. Aber ich habe ihn verprügelt, bevor er es geschafft hat. Deshalb sucht er mich. Und dich auch, glaube ich. Darum darfst du dein Handy nicht benutzen. Wenn wir der Polizei verraten, wo wir sind, verraten wir es auch Riordan. «
    Tabitha erinnerte sich an die Stimme, die gestern Abend im Wald nach ihr gerufen hatte. Tabitha, gib mir Tiffs Päckchen, dann lasse ich dich in Ruhe. Ich verspreche, dass ich dir nichts tun werde. Ich will nur das Päckchen haben. Sonst nichts. Der Dezembermann war ein Polizist! Großer Gott!
    » Aber warum bist du dann zu uns nach Hause gekommen? « , wollte sie wissen.
    » Ich wollte deinen Eltern sagen, dass du die Tabletten hast. Und euch überreden, dass ihr sie mir gebt. Dann wollte ich irgendwie dafür sorgen, dass Riordan davon erfährt. Damit er versucht, sich das Oxycontin zurückzuholen. «
    » Meinst du wirklich, er wäre alleine gekommen? «
    » Ja. Wenn er andere Polizisten mitbringen würde, könnte er die Drogen ja nicht für sich behalten. «
    » Meine ganze Familie ist tot, bloß wegen dieser doofen Tabletten. « Tabitha fing erneut an zu weinen.
    » Ja. Aber sie sind eine Menge Geld wert. «
    » Und dann? « , erkundigte sie sich. » Was hättest du gemacht, wenn Conor Riordan dich gefunden hätte? «
    » Ich hätte ihn umgebracht. «
    Tabitha starrte Harlan eine Minute lang an und ließ sich seine Worte durch den Kopf gehen. Die Morgensonne schien zum Fenster herein und beleuchtete ihr

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